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Erinnerungskonflikte im österreichischen Gedankenjahr 2005
eine gedächtnisgeschichtliche Studie anhand ausgewählter Fallbeispiele
Irene Maria Leitner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Bertrand Perz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.305
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29977.74119.153670-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit Erinnerungskonflikten und Erinnerungsleerstellen auf kulturell-öffentlicher und politischer Ebene im so genannten „Gedankenjahr 2005“ der Republik Österreich auseinander. Ausgehend von der Annahme, dass das österreichische Gedächtnis ein field of force darstellt, in dem verschiedene Vergangenheitsnarrative mit unterschiedlichen Strategien um eine hegemoniale Position kämpfen, zeigt die Studie, dass die klassische, vor allem in der Nachkriegszeit außenpolitisch eingesetzte österreichische Opferthese im Jubiläumsjahr in modifizierter Form in Erscheinung trat, nämlich als „Erfolgstory“ der Zweiten Republik und als Erzählung über die Leider der gesamten österreichischen Bevölkerung. Diese deutungsmächtigen Diskurse durchzogen Ausstellungen und Projekte, die mit den geschichtspolitischen Aktivitäten der ÖVP-FPÖ/BZÖ-Regierung konform gingen. Durch alternative Ausstellungen, Projekte und Initiativen wurde im Jubiläumsjahr versucht, gegen die hegemoniale Position der „Erfolgsstory“ und der „Leiderzählung“ vorzugehen und auf die Leerstellen im österreichischen Gedächtnis hinzuweisen, die diese deutungsmächtigen Diskurse produzierten. Anhand der Ausstellungen „Das neue Österreich“ im Wiener Belvedere, „’Heiß umfehdet, wild umstritten…’ Geschichtsmythen in Rot-Weiß-Rot“ im Museum der Stadt Villach und „Jetzt ist er bös, der Tennenbau. Die Zweite Republik uns ihre Juden“ im Jüdischem Museum Wien sowie der Projektreihe 25PEACES und der Aktionen der Internet-Plattform www.oesterreich-2005.at werden – eingebettet in eine österreichische „Gedächtnisgeschichte“ – die unterschiedlichen Vergangenheitsnarrative analysiert und die Erinnerungskonflikte des „Gedankenjahres“ präsentiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gedankenjahr 2005 Gedächtnisgeschichte 2. Republik Erinnerungskonflikte Staatsvertrag Erfolgsstory Leiderzählung
Autor*innen
Irene Maria Leitner
Haupttitel (Deutsch)
Erinnerungskonflikte im österreichischen Gedankenjahr 2005
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine gedächtnisgeschichtliche Studie anhand ausgewählter Fallbeispiele
Publikationsjahr
2007
Umfangsangabe
247 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC06544690
Utheses ID
216
Studienkennzahl
UA | 312 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1