Detailansicht

Orale Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten und Ernährung
Wolfgang Ruzicka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Karl-Heinz Wagner
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23523
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30338.47662.509664-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Balance des hämostatischen Systems ist von existentieller Bedeutung. Der Verlust dieser kann schlimmstenfalls durch lebensbedrohliche Blutungen oder Thromboembolien in Erscheinung treten. Chronisches Vorhofflimmern, künstliche Herzklappen oder tiefe Beinvenenthrombosen sind mögliche Gründe für eine oftmals lebenslange orale Antikoagulation. Seit den 1930er-Jahren werden Cumarine als so genannte Vitamin-KAntagonisten zur oralen Antikoagulation eingesetzt. Diese wirken über die Hemmung der Bildung voll funktionsfähiger plasmatischer Gerinnungsfaktoren. Die Therapiekontrolle erfolgt üblicher Weise durch Messung der INR (International Normalized Ratio). Vorrangiges Therapieziel ist die INR innerhalb des sehr engen therapeutischen Bereichs zu halten. Die INR-Werte sind am stabilsten bei einer etwas erhöhten und möglichst regelmäßigen täglichen Vitamin-K-Aufnahme. Alimentäre Beeinflussung von Pharmakodynamik und –kinetik der Cumarine sind Gründe für INRVeränderungen. Mit der Identifizierung potentieller Einflussfaktoren ist bereits viel erreicht. Qualität und Quantität der Beeinflussung sind im Zusammenspiel mit sämtlich aufgenommener Nahrung aber auch Medikamenten zu sehen. Konkrete Einflussfaktoren können beispielsweise sein: Grapefruit, Johanniskraut, Diäten/Gewichtsreduktionen. Darüber hinaus können genetisch bedingt individuell sehr unterschiedliche Therapievoraussetzungen gegeben sein. Neben den plasmatischen Gerinnungsfaktoren spielen die Thrombozyten eine wichtige Rolle für die Hämostase. Thrombozyten-Aggregregationshemmer wie Acetylsalicylsäure und in wesentlich geringerem Ausmaß und auf etwas andere Weise nehmen ω-3-Fettsäuren Einfluss auf die Thrombozytenfunktion. Dieser findet jedoch im INR-Wert keinen Ausdruck. Gegenwärtig sind mögliche unerwünschte Langzeitwirkungen der Cumarine auf Knochen und arterielle Blutgefäße ein aktuelles Forschungsgebiet.
Abstract
(Englisch)
The balance of the hemostasis system is of existential importance. The loss of this can in the worst case present itself through life-threatening bleeding or thromboembolism. Chronic atrial fibrillation, artificial heart valves and deep vein thrombosis can be indications for lifelong anticoagulation. Since the 1930s coumarins are used as so-called vitamin K antagonists for the oral anticoagulation. They act on the inhibition of the formation of fully functional plasmatic clotting factors. Usually the therapy control is conducted by measurement of the INR (International Normalized Ratio). Priority objective is to remain the INR constant in the very narrow therapeutic range. The INR values are most stable at a slightly higher daily intake of vitamin K taken regularly. The alimentary influence of pharmacodynamics and kinetics of coumarins can provide reasons for any changes of the INR. The identification of influencing factors is of vitally importance. Quality and quantity of interactions are affected by the combination of alimentary and drug intake. INR-values can be influenced for example by grapefruits, St. John´s wort or diets. Depending on the genetics, additional individual treatment may be provided. Besides the plasmatic clotting factors, the platelets play an important role for the hemostasis. Inhibitors of platelet aggregation such as acetylsalicylic acid, and to a much lesser extent based upon other mechanism such as ω-3 fatty acids have an influence on Platelet function. However, they can find no expression in the INR value. Possible adverse long-term effects of coumarins on bone and arterial blood vessels are currently a field of research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
oral anticoagulation vitamin K antagonists dietary
Schlagwörter
(Deutsch)
orale Antikoagulation Vitamin-K-Antagonisten Ernährung
Autor*innen
Wolfgang Ruzicka
Haupttitel (Deutsch)
Orale Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten und Ernährung
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
V, 95 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl-Heinz Wagner
Klassifikation
44 Medizin > 44.21 Ernährung
AC Nummer
AC10505492
Utheses ID
21034
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1