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Die Insel und die Herrschaft Sachsengang
Herbert Kovacic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Roman Zehetmayer
DOI
10.25365/thesis.24413
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29977.88557.622663-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1021, die Kaiser Heinrich II. dem Benediktinerstift Weihenstephan unter dem Freisinger Bischof Egilbert ausstellen ließ, wird das Gebiet im südlichen Marchfeld als die Insel Sachsengang bezeichnet. Als Grenzen werden vier weitere geographische Begriffe erwähnt: Das Ufer der Donau, der Wald Hart, eine Stelle, die Ort genannt wird und eine Brücke namens Zuntinesprucca. Eine der Forschungsfragen war, ob die Namen Sachsengang und Zuntinesprucca auf Personennamen, die in Freisinger Urkunden erwähnt sind, zurückgeführt werden können. Tatsächlich finden sich ab dem neunten Jahrhundert die Personennamen Undo/Undio und Sachso, die mit den Ortsbezeichnungen übereinstimmen.
Während sich die Lage der Brücke nur vermuten lässt, ist die Burg Sachsengang aus dem 11. Jahrhundert bis heute bewohnt. Der erste bekannte Burgherr – Adalbert von Sachsengang– wird 1120 in einer Klosterneuburger Urkunde genannt und scheint als landesfürstlicher Ministeriale auf. Tatsächlich wurde Sachsengang aus dem Freisinger Besitz herausgelöst. Allerdings ist die Annahme, dass Adalbert aus der Freisinger familia stammte, unsicher. Er kam während der Wirren des Investiturstreits in den Besitz der Herrschaft.
Ab 1150 sind Hartnid und Gerold die Herren der Burg Sachsengang. Ihre Namen werden im 11. Jahrhundert auf dem Freisinger Besitz Ulmerfeld erwähnt, aber auch sie erscheinen in der Nähe der Babenberger. Da Sachsengang im Einflussbereich des Landesfürsten blieb, errichtete Freising einen zweiten Herrschaftssitz im heutigen Groß-Enzersdorf. Dieser wurde im Urbar von 1160 bereits mit 36 ½ Huben und einem Wirtschaftshof erwähnt. Dieses Herrschaftszentrum war für alle Orte innerhalb des Schenkungsgebiets und darüber hinaus noch für einige andere Orte zuständig.
Abstract
(Englisch)
According to the deed of donation from 1021 – which was issued by emperor Heinrich 2nd for the Benedictine monastery under the Bishop Egilbert of Freising – the area of the southern Marchfeld was called the Island of Sachsengang („Insel Sachsengang“). Four geographical terms described the borders of the mentioned area. These are the riverside of the Danube, the wood¬land Hart, a place called Ort and a bridgework named Zuntinesprucca. One of the main research questions deals with the origin of the names Sachsengang and Zuntinesprucca and whether these could be related to a personal name found in documents from Freising. Actually since the 9th century the names Undo/Undio and Sachso have been definitely found.
Whilst the position of the bridgework can only be presumed, the castle of Sachsengang has existed since the 11th century until the present day. The first known lord of the castle – Adalbert von Sachsengang – is mentioned 1120 in a document from Klosterneuburg as sovereign. But as a matter of fact Sachsengang was separated from the property of the Freisingers. The question if Adalbert really descended from the Freisinger family is too uncertain to be answered. He actu¬ally took possession of the lands during the Investiture Controversy.
From 1150 Hartnid and Gerold had been the lords of the castle Sachsengang. In the 11th century their names were mentioned in Ulmerfeld which is another property of the Freisingers but still they were associated with the Babenbergers. As Sachsengang stayed in the area of sovereign influence, the Freisingers established a second lordship which is nowadays known as Groß-Enzersdorf.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Medieval donation Freising Marchfeld Island of Sachsengang lordship
Schlagwörter
(Deutsch)
Mittelalterliche Schenkung Freising Marchfeld Insel Sachsengang Herrschaftsbildung
Autor*innen
Herbert Kovacic
Haupttitel (Deutsch)
Die Insel und die Herrschaft Sachsengang
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
V, 113 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roman Zehetmayer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.01 Historiographie ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC10665972
Utheses ID
21824
Studienkennzahl
UA | 312 | | |