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Funktionen von Freundschaft in der Entwicklungsphase Emerging Adulthood
Julia Betz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Sirsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24596
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29611.44094.540662-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Studie untersucht Freundschaften von Personen zwischen 18 und 29 Jahren - einem Altersabschnitt, den Arnett (2000) als „Emerging Adulthood“ bezeichnet und als eigenständige Entwicklungsphase in westlichen Kulturen ansieht. Der Fokus der Studie liegt auf: (a) Unterschieden im Ausmaß, in dem Freunde/Freundinnen verschiedene Funktionen füreinander erfüllen - in Hinblick auf Geschlecht, Alter, soziale Übergänge und Partnerschaftsstatus - und (b) Zusammenhängen zwischen diesen Funktionen und der in der Freundschaft empfundenen Vertrautheit - mit Fokus auf dem Vergleich von Männer- und Frauenfreundschaften. Im Vorfeld der Untersuchung wurde ein Fragebogen entwickelt, der die Funktionen von Freundschaft erfasst. Wrights (1997) „Acquaintance Description Form-F2“ (ADF-F2) diente dafür vorwiegend als Basis. Eine Hauptkomponentenanalyse der erstellten Items ergab fünf unterschiedliche Dimensionen: Selbstbestätigung, Selbstwertstärkung, Selbstoffenbarung, Gemeinschaft und Anregung. Eine Reliabilitätsanalyse zeigte eine interne Konsistenz der Skalen (Cronbach’s α) von .78 bis .80 (mit einer Ausnahme von .68) und eine Trennschärfe der Items von .45 bis .71. Im Rahmen einer Online-Befragung wurden 350 gültige Datensätze erhoben. Die Stichprobe setzt sich aus 266 Frauen und 84 Männern zwischen 18 und 29 Jahren zusammen. Die Teilnehmer/innen bewerteten das Ausmaß, in dem ein/e gute/r Freund/in die verschiedenen Funktionen erfüllt, und den Grad der in dieser Freundschaft empfundenen Vertrautheit. Außerdem machten sie Angaben zu soziodemographischen Daten und, falls vorhanden, zu ihrer festen Partnerschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass mit zunehmendem Alter der Emerging Adults ausschließlich das Ausmaß der Funktion „Anregung“ steigt. Nach dem Berufseinstieg wird mehr Gemeinschaft berichtet als davor. Durch den Abschluss der Ausbildung und Auszug aus dem Elternhaus ergeben sich keine signifikanten Unterschiede in den Freundschaften. Bei Emerging Adults mit Partner/in ist die Vertrautheit in den Freundschaften geringer ausgeprägt als bei denjenigen ohne Partner/in. Mit zunehmender Partnerschaftsdauer nimmt sie weiter ab - Selbstbestätigung und Selbstoffenbarung ebenfalls. In Frauenfreundschaften wird mehr Selbstwertstärkung und Anregung berichtet als in Männerfreundschaften. In den übrigen Funktionen sowie dem Grad an Vertrautheit zeigen sich keine signifikanten Geschlechterunterschiede. Die Vertrautheit hängt in Frauenfreundschaften mit allen untersuchten Funktionen positiv zusammen, in Männerfreundschaften mit Selbstoffenbarung und Gemeinschaft.
Abstract
(Englisch)
The present study examines friendships of individuals from 18 to 29 years - an age group referred to as “emerging adulthood” (Arnett, 2000). In Western cultures, emerging adulthood is considered to be a separate phase of development distinct from adolescence and young adulthood. The study focuses on: (a) differences in the extent to which friends fulfill different functions for each other, in terms of gender, age, social transitions and partnership status and (b) correlations between these functions and the intimacy perceived in the friendship; focusing on the comparison of male and female friendships. Prior to the investigation a questionnaire was developed which captures the functions of friendship. It was predominantly based on Wright’s (1997) “Acquaintance Description Form-F2” (ADF-F2). A principal component analysis of the created items resulted in five distinct dimensions: self-affirmation, self-esteem-strengthening, self-revelation, community and stimulation. A reliability analysis revealed an internal reliability of the scales (Cronbach’s α) ranging from .78 to .80 (with one exception of .68) and a discriminatory power of the items ranging from .45 to .71. As part of an online survey, 350 valid records were collected. The sample consists of 266 women and 84 men between the ages of 18 and 29. Participants rated the extent to which a good friend of theirs meets the various functions, as well as the degree of perceived intimacy in this friendship. Moreover, participants made statements on socio-demographic data and if relevant, on their partnership. Results indicate that in emerging adults’ friendships, only the extent of the stimulation function increases with age. After career entry more community is reported than previously. Friendships do not differ significantly due to graduation and moving out from the parental home. Intimacy in friendships is less pronounced in emerging adults with a partner than in those without. As partnership duration increases, the intimacy in friendships continues to decrease as do self-affirmation and self-revelation. In female friendships more self-esteem-strengthening and stimulation is reported than in male friendships. There were no significant gender differences in the remaining functions, neither in the degree of intimacy. In female friendships intimacy is related positively to all investigated functions, in male friendships to self-revelation and community.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
emerging adulthood friendship functions of friendship intimacy
Schlagwörter
(Deutsch)
Emerging Adulthood Freundschaft Funktionen von Freundschaft Vertrautheit
Autor*innen
Julia Betz
Haupttitel (Deutsch)
Funktionen von Freundschaft in der Entwicklungsphase Emerging Adulthood
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
107 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Sirsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie ,
77 Psychologie > 77.57 Erwachsenenpsychologie
AC Nummer
AC10773490
Utheses ID
21979
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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