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Erwachsene Scheidungskinder und ihre Beziehungs- und Partnerideale
Jacqueline Hackl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
DOI
10.25365/thesis.23505
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29403.69654.932764-0
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Eine Vielzahl von Studien, mit teilweise kontroversen Ergebnissen, beschäftigt sich mit der Frage, wie sich eine durchlebte elterliche Scheidung im Erwachsenenalter auswirkt. Mögliche Folgewirkungen können sich in späteren intimen Beziehungen und bei der Partnerwahl zeigen.
Ziel dieser Arbeit war die Replikation der Studie von Conway, Christensen und Herlihy (2003) die in ihrer Studie zeigten, dass die elterliche Scheidung die Wichtigkeit bestimmter Beziehungsideale wie beispielsweise Zuneigung, Leidenschaft und Unabhängigkeit der erwachsen gewordenen Scheidungskinder signifikant beeinflusst. In der vorliegenden Arbeit wurden zusätzlich Partnerideale und das Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus anhand von 274 Teilnehmern unterschiedlichsten Bildungsniveaus erhoben.
Die Ergebnisse zeigten im Gegensatz zu Conway et al. (2003), dass sich die Bewertungen der Beziehungs- und Partnerideale zwischen den Nachkommen aus geschiedenen und intakten Herkunftsfamilien nicht signifikant voneinander unterscheiden. Die Ideale werden von den erwachsenen Scheidungskindern nicht signifikant wichtiger bewertet als von Erwachsenen aus intakten Familien. Es zeigte sich ein signifikanter Geschlechtsunterschied bei der Bewertung des Partnerideals Wärme/Vertrauenswürdigkeit. Frauen bewerteten die Ideale dieser Skala höher als Männer. Ebenso zeigte sich ein signifikanter Gendereffekt unter den Teilnehmern aus geschiedenen Elternhäusern bei der Bewertung des Beziehungsideals Intimität/Loyalität. Frauen aus Scheidungsfamilien bewerten dieses Ideal signifikant höher als Männer aus Scheidungsfamilien. Zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal Neurotizismus und der Bewertung der Ideale ließ sich kein signifikanter Zusammenhang erkennen. Hinsichtlich des Familienstandes der Eltern zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Ausprägung dieses Persönlichkeitsmerkmals, jedoch zeigten Frauen eine höhere Neurotizismus-Ausprägung.
Generell sprechen die Ergebnisse dieser Arbeit dafür, dass eine elterliche Scheidung nicht als alleiniger Erklärungsgrund für eine unterschiedliche Bewertung der Ideale herangezogen werden kann.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Erwachsene Scheidungskinder Beziehungsideale Partnerideale
Autor*innen
Jacqueline Hackl
Haupttitel (Deutsch)
Erwachsene Scheidungskinder und ihre Beziehungs- und Partnerideale
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
111 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC09613128
Utheses ID
21016
Studienkennzahl
UA | 298 | | |