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Das Grünbuch "Europäischer Corporate Governance-Rahmen"
Auswertung der Stellungnahmen zum zweiten Teil
Jim Brito
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Otto Altenburger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23881
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29847.16738.528165-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Am 5.4.2011 veröffentlichte die Europäische Kommission ein Grünbuch mit dem Titel „Europäischer Corporate Governance-Rahmen“. Der Hintergrund liegt in der wachsenden Bedeutung der sozialen Verantwortung der europäischen Unternehmen gegenüber ihrer Belegschaft und der außenstehenden Gesellschaft, weshalb es notwendig erscheint, die Führungs- und Kontrollmechanismen der Unternehmen näher zu untersuchen. Zu diesem Zweck sollte eine öffentliche Konsultation zu vordefinierten Fragen eingeleitet werden, um dadurch die Wirksamkeit des derzeitigen Corporate Governance-Rahmens für europäische Unternehmen zu bewerten und die Einführung eines einheitlichen Rahmenwerks auf europäischer Ebene zu diskutieren. Der vorliegende Themenbereich des aktuellen Grünbuchs wird jedoch von Seiten der Europäischen Kommission nicht zum ersten Mal aufgegriffen. Zwei vorangegangene Grünbücher im Jahr 2010 fokussierten sich bereits auf den Bereich der Corporate Governance. Jedoch richteten sich diese Diskussionspapiere an spezifische Marktakteure des Wirtschaftslebens, weshalb eine Untersuchung der Corporate Governance im Allgemeinen für alle Anwender von Seiten der Europäischen Kommission als notwendig erachtet wurde. In diesem Zusammenhang wurde ein Katalog mit 25 Fragen erstellt, welche die Schwerpunkte auf den Verwaltungs- bzw. Aufsichtsrat, Aktionäre und den comply or explain-Ansatz legte. Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Rolle des Aktionärs in einem Unternehmen und die Effektivität des comply or explain-Ansatzes, weshalb sich die Analyse bzw. Auswertung der Stellungnahmen auf die Fragen 13-25 beschränkt. Die Anzahl der zu analysierenden Stellungnahmen betrug 346. Um hierbei eine effektivere Untersuchung zu ermöglichen, wurden die Stellungnehmenden in neun homogene Gruppen unterteilt. Dies ermöglicht die Betrachtung der einzelnen Problemstellungen aus den Blickwinkeln der unterschiedlichen Marktakteure und trägt zu einer besseren Vergleichbarkeit der Ansichten bei. Die höchste Anteilnahme an der Konsultation verzeichnete mit 84 ST Großbritannien. Die europäischen Vereinigungen und Deutschland komplettieren mit 38 ST bzw. 36 ST noch das obere Feld. Die Gruppe Andere Unternehmen sowie deren Verbände führte in diesem Zusammenhang mit 69 ST die Statistik über die Anzahl der Stellungnahmen nach Kategorien an. Die Fragen 24 und 25, welche den Schwerpunkt auf den comply or explain-Ansatz legen, wurden im Zuge der Konsultation durch die Stellungnehmenden am häufigsten beantwortet. Jedoch ist an dieser Stelle anzumerken, dass eine generell zustimmende oder ablehnende Tendenz zum vorliegenden Grünbuch nach Auswertung der Stellungnahmen nicht erkennbar ist. Die Grundstimmung scheint eher ausgeglichen zu sein. Bereiche wie die Erhöhung der Transparenz innerhalb der Aktivitäten der Stimmrechtsvertreter (Frage 21) und die Einführung von Mechanismen zur Erleichterten Identifizierung der Aktionäre durch ihre Emittenten nahmen die Stellungnehmenden überwiegend positiv auf. Andere Schwerpunkte, wie die Förderung der Kapitalbeteiligung von Arbeitnehmern (Frage 23) und die Einführung von Aufsichtsbehörden zur besseren Überprüfung der Informationsqualität der Erläuterungen bei den Corporate Governance-Berichterstattungen (Frage 25), wurden hingegen kategorisch abgelehnt. Es ist abzuwarten, in wieweit das vorliegende Grünbuch und die vorgeschlagenen Initiativen zu weiteren Maßnahmen von Seiten der Europäischen Kommission führen. Eine weitere Konsultation über die Zukunft des europäischen Gesellschaftsrechts, welches direkt mit der Corporate Governance im Allgemeinen zusammenhängt, wurde bereits Anfang des Jahres gestartet. Jedoch sind entsprechende Gesetzesentwürfe von Seiten der Europäischen Kommission erst mit Ende des Jahres 2012 bzw. Anfang des Jahres 2013 zu erwarten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Corporate Governance Grünbuch
Autor*innen
Jim Brito
Haupttitel (Deutsch)
Das Grünbuch "Europäischer Corporate Governance-Rahmen"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Auswertung der Stellungnahmen zum zweiten Teil
Paralleltitel (Englisch)
The Green paper "EU corporate governance framework" ; analysis of the statements for the second part
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
XVI, 269 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Otto Altenburger
Klassifikationen
85 Betriebswirtschaft > 85.00 Betriebswirtschaft: Allgemeines ,
85 Betriebswirtschaft > 85.06 Unternehmensführung ,
85 Betriebswirtschaft > 85.10 Unternehmensplanung, Unternehmenskontrolle
AC Nummer
AC10813681
Utheses ID
21354
Studienkennzahl
UA | 066 | 915 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1