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Feministische Linguistik im russischen Sprachraum
eine vernachlässigte Disziplin?
Theresa Thaler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johannes Reinhart
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.23968
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29596.41354.268454-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit dem Thema der feministischen Linguistik im russischen Sprachraum auseinander. Als grundlegende Hypothese wurde dafür angenommen, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema der feministischen Linguistik im russischen Sprachraum einerseits bisher nur in sehr geringem Ausmaß stattgefunden hat, andererseits aber auch, dass bei bereits vorhandenen Studien und wissenschaftlichen Publikationen zum Thema das eigentliche Ziel nicht verfolgt wurde, Geschlechterdifferenzen nicht nur zu beschreiben, sondern diese auch zu benennen und Vorschläge zur Aufhebung der Diskriminierung eines Geschlechts durch und in Sprache zu bieten. Die Diplomarbeit besteht daher im Wesentlichen aus vier Teilen und einem Abschlussresümee. Dabei stellt der erste Teil der Arbeit eine historische Aufarbeitung der feministischen Bewegung dar, die nicht nur die Geschichte des russischen Feminismus, sondern auch einen internationalen Vergleich beinhaltet. Als wesentliche Quellen dienten dazu die Ausführungen zur Geschichte des Feminismus von Brigitta Godel, Ute Gerhard und Hilde Schmölzer, sowie von Nanette Funk und Britta Schmitt. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Feminismus zeigt, dass aufgrund gesellschaftlicher und politischer Einflüsse Feminismus in Russland anders beurteilt wird als im sog. Westen, wodurch auch andere theoretische Zugänge zum Thema der feministischen Linguistik bestehen. Im zweiten Teil der Arbeiten werden Konzepte zur Konstruktion von Geschlecht diskutiert und Vorschläge der Sprachplanung und Sprachreform dargestellt. Grundsätzlich wird darin erörtert, dass die feministische Linguistik Geschlecht als soziales Konstrukt annimmt, welches durch viele Faktoren erzeugt wird, unter anderem auch durch Sprache. Aus diesem Grund folgen Vorschläge und Konzepte zur Sprachveränderung, die hauptsächlich von der amerikanischen Linguistin Anne Pauwels stammen. Dabei ist festzustellen, dass Diskriminierung durch Sprache mittels verschiedener Strategien verändert und aufgehoben werden kann. Im dritten Teil der vorliegenden Diplomarbeit werden Kernthemen und Fragen der feministischen Linguistik zusammengefasst. Wesentliche Fragestellungen betreffen einerseits Sprache im Bezug auf Lexik, Grammatik usw., andererseits auch Unterschiede im Sprachverhalten von Frauen und Männern, d.h. welche sprachlichen Mittel stehen zur Darstellung von Weiblichkeit zur Verfügung bzw. kommt „frau“ überhaupt zu Wort. Als vierter Teil folgt eine Analyse von insgesamt neun Studien zur feministischen Linguistik, die einzeln analysiert und beurteilt wurden. Generell lässt sich aus der Analyse schließen, dass die feministische Linguistik neue Wege beschritten hat, aber bisher ihre Ziele verfehlt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
soziolinguistics gender feminisms russia
Schlagwörter
(Deutsch)
Russistik Soziolinguistik Gender-Linguistik
Autor*innen
Theresa Thaler
Haupttitel (Deutsch)
Feministische Linguistik im russischen Sprachraum
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine vernachlässigte Disziplin?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Reinhart
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC10512684
Utheses ID
21436
Studienkennzahl
UA | 243 | 361 | |
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