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The Weisse Wanne
hard standards shaping soft concrete. An ANT´s investigation
Camillo Sebastian Stubenberg
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ulrike Felt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23634
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29148.08642.386153-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht ein Wasserversorgungsprojekt in Nordalbanien mit Bruno Latours ‘Actor Network Theory’ (ANT). Letzteres Projekt wurde in den Jahren 1996 bis 2008 von der Austrian Development Agency (ADA) in der Nordalbanischen Stadt Shkodra implementiert. Über 12 Jahre hinweg wurden etwa 7 Millionen Euro in die Erneuerung der lokalen Infrastruktur investiert, wodurch die Wasserversorgung der Einwohner erheblich verbessert werden konnte. Anstatt wie andere - bereits durchgeführte Evaluierungen - nach Erfolg oder Misserfolg des Projektes zu fragen, untersuche ich vielmer wie dieses Projekt ablief. Es geht darum zu verstehen, wie dieses komplizierte- vielleicht sogar komplexe- Netzwerk aus Konsulenten, Rohren, Entwicklungsexperten, Pumpen und Diplomaten funktioniert hat. Diese Aufzählung spiegelt bereits symmetrisches Interesse- sowohl an den ‘sozialen’ als auch an den ‘natürlichen’ bzw. ‘technischen’ Elementen des Projektes, wider. Um einem derartigen Interesse eine theoretische Basis zu geben, mache ich mir die in den Science and Technology Studies (STS) entwickelte ANT Theorie zu nutze. Diese Theorie - auch als antireduktionistische Heuristik bezeichnet - geht davon aus, dass eine a-priori Trennung von natürlichem und menschlichem zwischen sozialem und technischem nicht möglich ist. Geübt und erprobt in der Untersuchung von wissenschaftlichen Laboratorien und technischen Projekten, eignet sich ANT gut um die Spuren und Artefakte meiner Fallstudie ausfindig zu machen. Nach einer anfänglichen, explorativen Untersuchung des Projektes, diskutiere ich insbesondere nach der Rolle der “Weissen Wanne”; eines Österreichischen Betonstandards, der sich trotz seines erstaunlichen Namens und anscheinend uninteressanten Inhalten wirkmächtig durch das gesamte Projekt gezogen hat. Die zwei übergreifenden und zusammenhängenden Ziele meiner Arbeit sind daher folgende: a) Einerseits gilt es die Prozesse und Abläufe- mit einem Fokus auf die Rolle von Standards und Normen- im Shkodra Wasser Projekt darzustellen. b) Andererseits ist diese Arbeit ein Versuch um die Möglichkeiten und Grenzen von ANT in einem derartigen Erkenntnisprojekt auszuloten. Es ist wichtig zu unterstreichen, dass diese Arbeit keine weitere Evaluierung eines ADA Projektes darstellt. Während Erkenntnisse und Schlussfolgerungen durchaus von Interesse für Beteiligte sein können, ziele ich auf einer allgemeinere Diskussion. Für jene Leser die an technischen Infrastruktur-Projekten in der Entwicklungszusammenarbeit interessiert sind, stellt diese Arbeit einer spannendes Fallbeispiel eines Wasserversorgungsprojektes dar. Aus einer STS Perspektive ist mein Vorhaben insofern interessant, als das meine Fallstudie eine Anwendung der ANT darstellt, und letztere auf ihre pragmatische Anwendungsfähigkeit in derartigen Erkenntnisprozessen testet.
Abstract
(Englisch)
This paper analyzes an infrastructural development project with Bruno Latour’s Actor-Network-Theory (ANT). Through a total investment of about one million euro between 2003 until 2008 the Austrian Development Agency financed the rehabilitation of an 8000 m3 water reservoir in northern Albania. Based on collected documents, interviews and field observations, I provide an ethnographic account of this project. Applying ANT as a theoretical and epistemic guideline, I will focus on the arduous process of rebuilding the reservoir according to the Austrian “Weisse Wanne” concrete standard. The structure of this thesis is consequently shaped by two aims: • On the one hand I have arrived at this research project through an initial theoretical interest in actor network theory, which has been developed by scholars in the field of Science and Technology Studies (STS) when studying laboratories and technologies. Intrigued by its capacity to explore the interlinked character of technology and society, I have designed my research in order to explore the limits and possibilities of this particular theoretical approach. • On the other hand I would like to give as much space as possible to the many layered stories provided by my case study: the ‘Weisse Wanne’ water reservoir in the Albanian town of Shkodra holds not only 8000 cubic meters of water, but also is comprised of a multitude of stories that tell of its difficult and controversial construction. As a mundane technology, this standard for impermeable concrete does not appear as intriguing as gene-technology or nuclear energy. Nonetheless, the Weisse Wanne was powerful in shaping not only the concrete itself but also the lives and routines of people, thus deserving our attention.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Development Cooperation Albania Water Project Science and Technology Studies Actor Network Theory Bruno Latour Development Studies
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungszusammenarbeit Albanien Wasserprojekt Techniksoziologie Akteur-Netzwerk-Theorie Bruno Latour Wissenschaftsforschung Entwicklungsforschung
Autor*innen
Camillo Sebastian Stubenberg
Haupttitel (Englisch)
The Weisse Wanne
Hauptuntertitel (Englisch)
hard standards shaping soft concrete. An ANT´s investigation
Paralleltitel (Deutsch)
Die Weisse Wanne
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
III, 137 S. : Ill.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ulrike Felt
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.43 Technologische Faktoren ,
89 Politologie > 89.74 Internationale Zusammenarbeit: Sonstiges
AC Nummer
AC10726810
Utheses ID
21129
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1