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Erwerbsarbeit in Österreich 1945 - 2004
eine historische Analyse zu strukturellen, ökonomischen und sozialen Veränderungen des Erwerbsarbeitslebens in der Zweiten Republik
Stefan Lenk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Josef Ehmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23496
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29239.81778.584165-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit bietet einen umfassenden Überblick zur strukturellen Transformation von Erwerbsarbeit in Österreich im Laufe der Zweiten Republik, der ökonomische Veränderungen nicht isoliert betrachtet, sondern mit arbeits- und sozialrechtlichen, wie auch gesellschaftlichen Umbrüchen in Beziehung setzt. Grundlage dieser Arbeit ist daher auch die sozialwissenschaftliche Analyse eines rasanten und radikalen Wandels von Erwerbsarbeitsverhältnissen, die den volatilen und hybriden Charakter bestimmter Arbeitszeiten, Arbeitsstrukturen und Sektoren in einem Zeitrahmen von 60 Jahren dokumentiert und die Transformation temporär limitierter ökonomischer, gesellschaftlicher und politischer „Konstanten“ darlegt. Zur besseren Visualisierung dieses Wandels verläuft die Analyse daher anhand dreier Hauptdeterminanten – jener der Arbeitszeit, der Arbeitsstruktur und der Arbeitskraft – die auf der makro- wie auch mikrohistorischen Ebene Brüche und Kontinuitäten der österreichischen Erwerbsarbeitsverhältnisse ersichtlich werden lassen. Diese zeigen sich etwa im Einfluss und der Entwicklung von Organen politischer, wie ökonomischer Interessenskoordination, z.B. in Form der – für Europa einzigartigen – Sozialpartnerschaft und deren Bedeutung im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die beispielhaft für die spezifischen ökonomischen Rahmenbedingungen der Zweiten Republik zwischen globalen Trends und nationaler Politik stand. Der Wiederaufbau des von ERP-Hilfen gestützten Landes, die langsam zunehmende Industrialisierung und Normierung der Arbeitsverhältnisse, die im Verhältnis zu Westeuropa später beginnenden (wie auch endenden) prosperierenden „Goldenen 30 Jahre“ und schließlich die neoliberalen ökonomischen Umbrüche am Ende des 20. Jahrhunderts sind eng verzahnt mit den politischen Maximen jener Jahrzehnte, die sich von der anfänglich praktizierten konsensorientierten großkoalitionären Politik zunehmend in divergierende ökonomische Programme und Leitbilder wandte. Der Verschiebung der Schwergewichte innerhalb der Sektoren kommt dabei ebenso eine bedeutende Funktion zu, unterlag die stark agrarisch-manuell geprägte Produktionsweise doch einem fundamentalen Wandel. Das Wegbrechen alter, vormoderner Berufe, der Wandel zur Industriegesellschaft und die daran anschließende Dominanz neuer, Wissens-basierter Tätigkeiten, lag einem rasanten ökonomischen Wandel zugrunde, der das Erwerbsarbeitsleben in Österreich innerhalb weniger Jahrzehnte entscheidend prägte und veränderte.
Abstract
(Englisch)
The present paper Erwerbsarbeit in Österreich 1945-2004. Eine historische Analyse zu strukturellen, ökonomischen und sozialen Veränderungen des Erwerbsarbeitslebens in der Zweiten Republik (Gainful employment in Austria 1945-2004. A historical analysis on structural, economic and social changes of gainful employment in the Second Republic) discusses the recent socio-economic changes in the Austrian working environment after the Second World War. An economic approach exposes the major changes in Austria's work life, due to the European Recovery Programme and the belated but reinforced industrialisation and mechanisation which enabled the State to connect to Western European economies and compete against them. The emphases are therefore put on the working hours, the working structure and manpower which are seen as main constants in the chosen segment of 60 years. The change of often pre-modern working conditions and employments to industrial and large-scale production and later on to knowledge based work therefore also reveal the rapid economic change of this period. In addition to the history of working conditions and employment, political and social history are also included as an inverse part of the economic transformations. The change of social laws as well as the long time domination of the so called Sozialpartnerschaft as kind of a shadow government in order to please employers and employees formed gainful employment conditions in Austria as strong as certain Austrian politics in the middle and at the end of the 20th century, which reinforced specific economical programmes. The analysis of national political impositions embedded in Western economic policies therefore rounds out the picture and concludes the paper.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Erwerbsarbeit Österreich Zweite Republik Sozialgeschichte Politische Geschichte
Autor*innen
Stefan Lenk
Haupttitel (Deutsch)
Erwerbsarbeit in Österreich 1945 - 2004
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine historische Analyse zu strukturellen, ökonomischen und sozialen Veränderungen des Erwerbsarbeitslebens in der Zweiten Republik
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
162 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Josef Ehmer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC09609968
Utheses ID
21007
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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