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Die Wiener Votivkirche als Gedächtnisort
Doris Fahrngruber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Karl Vocelka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24381
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30342.18742.636662-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgehend von Pierre Noras Konzept der „lieux de mémoire“ beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den verschiedenen Erinnerungsfunktionen der Votivkirche in Wien und beleuchtet ihre Bedeutung und ihren Charakter als Gedächtnisort im Laufe ihrer Geschichte. Gemäß diesem Aspekt ist die Arbeit interdisziplinär angelegt. Die von Heinrich Ferstel zwischen 1856 und 1879 erbaute Kirche wurde zunächst als Dankeskirche errichtet, um an das missglückte Attentat auf Kaiser Franz Joseph im Jahr 1853 zu erinnern. Damit verbunden war die Idee, die Kirche als Denkmal der gesamten Habsburgermonarchie zu errichten – sie sollte gewissermaßen die Einheit der Monarchie symbolisieren, was an zahlreichen Ausstattungselementen zum Ausdruck kommt. Des Weiteren tauchten im Verlauf ihrer Entstehung sowie nach der Fertigstellung immer wieder Pläne auf, die Votivkirche zu einer „Ruhmeshalle für berühmte Österreicher“ umzufunktionieren, was letztlich nicht Gestalt annahm. Der Ansatz der „Ruhmeshalle“ wurde dennoch in den 1960er Jahren aufgegriffen und zum Teil im Glasfensterprogramm der neuen Figuralfenster der Kirche verwirklicht, die an Personen, Ereignisse und Orte der österreichischen Kirchengeschichte erinnern. Als charakteristisches Merkmal für die Geschichte der Votivkirche als Gedächtnisort kann vor allem ihre enge Beziehung zu den verschiedenen politischen Herrschaftsträgern gesehen werden. War ihre Baugeschichte anfangs besonders mit der Habsburgerdynastie verbunden, so zeigte sich später, nach dem Ende der Monarchie, ihre enge Verbindung zum katholisch-konservativen Lager. In dieser Funktion diente sie immer wieder als Ort der politischen Legitimation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Votive Church, Vienna site of memory memorial church hall of fame garrison church Heinrich von Ferstel Ringstraße
Schlagwörter
(Deutsch)
Votivkirche, Wien Gedächtnisort Denkmalkirche Ruhmeshalle Garnisonkirche Heinrich von Ferstel Ringstraße
Autor*innen
Doris Fahrngruber
Haupttitel (Deutsch)
Die Wiener Votivkirche als Gedächtnisort
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
145 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karl Vocelka
Klassifikation
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC10683735
Utheses ID
21798
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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