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Securitized development?
eine kritische Analyse des Sicherheitsapektes in der österreichischen Entwicklungspolitik
Christine Ehrenhuber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Cengiz Günay
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23742
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30202.83631.262969-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Sicherheitsaspekts in der Programmatik der österreichischen Entwicklungspolitik. Ausgehend vom theoretischen Konzept der „securitization“, wird mit Hilfe einer diskurshistorischen Analyse herausgearbeitet, inwieweit Konzepte der „umfassenden“ Sicherheit die Rationale der österreichischen Entwicklungspolitik verändert haben. Sicherheitskonzepte, die präventive Sicherheits- und Verteidigungspolitik in den Mittelpunkt stellen, haben ihre Wurzeln bereits in den 1990er Jahren, erfuhren aber insbesondere durch die Terroranschläge vom 11.September 2001 starken Aufwind. Bei der Analyse der sicherheitspolitisch relevanten programmatischen Dokumente der österreichischen Entwicklungspolitik lässt sich tatsächlich ein rhetorischer Wandel in Richtung einer verstärkten Argumentation im Sinne einer Sicherheitsrelevanz der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) feststellen. Die Inhalte dieses sich wandelnden Diskurses werden zum größten Teil durch Grundsatzdokumente der OECD und der VN bestimmt, da in Österreich wenig eigenständige wissenschaftliche Forschung zum Thema betrieben wird. Denkmuster der staatlichen Sicherheitsvorsorge finden sich in entwicklungspolitischen Programmen wieder und in sicherheitsstrategischen Dokumenten der gesamtstaatlichen Ebene kommt es umgekehrt zu einer Inanspruchnahme entwicklungspolitischer Aufgabenbereiche für gesamtstaatliche Zwecke. Eine Analyse der Mittelverteilung der bilateralen EZA zeigt jedoch, dass die sicherheitspolitischen Änderungen in der Programmatik kaum Handlungsfolgen im Sinne einer Umverteilung der Mittel oder einer Änderung der geographischen und thematischen Schwerpunktsetzung nach sich gezogen haben. Institutionelle und finanzielle Defizite verhindern die Schaffung einer sinnvollen Gesamtstrategie und die aktuelle Finanzkrise hat jeglichen öffentlichen Diskurs über Entwicklungs- und Sicherheitspolitik an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt. Nichtsdestotrotz scheint eine politische Auseinandersetzung mit dem Thema angesichts des sich abzeichnenden Scheiterns entwicklungspolitischer Zielsetzungen umso notwendiger und Österreich muss seine zivilen Potenziale als neutraler Kleinstaat im Herzen der Europäischen Union ausbauen.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis will take a closer look at the construction of the security-aspect within the strategies and programmes of official Austrian development politics. The approach of the thesis is based on the theoretical concept of „securitization“ which puts the speech-act of naming a security threat in the spotlight. A discourse-historical analysis will be conducted to examine how concepts of “comprehensive security” have altered the rationale of Austrian development politics. Particularly, the terrorist attacks of “9/11” have accelerated the progression of preventive security and defense policies, although the process of widening the notion of security had already begun to take shape earlier on. An analysis of the relevant strategic and programmatic documents will show that there has been a gradual discursive shift towards highlighting the security impact of development co-operation especially in the last 10 years. However, an analysis of the allocation of financial resources for development co-operation shows that the rhetoric shift in programmes and strategies has not (yet) had a clear impact on the implementation level of development projects. This is partly due to institutional and financial restrictions in Austrian development politics that prevent the creation of an effective and comprehensive strategy. However, particularly in anticipation of the failure of major development goals, Austria has to use its civil potential as a neutral small country in the heart of the European Union to promote peaceful approaches to security policy that renounce violence and truly promote values such as the rule of law and democracy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Development Security Comprehensive Security Security discourse Securitization Theory Critical discourse analysis Austrian Development Politics
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklung Sicherheit Umfassende Sicherheit Sicherheitsdiskurs Securitization Theorie Kritische Diskursanalyse Österreichische Entwicklungspolitik
Autor*innen
Christine Ehrenhuber
Haupttitel (Deutsch)
Securitized development?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kritische Analyse des Sicherheitsapektes in der österreichischen Entwicklungspolitik
Paralleltitel (Englisch)
Securitized development? ; a critical analysis of the security aspect in Austrian development politics
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
IV, 165 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Cengiz Günay
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss ,
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation ,
89 Politologie > 89.90 Außenpolitik, Internationale Politik ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC10667956
Utheses ID
21229
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
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