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Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke bei Parkinsonpatienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI)
Iris Ratheiser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ilse Kryspin-Exner
DOI
10.25365/thesis.23734
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30281.24215.770454-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Zielsetzung: Die bisherigen Forschungsergebnisse zur Emotionserkennung in Gesichtern bei Parkinsonpatienten liefern ein heterogenes Bild. Kognitive Aspekte wurden noch wenig beleuchtet. Ziel war es, Patienten mit idiopathischer Parkinsonkrankheit und zusätzlichem Mild Cognitive Impairment (MCI) hinsichtlich der Leistung im Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke mit gesunden Kontrollpersonen und MCI-Patienten zu vergleichen. Die Leistung im Emotionserkennen zwischen Parkinson-MCI Subgruppen (amnestisches MCI, nicht-amnestisches MCI und subjektives MCI) wurde ebenfalls untersucht. Weiters war von Interesse, ob Zusammenhänge zwischen der Leistung im Emotionserkennen und der kognitiven Leistungsfähigkeit bei Parkinsonpatienten bestehen.
Methodik: Die Fähigkeit emotionale Gesichtsausdrücke erkennen zu können, wurde bei 50 idiopathischen Parkinsonpatienten im Vergleich mit 138 gesunden Kontrollpersonen und 89 MCI-Patienten mittels Vienna Emotion Recognition Tasks-Kurzform (VERT-K) untersucht. Die Parkinsonpatienten wurden in die MCI-Subgruppen amnestisches MCI (n=9), nicht-amnestisches MCI (n=27) und subjektives MCI (n=14) unterteilt und bezüglich der Emotionserkennungsleistung verglichen. Die Neuropsychologische Testbatterie Vienna (NTBV) diente zur Erfassung der kognitiven Leistungsfähigkeit.
Ergebnisse: Die Parkinsonpatienten zeigten signifikante Defizite im allgemeinen Emotionserkennen und im Erkennen der Emotion Wut im Vergleich zu den gesunden Kontrollpersonen, aber nicht im Vergleich zu den MCI-Patienten. Ein nicht signifikantes Ergebnis stellte sich bezüglich Unterschiede im Emotionserkennen zwischen den Parkinson-MCI Subgruppen heraus. Signifikant positive Zusammenhänge wurden zwischen der allgemeinen Emotionserkennung und der globalen kognitiven Leistungsfähigkeit (MMSE) und dem kognitiven Teilbereich Gedächtnis gefunden. Weiters korrelierten die Emotionen Wut und Trauer signifikant mit dem Gedächtnis.
Schlussfolgerung: Die Emotionserkennung bei Parkinsonpatienten erweist sich als signifikant beeinträchtigt. Neurobiologische und psychologische Faktoren werden als mögliche Erklärungen für die verminderte Emotionserkennung bei den Parkinsonpatienten angeführt. Das nicht signifikante Ergebnis bezüglich der Unterschiede im Emotionserkennen zwischen den Parkinson-MCI Subgruppen soll als explorativ betrachtet werden und bedarf weiterer Forschung mit größeren Stichproben. Die Korrelationen lassen die Emotionserkennung als einen kognitiven Prozess erscheinen, in welchem dem Gedächtnis als kognitiven Teilbereich eine besonders wichtige Rolle zukommt.
Abstract
(Englisch)
Objective: Previous studies indicate heterogeneous results concerning the ability to recognize facial expressions of emotions in patients with Parkinson’s disease (PD). Cognitive aspects haven’t been properly explored yet. The aim of this study was to compare the ability to recognize emotional facial expressions of patients with idiopathic PD and the additional diagnosis of Mild Cognitive Impairment (MCI) with healthy control participants and patients with MCI. Possible differences in facial emotion recognition between PD-MCI subgroups (amnestic MCI, non-amnestic MCI and subjective MCI) were investigated too. Finally, correlations between performance in an emotion recognition task and cognitive performance in PD patients were estimated.
Method: The ability to recognize emotional facial expressions was investigated in 50 PD patients, in 138 healthy control participants and in 89 patients with MCI. PD patients were subdivided into amnestic MCI (n=9), non-amnestic MCI (n=27) and subjective MCI (n=14). Cognitive performance was tested with the Neuropsychological Test Battery of Vienna (NTBV) and facial emotion recognition was examined with the Vienna Emotion Recognition Tasks-short form (VERT-K).
Results: The PD patients showed a significant impairment in recognizing overall emotional expressions and angry faces compared to the healthy controls but not to the MCI patients. There was no significant result concerning differences in emotion recognition between PD-MCI subgroups. Significant positive correlations were found between overall emotional recognition and global cognitive ability (MMSE) and the cognitive domain memory. The emotions anger and sadness shared a significant correlation with memory.
Conclusion: Emotion recognition is significantly impaired in PD patients. Neurobiological and psychological factors are given as possible explanations for the reduced emotion recognition in PD patients. The non significant result between PD-MCI subgroups should be regarded as explorative and needs further investigations with bigger samples. Concerning the correlations, emotion recognition appears as a cognitive process, in which memory plays a decisive role as a cognitive domain.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
parkinson MCI emotion recognition faces
Schlagwörter
(Deutsch)
Parkinson /MCI Emotionserkennung Gesichter
Autor*innen
Iris Ratheiser
Haupttitel (Deutsch)
Erkennen emotionaler Gesichtsausdrücke bei Parkinsonpatienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI)
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
118 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ilse Kryspin-Exner
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC10503392
Utheses ID
21222
Studienkennzahl
UA | 298 | | |