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Geometric morphometric approaches to facial shape and trait attribution
Sonja Windhager
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Katrin Schäfer
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29741.32810.375163-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Geometrische Morphometrie ist eine relativ neue Entwicklung innerhalb der modernen Gestaltanalyse. Ihre Methoden ermöglichen es erstmals, die gesamte Geometrie von Gesichtsabmessungen während der Analyse zu erhalten und Fragen wie die folgenden zu beantworten: Welches Muster im Gesicht ist mit einem bestimmten Hormonlevel assoziiert, und welche Gesichtseigenschaften sind es genau, die einer bestimmten Wahrnehmung zugrundeliegen? Und wichtiger, was haben diese beiden gemeinsam? Antworten auf diese Fragen erfordern eine Verbindung von physischer Anthropologie und evolutionärer Psychologie.
Die Dissertation beginnt mit einer Zusammenfassung der für diese Arbeit relevanten Methoden der geometrischen Morphometrie und ihrer rezenten Geschichte, welche auch das Konzept des Psychomorphospace beinhaltet, gefolgt von vier Publikationen, die zeigen, wie dieser neue methodische Zugang systematisch seit langem offene Fragen der Gesichterforschung testet. Zwei dieser Publikationen beschäftigen sich mit für Gesichtervariation ausschlaggebenden Faktoren (pränatales Testosteron, physische Stärke), die anderen beiden mit Ausprägungen von Formen, die zu einer gesichterähnlichen Interpretation führen. Für diese vier Untersuchungen wurden geometrisch morphometrische Methoden mit Bewertungsstudien kombiniert. Die fünfte Publikation behandelt die Analyse der Blickbewegung zur Erfassung der Übergeneralisierung der Gesichterwahrnehmung auf einer vorbewussten Ebene.
Die Hauptergebnisse sind, dass – entgegen früheren Annahmen – Gesichtskorrelate der pränatalen Testosteronumgebung bereits vor der männlichen Pubertät identifiziert werden können. Und zweitens, dass Gesichtsmerkmale, die mit physischer Stärke in Zusammenhang stehen, bei adulten Männern einen näheren Bezug zu wahrgenommener Maskulinität und Dominanz als zu Attraktivität haben. Es wird des Weiteren gezeigt, dass die Attribuierung von Merkmalen zu nichtlebenden Objekten mit denselben Gestaltmerkmalen generalisiert wird.
Insgesamt zeigt diese Dissertation eine fruchtbare Synthese zwischen Biologischer Anthropologie und den psychologischen Disziplinen sowohl in Hinblick auf methodische als auch inhaltliche Aspekte die Gesichterforschung betreffend. In dieser Hinsicht erwies sich die Geometrische Morphometrie als mächtiges Instrument.
Abstract
(Englisch)
Geometric morphometrics is a fairly recent development in modern shape analysis. This suite of methods enables, for the first time, preserving the whole geometry of facial measurements throughout the analyses. Questions such as the following can be answered: What facial shape pattern is associated with a certain hormone level and which facial features exactly determine a certain rating of appearance? And more importantly, what do these patterns have in common? Answers to these questions provide a bridge between physical anthropology and evolutionary psychology.
This thesis consists of a summary and recent history of geometric morphometric methods including the concept of the psychomorphospace, followed by four articles that show how this novel approach systematically tests long pending issues in face research. Two of these issues involve determinants of human facial shape variation (prenatal testosterone exposure, physical strength) and another two the determinants of shape that lead to face-like interpretations.
To address these issues, geometric morphometric methods are combined with rating studies. A fifth article deals with the overgeneralization of face perception on a preconscious level through the analysis of gaze direction.
The major findings are that—against previous hypotheses—facial correlates of prenatal testosterone exposure can be identified before male puberty. Secondly, facial shape features associated with physical strength in adult men are more closely related to perceived masculinity and dominance than to attractiveness. I show that these trait attributions are generalized to inanimate objects with the same shape patterns.
Altogether, this thesis presents a strong case for the fruitful synthesis of biological anthropology and psychological disciplines in both methods and research topics concerned with facial shape. In this respect, geometric morphometrics proved to be a powerful promoter.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Geometric morphometrics trait attribution dominance facial shape car fronts
Schlagwörter
(Deutsch)
Geometrische Morphometrie Eigenschaftszuschreibung wahrgenommene Dominanz Gesichtsform Automobilfronten
Autor*innen
Sonja Windhager
Haupttitel (Englisch)
Geometric morphometric approaches to facial shape and trait attribution
Paralleltitel (Deutsch)
Geometrisch morphometrische Analysen von Gesichtern und Eigenschaftszuschreibungen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
97 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Paul O'Higgins ,
Una Strand Vidarsdottir
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC10745623
Utheses ID
21242
Studienkennzahl
UA | 091 | 442 | |
