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Dialekt und Sympathie
gegenseitige Wahrnehmung und subjektive Einschätzung sprachlicher Varietäten im deutschen Sprachraum
Antonia Stabinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Franz Patocka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24121
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29235.12844.331462-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Können spezifische Dialekte Sympathie oder Antipathie hervorrufen? Diese Frage wurde mithilfe eines Online-Fragebogens im Kontext der soziolinguistischen Arbeiten der letzten Jahre und des aktuellen Forschungsstands untersucht. 130 Probanden/Probandinnen aus Wien, Berlin und Bozen bewerteten Hörbeispiele der Wienerischen, Berlinerischen und Südtirolerischen Varietät; mit den Ergebnissen konnte die Grundthese des kausalen Zusammenhangs zwischen Dialekten und Sympathie verifiziert werden: Eine Sympathieeinschätzung konnte von den Probanden/Probandinnen meist getroffen werden und stellte sich auch mithilfe der Kontroll-fragen nicht als beliebig oder gar zufällig, sondern als konsistent heraus. Man kann demnach davon ausgehen, dass bei einem Zusammentreffen von Personen in Kommunikationssituationen gegenseitige Kategorisierungen und Einschätzungen vorab und allein aufgrund ihrer Varietät stattfinden. Die Sympathieeinschätzungen wurden sowohl mit einer Einschätzungsskala als auch mit einem semantischen Differential abgefragt. Beeinflussende Faktoren, wie z. B. Erlebnisse der Befragten mit Personen, die diese Varietät sprechen oder Verständnisprobleme wurden dabei isoliert und damit ausgeschlossen. Als auslösende Faktoren für eine Bewertung konnten primär die Sprachmelodie und die Artikulation festgemacht werden. Allgemein wird die eigene Varietät stets mit sehr hohen Sympathiewerten eingestuft, was ein Minderwertigkeitsgefühl gegenüber der eigenen Sprache bei allen drei untersuchten Varietäten ausschließen lässt. Abgesehen von den Einschätzungen nach Sympathiewerten wurden die Probanden/innen gebeten, spontan angenehme und unangenehme Dialekte sowie Autostereotype aufzuzählen. Diese Aufzählungen decken sich ebenfalls mit den Sympathieeinschätzungen in den anderen Fragestellungen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dialektologie Wahrnehmungsdialektologie perceptual dialectology Soziolinguistik Linguistik deutscher Sprachraum Berlinerisch Wienerisch Südtirolerisch deutsche Varietäten Spracheinstellungen Sprachwahrnehmung Sprachgefühl Sprachbewusstsein Sprachbewertung Einstellungsforschung
Autor*innen
Antonia Stabinger
Haupttitel (Deutsch)
Dialekt und Sympathie
Hauptuntertitel (Deutsch)
gegenseitige Wahrnehmung und subjektive Einschätzung sprachlicher Varietäten im deutschen Sprachraum
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
128 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Patocka
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.18 Dialektologie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC10515129
Utheses ID
21568
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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