Detailansicht
Mathematische Schulkenntnisse in Bezug auf intra- und extrapersonale Einflussgrößen
eine empirische Untersuchung an MaturantInnen und PsychologiestudentInnen im Hinblick auf die mathematischen Anforderungen im Psychologiestudium
Otto Nuhsbaumer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Karin Waldherr
DOI
10.25365/thesis.2549
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29762.31796.270365-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit untersucht intra- und extrapersonale Einflussgrößen auf die mathematische Leistung von SchülerInnen der AHS-Maturaklasse sowie erstsemestrigen PsychologiestudentInnen. Die ersten drei Kapitel der Arbeit gewähren Einblick in die der folgenden empirischen Untersuchung zugrunde liegende wissenschaftliche Fachliteratur. Inhaltlich handelt es sich dabei um 1. allgemeine Ziele des Mathematikunterrichts; 2. Ergebnisse der PISA-Studie von 2003 bezüglich mathematischer Kenntnisse und Fähigkeiten von 15-/16-jährigen SchülerInnen im internationalen Vergleich; sowie 3. verschiedene Leistung beeinflussende Persönlichkeits- und Umweltfaktoren. Erwähnt sei hier nur das „Modell der Begabung und des Talents“ von GAGNÉ (1993) und die Untersuchung von HEILMANN (1999), auf denen die vorliegende Arbeit basiert.
Es gilt zu prüfen, ob die von HEILMANN (1999) gezeigten Unterschiede bezüglich intra- und extrapersonaler Leistungseinflüsse zwischen mathematisch hochbegabten und durchschnittlichen MaturantInnen auch innerhalb einer repräsentativen Stichprobe aus MaturantInnen und PsychologiestudentInnen festzustellen sind. Durchgeführt wird die Untersuchung an 96 SchülerInnen fünf verschiedener Wiener Gymnasien sowie 104 PsychologiestudentInnen der Uni Wien. Ein eigens für die Untersuchung erstellter Fragebogen erfasst einerseits Persönlichkeits- und Umweltvariablen, andererseits mathematische Leistung. In Abhängigkeit des individuellen Ergebnisses im Mathematiktest erfolgt die Zuordnung jeder Testperson zu einer von drei Leistungsgruppen. Geprüft werden Unterschiede zwischen diesen drei Gruppen hinsichtlich folgender aus dem Fragebogen resultierender Einflussfaktoren:
Mathematik-Jahresnote; mathematische Begabung; Einstellung zu Mathematik; Leistungsmotivation; Hoffnung auf Erfolg; Furcht vor Misserfolg; Ordnung und Übersicht; Wertschätzung durch die Eltern; intellektuelle Förderung durch die Eltern; Leistungsdruck der Eltern; Bildungsabschlüsse der Eltern; Begeisterungsfähigkeit der MathematiklehrerInnen.
Die Testaufgaben, welche einerseits allgemein mathematische Grundlagen abdecken, andererseits die spezifisch mathematischen Anforderungen im Psychologiestudium berücksichtigen, können durchschnittlich zu 36,2 Prozent gelöst werden. In der Gruppe der SchülerInnen schneiden die Burschen besser ab als die Mädchen. Signifikante Unterschiede im Mathematiktest zeigen sich auch zwischen den SchülerInnen und den StudentInnen; letztere lösen mehr Aufgaben.
Aus den Hypothesenprüfungen resultieren folgende Erkenntnisse: Die drei Gruppen unterschiedlicher mathematischer Leistungsniveaus unterscheiden sich in Bezug auf ihre letzte Mathematik-Jahresnote, ihre selbst eingeschätzte mathematische Begabung, ihre Einstellung zu Mathematik, ihre allgemeine Leistungsmotivation und ihre Furcht vor Misserfolg. Am besten vorhersagbar ist das mathematische Testergebnis durch die beiden fachspezifischen Einflüsse (Mathematik-Jahresnote und mathematische Begabung). Gruppenunterschiede hinsichtlich sämtlicher Einflussfaktoren durch die Eltern sind ohne Bedeutung. Als einzig signifikanter extrapersonaler Faktor ist die Begeisterungsfähigkeit der MathematiklehrerInnen zu nennen.
Schließlich wird die Furcht vor schulischem Misserfolg sowohl geschlechtsspezifisch als auch vergleichend zwischen Mathematik und Englisch untersucht. Männliche Schüler und Studenten zeigen in Englisch gleich viel, in Mathematik weniger Angst als ihre weiblichen Kolleginnen. Während die Männer gegenüber Mathematik und Englisch gleich viel Angst empfinden, sind die Angstwerte der Frauen in Mathematik höher als in Englisch.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Mathematikunterricht Schulleistung Matura Psychologiestudium Einflussgrößen Leistungsmotivation
Autor*innen
Otto Nuhsbaumer
Haupttitel (Deutsch)
Mathematische Schulkenntnisse in Bezug auf intra- und extrapersonale Einflussgrößen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Untersuchung an MaturantInnen und PsychologiestudentInnen im Hinblick auf die mathematischen Anforderungen im Psychologiestudium
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
107, [50] S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Karin Waldherr
AC Nummer
AC07137265
Utheses ID
2190
Studienkennzahl
UA | 298 | | |