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Das Taillen-Hüft-Verhältnis und die weibliche Attraktivität
systematischer Review und Meta-Analyse zur evolutionspsychologischen Inidkatorhypothese
Elisabeth Mohr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Martin Voracek
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23467
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29347.12073.890463-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aus evolutionspsychologischer Sicht gilt das Taillen-Hüft-Verhältnis (engl. waist-to-hip ratio (WHR)) nach Singh (1993a) als der primäre Indikator für die weibliche Attraktivität, der kulturunabhängig und über die Zeit hinweg stabil ist. Ein WHR von 0.7 gilt dabei als besonders attraktiv. Im Zeitraum von fast 20 Jahren fand eine kontroverse Diskussion zu den Annahmen von Singh (1993a) statt, über die in der vorliegenden Arbeit in Form eines systematischen Reviews und erstmals mit Hilfe meta-analytischer Verfahren ein Überblick gegeben werden soll. In der vorliegenden Studie wurde aus einem Studienkorpus von insgesamt 1786 Publikationen 110 Studien einer detaillierten Kodierung unterzogen, so dass insgesamt 75 Studien für eine meta-analytische Betrachtung verwendet wurden. Für die Ermittlung von Gesamteffekten wurden drei Meta-Analysen durchgeführt. In einer ersten Meta-Analyse auf Basis von Häufigkeitsauswertungen konnte gezeigt werden, dass durchschnittlich 45% (p(orginal) = .446, k = 21) der Personen eine Präferenz für ein WHR von 0.7 zeigten. In einer zweiten Meta-Analyse konnte gezeigt werden, dass ein WHR von 0.7 gegenüber anderen WHR-Werten deutlich attraktiver eingeschätzt wurde (d = 0.700, k = 42). Dabei konnte eine Evidenz für einen effektverzerrenden Publikationsbias gefunden werden. In einer dritten Meta-Analyse konnte ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen dem WHR und der weiblichen Attraktivität berechnet werden (r = -.288, k = 55). Bei der Untersuchung von moderierenden Einflussfaktoren konnte bezüglich der Art der Stimuli und des kulturellen Hintergrunds der verwendeten Stichproben ein signifikanter Einfluss auf den Effekt zwischen WHR und Attraktivität gefunden werden. Es zeigte sich außerdem, dass die Effekte in Abhängigkeit der Gewichtsklassen der Stimuli stark variierten. Allgemein zeigte sich, dass das WHR bei den Attraktivitätseinschätzungen eine wichtige Rolle übernimmt. Dabei wurde deutlich, dass ein WHR von 0.7 im Vergleich zu anderen WHR-Werten als attraktiver eingeschätzt wird. Es konnte jedoch nicht bestätigt werden, dass es sich um einen kulturunabhängigen und dem Körpergewicht übergeordneten Indikator, also um einen primären Indikator der weiblichen Attraktivität, handelt.
Abstract
(Englisch)
In 1993, evolutionary psychologist Singh stated that waist-to-hip ratio (WHR) is considered the primary indicator of female attractiveness which remains stable over time and does not vary across cultures. A woman with a WHR of 0.7 is regarded as being most attractive (Singh, 1993a). These statements have been the issue of a controversial debate since then. The present study summarizes the findings of this controversy in order to give a systematic review and to clarify the importance of WHR in female attractiveness by using for the first time meta-analytical methods. Altogether 75 publications with 120 samples were included in the meta-analyses. Three meta-analyses were conducted to estimate the overall effect. In the first meta-analysis it was shown that on average 45% (p(orginal) = .446, k = 21) of the study participants preferred a WHR of 0.7. The second meta-analysis indicated that a WHR of 0.7 was considered significantly more attractive than other WHRs, showing a significant effect (d = 0.700, k = 42) middle in size. In this meta-analysis evidence of publication bias was identified as a confounding factor. In the third meta-analysis a significant negative correlation between WHR and female attractiveness was discovered, yielding a significant effect (r = -.288, k = 55) middle in size. Tests for identifying important moderators of the effects were conducted, showing that the kind of stimuli and the cultural background had a significant influence on the effect of WHR on female attractiveness. Several meta-analyses showed that the effects varied systematically depending on the weight groups of the stimuli. In summary, the results show that the WHR is important for judging female physical attractiveness. A WHR of 0.7 is seen as more attractive compared to other WHRs. However, contrary to Singh’s statements, the effect of WHR on female attractiveness varies across cultures. Furthermore, there is no evidence for WHR being the most important indicator of female physical attractiveness.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
waist-to-hip ratio WHR female attractiveness attraction meta-analysis systematic review
Schlagwörter
(Deutsch)
Taillen-Hüft-Verhältnis weibliche Attraktivität Evolutionspsychologie Meta-Analyse systematischer Review
Autor*innen
Elisabeth Mohr
Haupttitel (Deutsch)
Das Taillen-Hüft-Verhältnis und die weibliche Attraktivität
Hauptuntertitel (Deutsch)
systematischer Review und Meta-Analyse zur evolutionspsychologischen Inidkatorhypothese
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
123 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Voracek
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie ,
77 Psychologie > 77.49 Allgemeine Psychologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.62 Soziale Wahrnehmung, Attribution
AC Nummer
AC10490731
Utheses ID
20981
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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