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Ernährungsverhalten von Wanderern und Bergsteigern
Regina Maria Cserkics
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Karl-Heinz Wagner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23565
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29371.48673.405454-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wandern und Bergsteigen sind mittlerweile ein beliebter Zeitvertreib für alle Altersgruppen. Die gesundheitsfördernde und präventive Wirkung des Wanderns konnte in vielen Studien gezeigt werden. Die am Häufigsten genannten Motive in dieser Arbeit sind das Naturerlebnis, Stressabbau und der sportliche Anreiz. Die leistungsphysiologischen Grundlagen bilden den Sockel für die Ernährungsempfehlungen, die aufgrund der Bewegungsform ähnlich den Empfehlungen für Ausdauersportarten sind. Eine Grundversorgung mit Makro- und Mikronährstoffen im Rahmen der benötigten Gesamtenergie soll über eine abwechslungsreiche Mischkost gewährleistet sein und je nach dem Ausmaß an körperlicher Aktivität dem Verbrauch angepasst werden. Rund zwei Drittel der Befragten verpflegen sich bei deren Wanderungen vorwiegend selber. Der am häufigsten mitgeführte Proviant in den Rucksäcken der befragten Wanderer ist mit 76% Obst, dicht gefolgt von Jausenbroten (65%). Wird die Rast auf Hütten gemacht entscheiden sich 66% der Wanderer für eine Suppenmahlzeit. Rund ein Drittel der Befragten gaben jeweils an ihren Hunger mit Knödel-, Nudelgerichten oder Süßspeisen zu stillen. Die wichtigsten Gründe für die Auswahl sind Hunger, Geschmack, Geruch und die Energieaufnahme. Die Flüssigkeitsaufnahme spielt bei längerdauernder körperlicher Belastung allgemein eine große Rolle und vor allem in großen Höhen muss auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden. 160 der 297 Befragten gaben eine durchschnittliche Flüssigkeitsaufnahme von 2-4 Liter pro Wanderung an und mehr als 100 Personen entschieden sich für die Antwortmöglichkeit „bis zu 2 Liter“ pro Tour. Dass die aufgenommene Flüssigkeitsmenge mit der Länge der Wanderung und der zurückgelegten Höhenmeter steigt, ist ein sehr erfreuliches Ergebnis und liegt durchaus im Rahmen der Empfehlungen. Da bei Hobbysportlern die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln weit verbreitet ist, wurde auch für die Gruppe der Wanderer und Bergsteiger eine große Einnahmehäufigkeit innerhalb der Stichprobe vermutet. Die Umfrageergebnisse bleiben jedoch hinter den Erwartungen zurück. Nur 23% der Befragten gaben an Vitamin- und/oder Mineralstoffpräparate zu konsumieren. Diese Entwicklung ist durchaus positiv zu bewerten, da gesunde Menschen ihren Nährstoffbedarf über eine ausgewogene Ernährung stillen können und auch ein gewisser Mehrbedarf durch Verluste beim Sport über eine allgemein höhere Energieaufnahme abgedeckt werden kann. Die Gründe für die Mineralstoff- und Vitaminzufuhr durch Supplemente sind in erster Linie eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten und Verluste auszugleichen. Immer mehr Nischenprodukte für sehr spezielle Anforderungen werden von der Lebensmittelindustrie auf den Markt gebracht. Dazu zählen auch spezielle Outdoornahrungsmittel, die eine Grundversorgung mit Energie und Nährstoffen auf möglichst unkomplizierte Weise abseits von Infrastruktur gewährleisten sollen. Für die meist sehr teuren Produkte spricht die schnelle Zubereitung, das geringe Gewicht und eben der rasche Zugang zu warmen Speise abseits von Berghütten. In der Umfrage werden diese Fertigprodukte in erster Linie als zweckdienlich eingestuft. Der Geschmack überzeugt selten und manchmal ergeben sich durch deren Konsum auch negative Auswirkungen auf den Verdauungstrakt. Das kann gerade bei langen und anstrengenden Touren zu tragen kommen, da Verdauungsprobleme oft mit minimierter Leistungsfähigkeit einhergehen. Ob sich das Ernährungsverhalten von Wanderern und Bergsteigern über die Jahre geändert hat konnte mit der Befragung nicht festgestellt werden, da keine Zusammenhänge zwischen dem Alter der Wanderer und deren Essgewohnheiten herausgearbeitet werden konnte. Ebenso wurde keine direkte Beziehung zwischen der Lebensmittelauswahl und der Wanderintensität und Häufigkeit identifiziert.
Abstract
(Englisch)
Hiking and mountain climbing are very popular activities for all age groups at leisure time. The health-promoting and preventive effects of walking have been shown in many studies. The most frequently referred aims for hiking are the nature experience, stress reduction, and the sport incentive. The background for the nutritional recommendations is similar to the recommendations for endurance exercise. A basic supply of macro- and micronutrients for total energy intake should be ensured but can vary depending on the frequency of physical activity. About two thirds of the respondents are self-suppliers taking food in their backpacks and eat at mountain shelters rarely. 76 % of mountaineers carry fruits with them followed by sandwiches (65%). If hikers decide to stay at a mountain shelter they mostly order a soup meal. About one third of the subjects enrolled in this study would choose dumplings, pasta dishes or desserts. The main reasons for the food selection are hunger, taste, flavour, and basically energy consumption. Fluid intake is important during long lasting exercise in general and especially in high altitudes. 160 out of the 297 respondents indicated an average fluid intake of 2-4 liter per hike and more than 100 people choose the option "up to 2 liter". According to the recommendations the fluid intake correlated with the length of the hike and the distance in meters which is a positive outcome. Since hobby athletes very often take nutritional supplements this has also been expected among the hikers and climbers. However, this was not the case since only 23% of the respondents agreed to consume vitamin and/or mineral supplements. This means that this group is aware that there is no additional need of supplementation and that nutrients can be sufficiently provided via food intake. The main reasons for the additional mineral and vitamin intake are to ensure an adequate supply and to compensate for losses. There is an increased trend on the food market for providing products which should meet very specific requirements. This includes special outdoor-food aimed at ensuring a basic supply of energy and nutrients without having cooking infrastructure. The advantages of these products are the easy and fast preparation, their easy access as “warm dish” and their low weight in the backpack. The responders classified these products primarily as useful. The taste was moderate and negative effects on the gastrointestinal tract were reported, which is particularly negative at a long distance hike. With this survey it was not able to determine changes in the nutritional behavior of hikers and climbers over the years, since no correlations between the age of hikers and their eating habits were detected. Further there is no direct relationship between the food selection and the hiking intensity and frequency.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
sport nutrition Hiking Climbing Mountaineering endurance exercise eating habits hiker
Schlagwörter
(Deutsch)
Sporternährung Wanderer Bergsteiger Ausdauersport Essverhalten Wanderer
Autor*innen
Regina Maria Cserkics
Haupttitel (Deutsch)
Ernährungsverhalten von Wanderern und Bergsteigern
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
V, 93 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl-Heinz Wagner
Klassifikationen
44 Medizin > 44.21 Ernährung ,
49 Hauswirtschaft > 49.25 Lebensmittelkunde, Ernährungslehre ,
76 Sport > 76.00 Sport, Freizeit, Erholung: Allgemeines ,
76 Sport > 76.29 Sport, Sportwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC10505505
Utheses ID
21070
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
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