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Subjektbildung in der Wissensgesellschaft
inwieweit kann sich der Mensch in der Wissensgesellschaft zu einem freien Subjekt bilden?
Julia Kircher
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Elisabeth Sattler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24244
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29406.20152.936769-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Subjektbildung im Kontext der Wissensgesellschaft und geht der Frage nach, inwieweit sich der Mensch unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen zu einem freien Subjekt bilden kann. Subjektivität als menschliche Selbstbeschreibung war nicht von Anfang an selbstverständlich, sondern erst im Zuge der Aufklärung versteht sich der Mensch als Subjekt. Dies beinhaltet vor allem ab dem Zeitalter der Moderne die Zuschreibung von Souveränität und Autonomie. Diese Vorstellung eines autonomen Subjekts wird in der Postmoderne radikal in Frage gestellt. Protagonisten der Postmoderne kritisieren die moderne Vorstellung eines einheitsstiftenden Erkenntnissubjekts und verweisen auf dessen Heterogenität und Pluralität. Demnach bildet sich Subjektivität vielmehr aus einem Ensemble von gesellschaftlichen Verhältnissen. Diese postmodernen Einwände gegen ein ausschließlich autonomes Subjekt werden in zeitgenössischen Bildungsideen jedoch ausgeblendet. Im neoliberalen Kontext wird auf den klassischen Bildungsdiskurs, wie etwa die Idee der Selbstbestimmung des Subjekts, angeschlossen. Autonomie und Freiheit sind jedoch nicht Ziel von Bildung, sondern sie werden für den notwendigen Kompetenzerwerb schon vorausgesetzt. In diesem Sinne finden sich die Begriffe Autonomie und Freiheit neoliberal umgedeutet. Damit gehen bestimmte Vorstellungen von Subjektivität in der heutigen Wissensgesellschaft einher, die in der vorliegenden Arbeit problematisiert werden.
Abstract
(Englisch)
This paper deals with the formation of subjects in the context of information society and tries to answer the question, if humans can constitute free subjects within the given social environment. Subjectiveness, including sovereignty and autonomy, was not always selfevident in the history of human self evaluation until the age of Enlightenment. This conception of an autonomous subject was in turn criticized in Postmodernism and instead described as heterogeneous and plural. Thus, subjectivity is suggested to cultivate rather according to a diversity of societal relationships. The postmodern arguments against the exclusively autonomous subject, however, are generally not considered in contemporary educational formation. In the context of neoliberalsm, ideas of the classical discourse like for instance self-determination of subjects revive again, with the decisive difference however that autonomy and personal liberty are not the goal of education anymore, but are considered as required for the necessary lifelong acquisiton of competences. The definition of the terms of autonomy and personal liberty in neoliberalism and the concomitant current perception of subjectiveness in the information society are critically discussed in this paper.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Subjektbildung Wissensgesellschaft
Autor*innen
Julia Kircher
Haupttitel (Deutsch)
Subjektbildung in der Wissensgesellschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
inwieweit kann sich der Mensch in der Wissensgesellschaft zu einem freien Subjekt bilden?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Sattler
Klassifikationen
80 Pädagogik > 80.02 Philosophie und Theorie der Pädagogik ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
81 Bildungswesen > 81.02 Philosophie und Theorie des Bildungswesens
AC Nummer
AC10755740
Utheses ID
21675
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1