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Altersgerechte Kommunikation im Kontext von Ambient Assisted Living
ein Leitfaden für Mensch-Maschine-Kommunikationssyteme, die den Bedürfnissen alter Menschen entsprechen
Caroline Maier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Florian Menz
DOI
10.25365/thesis.23695
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29545.39933.122661-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In den kommenden Jahrzehnten soll die Zahl der in Österreich lebenden 75- bis 85-jährigen Menschen auf ungefähr 1 Million, die der über 85-Jährigen auf rund 500.000 ansteigen. Diese demographische Entwicklung führt dazu, dass es immer wichtiger wird, neue Systeme zu entwickeln, die alten Menschen längeres selbstständiges Leben im eigenen Heim ermöglichen. „Ambient Assisted Living“ (AAL) Systeme und Komponenten, die in den Wohnbereich integriert werden, haben das Ziel, durch die Vernetzung von sozialer Umgebung und technischen Assistenzsystemen für die Benutzerin/den Benutzer eine bessere Lebensqualität zu erreichen, und Einschränkungen, die durch den Prozess des Alterns verursacht werden, auszugleichen. Damit ein solches System aber auch einfach zu bedienen, und vor allem so effektiv und akzeptabel wie möglich ist, sollte es auf der Basis von natürlicher Sprache steuerbar sein. Im besten Fall sollte es mit den BenutzerInnen auch kommunizieren können – das bedeutet, dass das System dialogfähig sein sollte.
Diese Arbeit geht davon aus, dass ein Kommunikationssystem, das insbesondere für den Gebrauch von alten Menschen entwickelt wird, bestimmte Vorgaben beachten sollte. Ziel dieser Arbeit ist eine Sensibilisierung für die speziellen Kommunikationsbedürfnisse alter Menschen, und die Sichtbarmachung von (kommunikativen) Prozessen, die negative Altersstereotype reproduzieren und zu Stigmatisierung führen können. Eine wirklich erfolgreiche Mensch-Maschine-Kommunikation kann nur dann gegeben sein, wenn die Kommunikation so frei wie möglich von expliziter und impliziter Altersdiskriminierung ist.
Weiters geht die Arbeit auf eine weitere Komponente ein, die bei der Entwicklung von Mensch-Maschine-Kommunikation oft nicht beachtet wird: die Dimension der Pragmatik, die einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, ob man gesprochene Sprache als natürlich empfindet oder nicht.
In dieser Arbeit werden Richtlinien formuliert, die zu einem AAL-System beitragen sollen, das die BenutzerInnen in ihrer Selbstständigkeit unterstützt, und ihnen nicht vermittelt, sie seien gebrechlich und defizitär. Es soll verhindert werden, dass durch diskriminierende Kommunikation altersstereotypes Verhalten verstärkt wird, was wiederum dazu führen kann, dass Selbstbewusstsein, persönliche Kontrolle und geistige Aktivität abnehmen. Diese Richtlinien sollen als Leitfaden zu einer besseren – und besonders einer den Bedürfnissen alter Menschen entsprechenden – Kommunikation zwischen Mensch und Maschine verstanden werden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ambient Assisted Living altersgerechte Kommunikation Mensch-Maschine-Kommunikation Kommunikation im Alter Ageismus Altersdiskriminierung Soziolinguistik akkommodative Kommunikation Pragmatik
Autor*innen
Caroline Maier
Haupttitel (Deutsch)
Altersgerechte Kommunikation im Kontext von Ambient Assisted Living
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Leitfaden für Mensch-Maschine-Kommunikationssyteme, die den Bedürfnissen alter Menschen entsprechen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
173 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Florian Menz
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.61 Pragmatik, Sprechakttheorie ,
54 Informatik > 54.72 Künstliche Intelligenz
AC Nummer
AC10517387
Utheses ID
21186
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
