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Joseph Balthasar Hochreither (1669-1731)
eine Biographie ; mit besonderer Berücksichtigung seines Wirkens im Benediktinerstift Lambach
Peter Deinhammer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Herbert Seifert
DOI
10.25365/thesis.2497
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30070.11504.516070-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Joseph Balthasar Hochreither (1669 – 1731)
Hochreither stammte aus einer Musikerfamilie. Sowohl sein Vater, als auch sein Großvater
waren angeblich über 40 Jahre lang Sänger und Choralisten am Salzburger Dom. Genauere
Daten zu seinen Vorfahren fehlen. Am 16. April 1669 wurde Joseph Balthasar Hochreither
in Salzburg getauft. Über die frühen Jahre seiner Kindheit ist nichts bekannt, doch das nahe
Verhältnis seiner Eltern zur gesamten Salzburger Dommusik dürfte ihm bei der Auswahl
entsprechend fähiger Lehrer zugute gekommen sein. Namentlich bekannt sind keine. Ob
Hochreither zu Georg Muffat – er war seit 1678 Salzburger Hoforganist – ein
Ausbildungsverhältnis hatte, ist nicht nachzuweisen; beeindrucken ließ sich der junge
Musiker auf jeden Fall von dieser glanzvollen Organistenpersönlichkeit in seiner Nähe.
Da sich Hochreither zumindest seit 1681 am Gymnasium als „Rudimentista ex Capella“
immatrikuliert, ist gleichzeitig seine Mitgliedschaft am Salzburger Kapellhaus
dokumentiert. Vorsteher dieser elitären Ausbildungsstätte war ab 1684 Heinrich Ignaz
Franz v. Biber (1644-1704), der somit eine weitere wichtige Leit- und Lehrerfigur des
jungen Hochreithers gewesen sein muss. Ob er unter der individuellen Anleitung Bibers
auch Komposition studiert hat, lässt sich nicht beweisen. Sein humanistisches Studium an
der Universität Salzburg beendet er 1688 mit dem „Magister artium“.
Vermutlich ab 1694 wird Hochreither in der Nachfolge Beniamin Ludwig Ramhaufskis
Organist und Chorerzieher im Stift Lambach. Er bemüht sich während seiner Amtszeit
stets um die qualitative Aufwertung der Stiftsmusik und steuert zu vielen Anlässen eigene
Werke bei. Im Jänner 1708 verfasst Hochreither einen umfangreichen Beschwerdebrief an
seinen Dienstherrn, Abt Maximilian Pagl, in dem er die damals aktuellen Missstände in der
Lambacher Kirchenmusik auflistet und Verbesserungsmaßnahmen einfordert. Dieser Brief
ist im Stiftsarchiv bis heute erhalten und bildet ein einzigartiges Dokument über die
allgemeine Beschaffenheit der Musik in einem Kloster des frühen 18. Jahrhunderts.
Wegen lange anhaltender Unzufriedenheit und aus finanziellen Nöten hielt Hochreither
nach über 25 Dienstjahren in Lambach Ausschau nach einem neuen Posten. Diesen fand er
schließlich in der Salzburger Hofkapelle, wo er 1721 in die Reihe der Domstiftsorganisten
aufgenommen wurde. Obwohl Hochreither seine kompositorische Tätigkeit in Salzburg
fortgeführt haben dürfte, sind aus dieser Zeit kaum Werke von ihm überliefert. Er stirbt am
14. Dezember 1731 und wird am Friedhof von St. Peter (Salzburg) begraben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Österreichische Barockmusik kath. Kirchenmusik Komponistenbiographie Kontext österreichischer Klosterkultur
Autor*innen
Peter Deinhammer
Haupttitel (Deutsch)
Joseph Balthasar Hochreither (1669-1731)
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Biographie ; mit besonderer Berücksichtigung seines Wirkens im Benediktinerstift Lambach
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
164 S. : Ill., Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Herbert Seifert ,
Theophil Antonicek
AC Nummer
AC05038941
Utheses ID
2138
Studienkennzahl
UA | 092 | 316 | |