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Gehirnspezifische Aspekte metaphorischer Sprache
eine EEG-Untersuchung mit kognitivem Training
Marina Dworak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Willinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23885
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30036.15312.651465-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bisherige Untersuchungen zeigen, dass die rechte Hemisphäre die besondere Eigen-schaft besitzt, entfernte semantische Beziehungen einer sprachlichen Aussage und somit eher neuartige metaphorische Bedeutungen zu entschlüsseln. Die linke Hemi-sphäre hingegen scheint darauf spezialisiert zu sein, Bedeutungen aus klar definierten Konzepten und somit eher bekannte metaphorische Ausdrücke zu verarbeiten (Beeman, 1993, 1998; Jung-Beeman, 2005; Schmidt & Seger, 2009; Mashal et al., 2007). Eine unmittelbare Erfassung der neuronalen Aktivität ist durch Messung von ERPs im EEG möglich. Neuartige Sprachstimuli sollten deutliche Potentialveränderun-gen im Bereich der N400 Amplitude auslösen, nicht aber wörtliche Sätze sowie be-kannte Metaphern. Der Grad der Neuartigkeit des Sprachmaterials ist demnach für den neurologischen Verarbeitungsprozess von enormer Bedeutung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung von neurologischen Aspekten der Verarbeitung neuartiger und bekannter Metaphern. Mit Hilfe eines Metapherntrainings wird die VG mit neuen metaphorischen Konzepten bekannt gemacht. In weiterer Folge sollte sich bei der gehirnspezifischen Verarbeitung kein wesentlicher Unterschied zu bereits im Vorfeld bekannten Metaphern zeigen. Von insgesamt 30 Personen wurde eine EEG Ableitung erhoben. Die untersuchten Personen wurden randomisiert zu einer Versuchs- und Kontrollgruppe zugeteilt. Wäh-rend die Kontrollgruppe nur das eigens für diese Untersuchung zusammengestellte Metaphernmaterial vorgelegt bekam, musste die Versuchsgruppe ein eigens entwickel-tes Metapherntraining (vgl. Bowdle & Gentner 2005) absolvieren. Im Zuge der Auswer-tung wurde besonderes Augenmerk auf das Zeitfenster der N400 gelegt (vgl. Coulson & Van Petten, 2002, 2007; Pynte et al., 2006). Wie erwartet, zeigten Personen der Kontrollgruppe ohne vorangegangenes Training eine signifikant stärkere N400 Ausprägung als die Versuchsgruppe. Innerhalb der Ver-suchsgruppe konnte die Hypothese bestätigt werden, dass ein signifikanter Unterschied zwischen neuartigen und trainierten Metaphern besteht. Die Hypothesen bezüglich des Vergleiches zwischen neuartigen und bekannten Metaphern beziehungsweise zwischen Metaphern und wörtlichen Aussagen konnten nicht bestätigt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Metaphern Metaphernverständnis EEG kognitives Training
Autor*innen
Marina Dworak
Haupttitel (Deutsch)
Gehirnspezifische Aspekte metaphorischer Sprache
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine EEG-Untersuchung mit kognitivem Training
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
108 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Willinger
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC10499959
Utheses ID
21358
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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