Detailansicht

Deskriptive Analyse des Verhaltens der Gelbbauchunke (Bombina variegata) im Freiland
Julia Zacharioudakis
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Günter Gollmann
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24158
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29063.68528.949759-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die einzelnen Verhaltensweisen der Gelbbauchunke wurden in einem Ethogramm drei verschiedenen Gruppen zugeordnet und beschrieben: „Haltung“ (12 Verhaltenselemente), „Lokomotion“ (20 Verhaltenselemente) und „Rufe“ (2 Verhaltenselemente). Als häufigste „Haltungen“ wurden „sitzen mitte“ (71%, n = 1706) und „liegen hoch“ (8,8%, n = 1706) beobachtet. Die am häufigsten gezeigten „Lokomotionen“ waren „orientieren“ (28%, n = 1984) und „schwimmen“ (25,7%, n = 1984). Als weiterer Schwerpunkt wurde das Paarungsverhalten der Gelbbauchunke genauer betrachtet. Eine Verpaarung kommt am häufigsten so zustande, dass sich ein Unkenmännchen auf einen Bewegungsreiz zu einem potentiellen Paarungspartner hin orientiert, diesen dann anschwimmt und umklammert (12 Mal beobachtet). Das Zustandekommen einer Umklammerung wurde insgesamt 47 Mal beobachtet. Eine Umklammerung hält 00:02–13:40 Minuten an bis es zu einer Auflösung kommt. Umklammert das Männchen ein paarungsbereites Weibchen verbleiben beide erfolgreich im „Amplexus“ (2 Mal beobachtet). Handelt es sich bei dem umklammerten Partner um ein nicht paarungsbereites Weibchen, befreit sich dieses durch „Wegkriechen“ aus der Umklammerung (33 Mal beobachtet). Wenn ein Männchen ein anderes Männchen umklammert (25 Mal beobachtet) lässt es dieses von selbst wieder los (10 Mal beobachtet) oder das geklammerte Männchen wehrt sich aktiv mit Fußtritten und / oder ergreift die Flucht (15 Mal beobachtet). 5 Mal konnte eine sogenannte „Kettenbildung“ beobachtet werden, bei der sich mehrere Männchen hintereinander anreihen und gegenseitig umklammern bzw. halten. Dieses auffällige Verhalten ist wahrscheinlich sowohl im Kontext Paarung (Umklammerung eines potentiellen Paarungspartners) als auch im Kontext Aggression (Verdrängung des vorderen Männchens) zu verstehen. Im Hinblick auf die Rufaktivitäten der Gelbbauchunke war interessant zu beobachten, dass Männchen, die ein nicht paarungsbereites Weibchen umklammerten, welches sich zu befreien versuchte, in den „Kriechphasen“ des Weibchens häufig Rufe von sich gaben (26 Mal beobachtet). Diese klangen wie „Anzeigerufe“, nur etwas leiser und verstummten in den Pausen wieder. Möglicherweise will ein Unkenmännchen dadurch dem Weibchen seine Paarungsbereitschaft anzeigen und es zurück halten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gelbbauchunke Verhalten Ethogramm
Autor*innen
Julia Zacharioudakis
Haupttitel (Deutsch)
Deskriptive Analyse des Verhaltens der Gelbbauchunke (Bombina variegata) im Freiland
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
67 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Günter Gollmann
Klassifikationen
42 Biologie > 42.60 Zoologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC10679052
Utheses ID
21603
Studienkennzahl
UA | 439 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1