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Fettsäureverteilung in österreichischer Heumilch
Einfluss der silagefreien Fütterung im Jahresverlauf
Michaela Seiz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Matthias Schreiner
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DOI
10.25365/thesis.23394
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29880.99608.974561-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Für bestimmte Rohmilchkäsesorten wie Emmentaler oder Bergkäse wird traditionsgemäß silofreie Milch verwendet. Da durch rau- und grünfutterbasierte Fütterung die Milch eine ernährungsphysiologisch günstigere Fettsäurezusammen-setzung als Silomilch aufweist, wird seit 2004 in Österreich silofreie Milch unter dem Namen Heumilch auch als Trinkmilch vermarktet, die abgesehen vom Verzicht auf Silage noch andere Bestimmungen des Heumilchregulativs erfüllen muss. Im Rahmen dieser Arbeit wurden über ein Jahr verteilt insgesamt 25 Heumilch-, 108 Heumilchkäse-, 5 Ziegenheumilch- und 12 konventionelle Milchproben auf ihr Fettsäureprofil untersucht. Die Proben wurden im Zweimonatsabstand gezogen und tiefgefroren angeliefert. Das Fett wurde extrahiert, transmethyliert und mittels gaschromatographischer Analyse (GC-FID) auf seine Zusammensetzung untersucht. Der Vergleich der Fettsäureprofile von Heumilch bzw. Heumilchkäse und konventioneller Milch ergab etwa doppelt so hohe Gehalte an Omega-3-Fettsäuren und CLA in Heumilch und Heumilchkäse als in konventioneller Milch. Die Gehalte an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und trans-Fettsäuren waren in Heumilch und Heumilchkäse höher als in konventioneller Milch, in allen restlichen Fettsäuregruppen unterschieden sie sich nicht voneinander. Die Ziegenheumilch hatte höhere Gehalte an kurz- und mittelkettigen, mehrfach ungesättigten, Omega-3- sowie Omega-6-Fettsäuren als die konventionelle Kuhmilch. Der Gehalt an CLA und an trans-Fettsäuren unterschied sich nicht von dem in konventioneller Kuhmilch. Um die Auswirkungen der Heumilchfütterung auf Ziegenmilch erfassen zu können, müsste Ziegenheumilch jedoch mit zur selben Jahreszeit produzierter konventioneller Ziegenmilch verglichen werden. Im Jahresverlauf zeigten sich nur wenige Veränderungen im Fettsäureprofil der Heumilch und des Heumilchkäses mit Ausnahme der CLA und der trans-Fettsäuren, deren Gehalte meist im Herbst ihre Höhepunkte erreichten. Da es noch keine Zufuhrsempfehlungen für CLA gibt, kann der höhere CLA-Gehalt in Heumilch noch nicht beurteilt werden, der höhere trans-Fettsäuren-Gehalt ist jedoch nicht als negativ zu werten. Zwar können Heumilch und Heumilchprodukte durch ihren höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren als in konventioneller Milch zur Aufnahme dieser essentiellen Fettsäuren beitragen, durch den hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren in Milch ist jedoch zur Bedarfsdeckung an Omega-3-Fettsäuren pflanzlichem Fett bzw. Fischfett der Vorzug zu geben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Heumilch CLA Omega-3-Fettsäuren silagefreie Fütterung
Autor*innen
Michaela Seiz
Haupttitel (Deutsch)
Fettsäureverteilung in österreichischer Heumilch
Hauptuntertitel (Deutsch)
Einfluss der silagefreien Fütterung im Jahresverlauf
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
IX, 211 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Schreiner
Klassifikation
35 Chemie > 35.78 Lipide
AC Nummer
AC10505395
Utheses ID
20926
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
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