Detailansicht

"Schweigen ist nicht Gold, Schweigen ist der Tod."
über die Notwendigkeit des Sprechens und Schreibens der Frauenfiguren bei Lilian Faschinger
Christina Slezak
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martin Neubauer
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24305
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29795.67019.440759-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl die Sprechakttheorie wie sie von John L. Austin formuliert wurde, sich auf gesprochene Sprache bezieht, sind vielfach schon Versuche unternommen worden, seine Überlegungen auch auf geschriebene Texte und Literatur anzuwenden. Ein wichtiger Wegbereiter ist Joseph Hillis Miller, der mit seinen Thesen über die Performanz literarischer Werke fruchtbaren Boden geschaffen hat. So können, von Austin und seiner Gliederung in Lokution, Illokution und Perlokution ausgehend, über Millers Überlegungen und deren Anwendung auf Literatur, die Intentionen (also Illokutionen) und perlokutionären Effekte (also die Wirkungen auf den Rezipienten) untersucht werden. Die in dieser Arbeit analysierten Romane haben jeweils Ich-Erzählerinnen, die über sich und ihr Leben, teilweise imaginiert, erzählen. Als Intention lässt sich das Bestreben ausmachen, zu überleben. Zum Teil metaphorisch gesehen, als gesellschaftliches Überleben, als Überleben als Frau. Die perlokutionäre Wirkung tritt bei den Erzählerinnen selbst ein als Schaffen von neuen und teilweise imaginierten Identitäten. Sind fiktionale Rezipienten im narrativen Diskurs zugegen, so verspüren auch sie die perlokutionären Effekte. Da laut Miller auch das Schaffen des Autors als performativer Akt erachtet werden muss, war es möglich, Faschingers Schreibprozess als therapeutischen Sprechakt zu klassifizieren. Ihre Beweggründe zu schreiben korrelieren mit denen der Erzählerinnen sich zu äußern, also über sich zu erzählen. Es ist die zersplitterte weibliche Identität, durch die sie sich in der Lage sehen, sich durch das Erzählen aus ihrer Misere erretten zu müssen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Faschinger Sprechakte
Autor*innen
Christina Slezak
Haupttitel (Deutsch)
"Schweigen ist nicht Gold, Schweigen ist der Tod."
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die Notwendigkeit des Sprechens und Schreibens der Frauenfiguren bei Lilian Faschinger
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
98 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Neubauer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC10674311
Utheses ID
21726
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1