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Friedensinterpretationen und Konflikttransformation friedlicher Gesellschaften
Melanie Hussak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Eva Hannelore Kreisky
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23337
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29691.97815.978353-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit ist im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung angesiedelt und versteht sich als Beitrag zur Friedensursachenforschung. Betrachtet man die Literatur der Friedens- und Konfliktforschung, fällt auf, dass die Literatur zu Frieden im Gegensatz zu Literatur zur Konflikt, Gewalt und Kriegen nur marginal ausfällt. Insbesondere wird deutlich, dass empirische Friedensforschung zum einen nur wenig betrieben wird, zum anderen im innerstaatlichen/gesellschaftlichen Bereich nahezu fehlt. In der Friedensforschung sind definitorische und normative Ansätze weit verbreitet. Die modernen Friedensbegriffe, d.h. die Friedensbegriffe der institutionalisierten Friedens- und Konfliktforschung stehen dabei stark in Tradition der europäischen Ideengeschichte. Auf eine Vielfalt an Friedensverständnissen abseits des modernen Friedensbegriffs macht insbesondere Wolfgang Dietrich aufmerksam. Er plädiert für 'die vielen Frieden' und leitet theoretisch-philosophisch fünf Begriffsfamilien an Friedensverständnissen her. Er unterscheidet zwischen energetischen/moralischen/modernen/postmodernen und transrationalen Frieden. Für die 'lebensweltliche', plurale Erschließung des Bedeutungsinhalts des Begriffs Frieden bieten sich Friedliche Gesellschaften an. Unter Friedlichen Gesellschaften versteht man nicht-staatliche Gesellschaften, die Konflikte gewaltfrei lösen und 'friedliche' Konfliktbearbeitungs-Modi etabliert haben. Die Diplomarbeit gliedert sich in zwei Hauptteile: Zum einen ist die theoretische Abhandlung der Begriffe Konflikt, Gewalt, Krieg und Frieden Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Zum anderen soll anhand von neunzehn Fallbeispielen Friedlicher Gesellschaften auf eine Vielfalt an Friedensverständnissen hingewiesen werden, sowie der Zusammenhang von Friedensverständnis und Konfliktaustragungsform untersucht werden. Für die Einordnung der Gesellschaften wird die Kategorisierung von Dietrich übernommen. Die Arbeit zeigt, für den Geltungsbereich der Fallbeispiele, dass ein Zusammenhang von Friedensverständnis und Konfliktaustragungsform vorliegt. Moralische und moderne Frieden stellen teils gleiche Werte in den Mittelpunkt. Der moderne Frieden fügt dem moralischen, der auf Gerechtigkeit und Sicherheit basiert, Entwicklung und Zivilisierung hinzu. Beide bringen eine geregelte Konfliktaustragungsform, die auf Sicherheit basiert, hervor, sei es in Form von Normen oder Verrechtlichung. Postmoderne Frieden postulieren Pluralität und lassen ähnlich wie energetische Frieden systemische Konfliktlösungen zu.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Friedliche Gesellschaften Friedensverständnis Friedensinterpretationen Friedens- und Konfliktforschung
Autor*innen
Melanie Hussak
Haupttitel (Deutsch)
Friedensinterpretationen und Konflikttransformation friedlicher Gesellschaften
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
76 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eva Hannelore Kreisky
Klassifikationen
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie ,
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung
AC Nummer
AC11030827
Utheses ID
20872
Studienkennzahl
UA | 140 | | |
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