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Die Mortalität erwachsener Immigranten in Deutschland
eine indirekte Schätzung der Sterblichkeitsunterschiede zwischen türkisch- und italienischstämmigen Einwanderern und der deutschen Bevölkerung
Angela Wiedemann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Betreuer*in
Heinz Faßmann
DOI
10.25365/thesis.23985
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29880.59673.879363-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Aus der einschlägigen Fachliteratur ist bekannt, dass Immigranten1 vielerorts eine
geringere Mortalität als die einheimische Bevölkerung aufweisen. Dies wird häufig mit
Auswahlprozessen bei der Migration in Zusammenhang gebracht oder mithilfe des
Konzepts des gesundheitlichen Übergangs erklärt. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird an
diese Thematik angeschlossen, indem für Deutschland eine Mortalitätsanalyse
durchgeführt wird, anhand derer die etwaige Existenz und auch das Niveau von
Unterschieden in der Lebenserwartung zwischen Zuwanderern und der einheimischen
deutschen Bevölkerung nachgewiesen werden sollen. Da es Daten der amtlichen Statistik
Deutschlands nicht erlauben nach dem Migrationsstatus differenzierte Mortalitätsraten zu
berechnen, wird auf eine indirekte demographische Methode zurückgegriffen. Die so
genannte „Modified orphanhood method“ wird auf Daten des Integrationssurveys
angewandt, der drei Stichproben zu etwa je 1.200 Personen enthält, nämlich türkisch- und
italienischstämmige Befragte sowie eine Kontrollgruppe, welche die deutsche Bevölkerung
repräsentiert. Ausgehend von den Anteilen an Befragten mit lebenden Müttern oder Vätern
werden Überlebenswahrscheinlichkeiten für ein bestimmtes Referenzdatum berechnet, die
anschließend in Sterbetafeln ab dem Alter von 30 Jahren transformiert werden.
Die Ergebnisse der durchgeführten Analyse stehen im Einklang zu jenen vorangegangener
Studien von ausländischen Personen und Immigranten in Deutschland. Die
Lebenserwartung im jungen Erwachsenenalter zeigt einen deutlichen Mortalitätsvorteil für
die Immigranten im Vergleich zu der deutschen Bevölkerung (ohne Zuwanderer), dieser
fällt für Immigranten aus der Türkei größer aus als für jene aus Italien. Werden diese
beiden Zuwanderergruppen zusammengefasst und ihre Mortalität berechnet, so haben 30-
jährige weibliche Immigranten durchschnittlich um zirka 6,7 Jahre länger zu leben als die
deutschen Frauen. Bei den Männern unterscheidet sich die fernere Lebenserwartung um
etwa 6,3 Jahre zugunsten der Zuwanderer.
Abstract
(Englisch)
According to the relevant literature it is well known that in many countries immigrants
show a lower mortality than the host population. In this context selection processes at the
time of migration have been discussed and the concept of the health transition was used for
explanation frequently. This diploma thesis is connected thematically with this subject by
conducting a mortality analysis for Germany to detect the possible existence and level of
differentials in life expectancy between immigrants and the German population. Since the
data of the official statistics do not allow calculating mortality rates by migration status, an
indirect demographic method is used. The so called “Modified orphanhood method” is
applied on data of the “Integrationssurvey”, which contains three samples of about 1.200
persons each, namely respondents with Turkish and Italian origin and a control group,
which represents the German population. Based on proportions of persons with mothers or
fathers alive, survival probabilities for a certain date are calculated and afterwards
transformed into life tables starting from the age 30.
The results of the empirical analysis are in accordance with those of previous studies of
foreign people and immigrants in Germany. Comparing life expectancy in young adult
ages, a clear mortality advantage for immigrants over the German population (without
immigrants) can be observed. It is more obvious for immigrants from Turkey than for
those from Italy. If the latter two immigrant groups are combined and their mortality is
calculated, 30-year old female immigrants can expect to live on average 6,7 years longer
than German women, while for males life expectancy differs about 6,3 years in favour of
the immigrants.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
mortality immigrants demography indirect methods
Schlagwörter
(Deutsch)
Mortalität Immigranten Demographie indirekte Methoden
Autor*innen
Angela Wiedemann
Haupttitel (Deutsch)
Die Mortalität erwachsener Immigranten in Deutschland
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine indirekte Schätzung der Sterblichkeitsunterschiede zwischen türkisch- und italienischstämmigen Einwanderern und der deutschen Bevölkerung
Paralleltitel (Englisch)
Adult mortality of immigrants in Germany ; an indirect estimation of mortality differentials between immigrants with Turkish and Italian origin and the German population
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
143 S. : graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heinz Faßmann
Klassifikationen
74 Geographie > 74.20 Deutschland ,
74 Geographie > 74.80 Demographie
AC Nummer
AC10675539
Utheses ID
21450
Studienkennzahl
UA | 453 | | |
