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Frauen im Klettersport
das Erleben und Auswirkungen des Klettersports für Frauen
Andrea Birgit Kind
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Giselher Guttmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2481
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29995.91361.526561-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sportklettern hat sich zunehmend zu einer „Trendsportart“ entwickelt. Die Innovationen im Klettersport haben zu mehr Sicherheit geführt und das Sportklettern auch für Frauen attraktiv gemacht. Während die erste Sportklettergeneration, aus der Tradition des Alpinismus ausschließlich „männlich dominiert“ war, ist der Frauenanteil in der zweiten Generation stetig gestiegen. Doch inwieweit ist Sportklettern heute eine Sport für „beiderlei Geschlecht“, in dem Frauen wie Männer gleiche Chancen haben und zu annähern gleichen Leistungen fähig sind.. Anhand der qualitativen Untersuchungsmethode wurden elf problemzentrierten Interviews mit Kletterinnen im Raum Wien durchgeführt, um die Sicht aus der subjektiven Wahrnehmung der Kletterinnen zu erfasst. Entscheidend für die Auswahl des Klettersports sind Eigeninteresse und Eigeninitiative. Die wesentliche Aspekte sind das Leistungsmotiv, Naturverbundenheit, der Bezug zu den Bergen sowie soziale Kontakte. Sportklettern wird als Kraft- und Leistungsport aufgefasst. Der Sicherheitsaspekt steht im Vordergrund; das Risikomotiv stellt keinen Anreizcharakter. Der Stellenwert des Klettern nimmt mit dem Leistungsgrad zu. Die Faszination des Kletterns wird in der körperlich-geistigen Herausforderung gesehen. Der spezifische Reiz liegt in der ganzkörperlichen Bewegungsanforderung. Bezüglich der vermuteten Männerdominanz und andere Geschlechtsspezifika des Kletterns, werden vier Aspekte deutlich. Obwohl ihr Anteil stetig steigt sind Frauen insgesamt zahlenmäßig im Klettersport immer noch unterrepräsentiert. Eine Ausnahme macht darin das Indoorklettern (Frauenanteil von 50% ). Die bevorzugten Kletterterraine der Frauen sind die Klettergärten und die Kletterhallen. Frauen fühlen sich ebenso eignet für diesen Sport wie Männer; sie unterscheiden sich von ihnen im Kletterstil. Der Kraftvorteil bei den Männer wird durch Technik und die besser Beweglichkeit bei den Frauen kompensiert. Den Genderaspekt erleben die Befragten unterschiedlich. Die Einschätzungen bewegen sich von „stark maskulin geprägt“ bis „geschlechtsneutral“. Frauen werden zu meist als gleichwertig Partner akzeptiert aber den Männern schwer fällt, die Leistung der Frauen anzuerkennen. Die Kletterinnen haben eine positive Körperwahrnehmung und ein hohes Körperbewusstsein. Der Körper wird als kraftvoll , stark und fit erlebt. Verlässlichkeit in die eigenen Körperkraft und das Vertrauen in die eigenen Leistungsfähigkeit stärken das Selbstvertrauen. Die vielen positiven Impulse und die mit dem Klettern verbundene emotionalen Erlebnisse stellen eine Bereicherung im Leben dar und tragen wesentlich zur Lebenszufriedenheit bei.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sportklettern Frauen geschlechtsspezifisches Risikoerleben und Leistungsunterschiede
Autor*innen
Andrea Birgit Kind
Haupttitel (Deutsch)
Frauen im Klettersport
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Erleben und Auswirkungen des Klettersports für Frauen
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
318 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Giselher Guttmann
Klassifikation
77 Psychologie > 77.49 Allgemeine Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07462324
Utheses ID
2122
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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