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Das Ballett "Mayerling" in der Fassung der Wiener Staatsoper
eine Betrachtung der männlichen Rolle im klassisch akademischen Tanz
Christian Mannl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Monika Meister
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24307
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29336.09445.737455-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beinhaltet im ersten Teil eine ausführliche Dramenanalyse des Balletts „Mayerling“, das im Oktober 2008 im Haus am Ring Premiere feierte und 1978 in London uraufgeführt wurde. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Thema Mythos wird die Arbeit des Choreografen Kenneth MacMillan beschrieben, der einer der renommiertesten Choreografen von Handlungsballetten des 20. Jahrhunderts ist. Die „Handschrift“ von MacMillans fast akrobatischen Pas de Deuxs stellen ein Meisterwerk der Tanzkunst dar und haben einen besonderen Stellenwert in der Tanzhistorie. Österreich ist kein Land mit einer ausgesprochenen Balletttradition und große Ballettabende sind und waren hauptsächlich in der Hauptstadt Wien zu finden. Doch manche Ausnahme zeigt, dass auch hier ein Beitrag zur Tanzgeschichte geleistet werden konnte. In der Entstehung des Handlungsballetts spielte der österreichische Ballettmeister und Choreograf Franz Hilverding eine interessante Rolle, der sich in der Reihe der „Erfinder“ des Handlungsballetts einen verdienten Platz gesichert hat. Die zweite Hälfte der Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der männlichen Rolle im Ballett. Ausgehend von König Ludwig XIV. und der Gründung der „Académie de Danse Royal“, die die Grundlagen des klassisch akademischen Tanzes determinierte, zeigt sich eine hochinteressante Entwicklung. Während es sich im 17. Jahrhundert noch um einen reinen Männertanz handelte, eroberten die Frauen alsbald die Bühne und rückten die Tänzer in den Schatten. Die Ballerina dominierte dann sehr lange Zeit die Theaterbühnen und -stücke und degradierte den Tänzer zu ihrem dritten Standbein. Erst im 19. Jahrhundert begann mit August Bournonville eine Umkehr. Er wertete die männliche Rolle auf und schuf einen neuen Boden für Veränderungen der Geschlechterverhältnisse auf der Tanzbühne. Waslaw Nijinski gilt als einer der ersten männlichen Tanzstars seiner Zeit und schuf mit seinen Choreografien die Grundlage für den Beginn des modernen Balletts. Rudolf Nurejew ist der bis heute wohl bekannteste Tänzer der Welt und leistete enorm viel für die Entwicklung der männlichen Rolle. Ihm gelang es auch, sogar den vorherrschenden Ballerinenkult zu überstrahlen. Die Choreografen Maurice Béjart, der als Erfinder des Männer-Pas de Deuxs gilt, und Hans van Manen, der für eine totale Gleichberechtigung der Geschlechter im Tanz eintrat, komplettieren die ausgewählten Persönlichkeiten der Tanzgeschichte, die die männliche Rolle im Ballett mehr als nur beeinflusst haben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tanz Ballett Mayerling
Autor*innen
Christian Mannl
Haupttitel (Deutsch)
Das Ballett "Mayerling" in der Fassung der Wiener Staatsoper
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Betrachtung der männlichen Rolle im klassisch akademischen Tanz
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
120 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Meister
Klassifikation
24 Theater > 24.15 Tanzkunst, Bewegungskunst
AC Nummer
AC11072420
Utheses ID
21728
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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