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Fragmentieren, Animalisieren und Verdinglichen
zur Funktion von Körper(de)konstruktionen in ausgewählten Werken Maria Lassnigs und Elfriede Jelineks
Kathrin Klöckl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Agnese
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23851
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30276.83936.746661-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Schriftstellerin Elfriede Jelinek und die Malerin Maria Lassnig gehören zu den wichtigsten Vertreterinnen ihrer Generation. In dieser Arbeit werden ausgewählte Werke der beiden Künstlerinnen einem intermedialen Vergleich unterzogen und so eine Brücke zwischen Literatur und Malerei geschlagen. Dabei determiniert vor allem Lassnigs und Jelineks spezifischer Umgang mit dem menschlichen Körper – sei es als künstlerisches Motiv, als Komponente im künstlerischen Produktionsprozess oder als Denkfigur im theoretisch philosophischen Diskurs – die Perspektive der Analysen. In der Repräsentation, respektive Konstruktion von Körperbildern greifen beide Künstlerinnen, wie gezeigt wird, auf drei zentrale künstlerische Verfahren zurück: Namentlich das Fragmentieren, Animalisieren und Objektivieren des mehrheitlich weiblichen Körpers. Um die Funktion und die Bedeutung dieser Verfahren offen zu legen, wurde ein Rückgriff auf feministisch-psychoanalytische Theorien – unter ständiger Berücksichtigung des Konzepts der Dekonstruktion – und die Analyse der Werke im Kontext der Tradition von Groteske und Ironie vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass die künstlerischen Verfahren des körperlichen Fragmentierens, Animalisierens und Verdinglichens auf den Symbolcharakter des (weiblichen) Körpers referieren und daher in zwei Kontexten gelesen werden können: Erstens, als die Auseinandersetzung beider Künstlerinnen mit der Krise weiblicher Identitätsrepräsentation jenseits einer wie auch immer gearteten Form der Körperreferenzialität, innerhalb einer patriarchal-kapitalistisch geprägten Ordnung und zweitens, als spezielle Ausprägungen von Ironie und Groteske, teilweise Michael Bachtins Konzept des grotesken Leibes travestierend, welche die Praktiken tradierter Körperrepräsentation in Frage stellen und so den Werken der beiden Künstlerinnen ein gesellschaftspolitisch subversives Potential verleihen. Der Anhang der Arbeit enthält Abbildungen von 10 Bildern Maria Lassnigs.
Abstract
(Englisch)
The writer Elfriede Jelinek and the painter Maria Lassnig belong to the most important artists of their generation. This thesis compares selected works of both artists from an intermedial perspective and forges a link from literature to painting. The focus lies on Lassnig’s and Jelinek’s specific way to contextualise the human body in their works – be it as an artistic motive, as part of the process of artistic production or as a philosophical concept. Both artists use three central artistic strategies in their constructions of body-images, namely the fragmentation, animalisation and objectification of the (mostly female) body. For the analysis oft he function and the meaning of these strategies, the paper draws on feminist psychoanalytic theories, the concept of deconstruction and theories of grotesque and ironic art. The analysis shows that the strategies of fragmentation, animalisation and objectification refer to the symbolic aspect of the female body and, therefore, can be read in two ways: firstly, as the reflection of the crisis of female representation of identity in patriarchal and capitalist society, beyond the reference to the body and, secondly, as a specific mode of ironic and grotesque art that can be understood as a travesty of Michael Baktin’s concept of the grotesque body which questions the traditional practice of body-representation and thus includes a potential of socio-political subversion. The appendix includes pictures of 10 works of Maria Lassnig.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
body Jelinek Lassnig literature painting/ feminism arttheorie
Schlagwörter
(Deutsch)
Körper Lassnig Jelinek Dekonstruktion Litertaturtheorie Kunsttheorie Groteske Ironie Körperkonzepte
Autor*innen
Kathrin Klöckl
Haupttitel (Deutsch)
Fragmentieren, Animalisieren und Verdinglichen
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Funktion von Körper(de)konstruktionen in ausgewählten Werken Maria Lassnigs und Elfriede Jelineks
Paralleltitel (Englisch)
Fragmentation, animalisation and objectification ; the function of body(de)constructions in selected works of Maria Lassnig and Elfriede Jelinek
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
124 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Agnese
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC10517538
Utheses ID
21329
Studienkennzahl
UA | 393 | | |
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