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Das Palais Erzherzog Wilhelm von Theophil Hansen
Maria Schludermann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Werner Kitlitschka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24542
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30165.81708.912265-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Palais Erzherzog Wilhelm zählt zu den Hauptwerken des Architekten Theophil Hansen und zu den bedeutendsten Palastbauten, die an der Wiener Ringstraße errichtet wurden. Der Bauherr Erzherzog Wilhelm, ein prominentes Mitglied des Kaiserhauses, beauftragte Theophil Hansen in seiner Funktion als Hochmeister des Deutschen Ordens mit der Planung und Errichtung einer Residenz an der Wiener Ringstraße. Der Architekt war vor die schwierige Aufgabe gestellt in einem Haus private und öffentliche Sphäre miteinander zu verbinden: das Palais sollte gleichzeitig als repräsentatives Wohnhaus eines Mitglieds des Kaiserhauses und als offizieller Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens genutzt werden. Dem Architekten gelang es bereits in der ersten Entwurfserie einen idealtypischen Palast zu entwerfen, der den hohen Prestigeansprüchen seines hochgestellten Bauherrn Erzherzog Wilhelm gerecht wurde und gleichzeitig Hansens großes raumökonomisches Geschick unter Beweis stellte. Hansen orientierte sich am Vorbild der italienischen Renaissancepaläste, übernahm deren architektonische Gliederungselemente, aber kombinierte die Formensprache der Renaissance mit Elementen aus der griechischen Antike und findet so zu seiner ganz persönlichen architektonischen Ausdrucksweise, seiner „griechischen Renaissance.“ Das von Hansen vorgeschlagene, seinem griechisch - antiken Ideal entsprechende Figurenprogramm an der Hauptfassade entsprach nicht den Vorstellungen des Bauherrn, der mit dem Palais ein Denkmal für den Deutschen Orden und seine Ideenwelt schaffen wollte. So wählte er mit Josef Gasser einen Bildhauer, dessen künstlerische Intentionen seinen ideellen Ansprüchen entsprachen. Im Werk Hansens stellt das Palais Erzherzog Wilhelm den Höhepunkt seiner Entwicklung vom romantischen zum strengen Historismus dar: alle Merkmale seiner architektonischen Ausdrucksweise sind hier vereint. Das Palais zählt zu den Gründungsbauten des „Wiener Stils“, der speziellen Ausformung der Neorenaissanceströmung in Wien und kann als Muster eines idealen historistischen Palastes gesehen werden. Dennoch findet sich weder im Werk Hansens noch innerhalb der Palastarchitektur an der Ringstraße ein direkter Nachfolgebau, da die Bauaufgabe Palast von den Zinspalästen der Neoaristokratie abgelöst wurde, die eine andere Architektursprache verlangten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Theophil Hansen Wiener Ringstraße Architektur Palais Erzherzog Wilhelm Historismus Deutscher Orden
Autor*innen
Maria Schludermann
Haupttitel (Deutsch)
Das Palais Erzherzog Wilhelm von Theophil Hansen
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
159 S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Kitlitschka
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges ,
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.99 Kunstwissenschaften: Sonstiges ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.71 Geschichte öffentlicher Bauten
AC Nummer
AC10673900
Utheses ID
21933
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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