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Das Singspiel "Hannerl" (1918) - eine Fortsetzung zu "Das Dreimäderlhaus"
Franziska Feuerstein
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Fuhrmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23782
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29563.06042.635859-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit versucht das Singspiel Hannerl (1918; Text: Alfred Maria Willner/Heinz Reichert, Musik/Arrangement: Carl Lafite), die Fortsetzung zum Singspiel Das Dreimäderlhaus (1916; Text: Willner/Reichert, Musik/Arrangement: Heinrich Berté), darzustellen und widmet sich zu Beginn der Entstehungs- und Aufführungsgeschichte, sowie dem musikalischen „Arrangeur“ Carl Lafite, der für Hannerl Musik von Franz Schubert bearbeitete und als Gesangsnummer adaptierte, ebenso wie Berté es für das Dreimäderlhaus getan hatte. Die Handlung um eine beinahe unglückliche Liebesgeschichte der Baronesse Hannerl – der Tochter des Hannerl aus dem Dreimäderlhaus, der nunmehrigen Baronin Johanna von Schober – wird zusammenfassend geschildert und die Musik auf diverse Werke Schuberts zurückgeführt. In dieser Arbeit wird nicht darüber gewertet, ob die Verwertung von Musik von bedeutenden Komponisten wie Franz Schubert gerechtfertigt werden, ja sogar einem pädagogischen Zweck dienen kann. Stattdessen wird Hannerl simpel als ein „Zeitzeugendokument“ gesehen, das unter anderem auch ein wichtiges Zeugnis der Schubert-Rezeption ist. Denn Franz Schubert ist, obgleich die Handlung rund zwanzig Jahre nach seinem Tod spielt, als verehrter Komponist durchaus präsent und in einer Schlüsselszene des Werks nimmt Baronin Johanna von Schober auf die Ereignisse des Dreimäderlhauses mit Verweis auf eine Schubert-Büste direkt Bezug. Inhaltliche und musikalische Analysen bestimmter Passagen des Stücks führen schließlich zu zeitgeschichtlichen Bezügen auf Alt-Wien, auf die Gegenüberstellung der traditionellen und der modernen Frau und schließlich auf die Problematik Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg (beides symbolisiert im Gegensatz der Wiener Baronesse Hannerl und der Ungarischen Komtesse Aranka). Die Darstellung der Rezeptionsgeschichte Hannerls vermittelt außerdem ein differenzierteres Bild des medialen Widerhalls und des nicht unbeträchtlichen zeitgenössischen Erfolgs des Stücks. Ebenfalls wird die Frage nach der Zuordnung des Werks zur Gattung Singspiel und generell zum Phänomen der Fortsetzung von erfolgreichen Operetten oder Singspielen in dieser Zeit behandelt.
Abstract
(Englisch)
This thesis aims to illustrate the “Singspiel” Hannerl (1918; text: Alfred Maria Willner/Heinz Reichert, music/arrangement: Carl Lafite), the sequel to the “Singspiel” Das Dreimäderlhaus (1916; text: Willner/Reichert, music/arrangement: Heinrich Berté) and at the beginning deals with the story of its origin and the history of its theatrical performances as well as with the musical “arranger” Carl Lafite, who for Hannerl adapted music from Franz Schubert to songs, the same way Berté did before for Das Dreimäderlhaus. The plot about an almost unhappy love story of baroness Hannerl (the daughter of Hannerl from the Dreimäderlhaus, who is now the baroness Johanna von Schober) is summarized and the music is traced back to diverse works of Schubert. The thesis does not judge whether the adaption of music of famous composers such as Franz Schubert is justified or could even serve a pedagogical purpose. Instead Hannerl is regarded simply as a historical document, which also bears witness to the reception of Schubert. Because even though the plot takes place 20 years after Schubert’s passing, he is present as a well-known composer and is remembered in a nostalgic scene, when baroness Johanna von Schober tells the story of the Dreimäderlhaus and points to a bust of Schubert. The analysis of content and music of specified passages of Hannerl finally gives rise to contemporary historical topics, such as “Alt-Wien”, the confrontation of the traditional and the modern woman and the crisis of the Austro-Hungarian Empire within the First World War (both characterized in the confrontation of the Viennese baroness Hannerl and the Hungarian countess Aranka). Furthermore the portrayal of the reception history shows a differentiated picture of the media echo and the not inconsiderable success of Hannerl. The thesis also deals with the classification of Hannerl to the genre ‘Singspiel’ and with the phenomenon of sequels to successful operettas or ‘Singspiele’ during that time.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Operette Singspiel Alt-Wien Schubert Hannerl Dreimäderlhaus Biedermeier Lafite Berté Karczag Raimund Theater Frauenfiguren
Autor*innen
Franziska Feuerstein
Haupttitel (Deutsch)
Das Singspiel "Hannerl" (1918) - eine Fortsetzung zu "Das Dreimäderlhaus"
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
164 S. : Ill., zahlr. Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Fuhrmann
Klassifikation
24 Theater > 24.62 Musiktheater, Theatermusik
AC Nummer
AC10496594
Utheses ID
21265
Studienkennzahl
UA | 316 | | |
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