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Weltöffentlichkeit
Entstehung & Entwicklung eines kritischen Begriffes, dargestellt anhand einer Fallstudienanalyse
Bernhard-Georg Förg
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Langenbucher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24182
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29120.54259.424454-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem Beginn eines neuen Zeitalters weltweiter Vernetzung entstehen laufend neue Begriffe mit unterschiedlichen Deutungsinhalten. Auch im Kommunikations- und Medienbereich tauchen diese im allgemeinen Sprachgebrauch wie selbstverständlich, als ein Ausdruck sich entwickelnder Weltsemantik, auf und etablieren sich. Die „Weltöffentlichkeit“ ist einer dieser neuen, in ihrer Verwendung noch inhaltsleeren Begriffe. In dieser Arbeit geht es darum, Weltöffentlichkeit interdisziplinär, aufgrund seiner Begriffsstruktur, aus der Sicht der Kommunikationswissenschaft zu betrachten. Über Fallstudien, basierend auf einer Dokumentenanalyse, werden bestehende Perspektiven beleuchtet, die zusammen im Sinne eines Scheinwerfermodells, verschiedenste Schwerpunktsetzungen erlauben, um die Ganzheit dieses neuen Begriffes, zumindest schemenhaft, erfassen zu können. Innerhalb dieser Betrachtungen kommen verschiedenste Forschungsperspektiven und theoretische Fundamente zum Einsatz, über die versucht wird, zahlreiche Fragen zu klären, wie, wie baut sich der Begriff Weltöffentlichkeit innerhalb einer globalisierten Welt der Moderne auf, oder ist Weltöffentlichkeit nichts anderes als die Einheit einer vielfachen Einfalt und versteht man unter Weltöffentlichkeit nicht veröffentlichte Welt? Über das verstandesmäßige Denken und einem sich erweiternden Horizont, bei dem die Welt zunehmend selbst als ein kognitives Hilfsmittel dem ICH zur Verfügung steht, entsteht ein Formwandel der sozialen Integration, was zu einer veränderten Wahrnehmung und Verhaltensmuster hin zu einer ganzheitlichen Zivilisation (Holos) führt. Diesen holotropen Bewusstseinszustand nimmt das ICH in seine Musterwelt auf. Weltöffentlichkeit kann entsprechend physikalisch als das Verhalten jedes Teilchens durch seine Beziehung zum Ganzen umschrieben werden. Dem ICH wird hierbei ein neues Weltbild in Form eines Gewebes zusammenhängender Vorgänge bewusst. Geschichten übernehmen den verbindenden Verständigungspart, mit der Intention, die Welt verstehbar zu machen. Damit das ICH seine Musterwelt über Erfahrungs-/ Wahrnehmungsgeschichten dem WIR näherbringen kann, sucht es als erzählendes Wesen nach einer Erzählgemeinschaft ähnlicher Wahrnehmung, um über Solidarität Aufmerksamkeit erzeugen zu können. Dieser Vorgang bildet im Wesentlichen zwei Formen möglicher Öffentlichkeit heraus, jene des spontanen Ausdrucks einer Geschichte (veröffentlichte Welt) und jenes des gewachsenen Bewusstseins über eine Geschichte (Weltöffentlichkeit). Für ein globales WIR-Gefüge muss dem homo oeconomicus der kommunikativ agierende homo sociologicus beigestellt werden, der das ICH in das WIR als gemeinsame Erfahrung zusammenführt. Hieraus entsteht eine Gesellschaft mit einer ganzheitlichen Öffentlichkeit, die sich je nach Bewusstseinsgrad zu einer Weltöffentlichkeit mit zahlreichen Universalismen ausbauen kann. Voraussetzungen hierfür sind ähnliche Werte, Normen, journalistische Standards, sowie technische- und politische Strukturen. Die Frage nach dem Begriff Weltöffentlichkeit und dessen Verständnis darüber steht hierbei als Metafrage über allem und zeigt auf, dass ein entstehendes erweitertes Bewusstsein auf der Basis sich neu beschreibenden Realitäten in einer fiktionalen Wirklichkeit, Formen von Weltöffentlichkeit entstehen lassen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Weltöffentlichkeit erweitertes Bewusstsein Geschichten neue Wahrnehmung und Verhaltensmuster
Autor*innen
Bernhard-Georg Förg
Haupttitel (Deutsch)
Weltöffentlichkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entstehung & Entwicklung eines kritischen Begriffes, dargestellt anhand einer Fallstudienanalyse
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
493 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wolfgang Langenbucher ,
Fritz Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
AC Nummer
AC10663097
Utheses ID
21624
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
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