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Bibliotheca Windhagiana
die Bibliothek des Joachim Enzmilner, Graf von Windhag
Marie-Christine Toifl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian Lackner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24623
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29970.83471.216862-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Leben, Werk und Wirkung von Joachim Enzmilner, Graf von Windhag unter der besonderen Berücksichtigung der Bibliotheca Windhagiana. Joachim Enzmilner war mit Sicherheit eine der wichtigsten Persönlichkeiten seiner Zeit, die es durch viel Ehrgeiz und Geschick zu mehreren Standeserhöhungen bis hin zum Ritter- und Grafenstand brachte. Auch sein Zutun zur Gegenreformation und in den Bauernaufständen, sowie seine enormen Stiftungstätigkeiten dürfen bei seiner Biographie nicht vergessen werden. In den einzelnen Kapiteln wird gezeigt, dass Windhag nicht nur mit der Idee seine Bibliothek in Wien der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern bereits mit der Errichtung der Bibliotheca Windhagiana im Schloss Windhag, Bibliotheksgeschichte schreibt. Bereits der erste Büchersaal im Schloss ist typisch für die Entstehung der barocken Bibliotheken und ist wie eine Galerie aufgebaut in welcher sich Regale an der Wand befinden. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Bibliothek ist die Überführung nach Wien in den Dominikaner Konvent, wo sie der Öffentlichkeit, vor allem Studenten zugänglich gemacht wurde. Für die Geschichte der heutigen Universitätsbibliothek spielt die Bibliotheca Windhagiana ebenfalls eine große Rolle, da sie dieser unter der josephinischen Reform einverleibt wurde. Auch wenn es zur Zeit der Bibliotheca Windhagiana während ihres Aufenthalts im Dominikanerkonvent in Wien kaum Literatur gibt, so gibt es aus dieser Zeit doch eine der wichtigsten Quellen für die Arbeit, nämlich den Bibliothekskatalog von Dominik Ferdinand Edler von Guarient und Raal aus dem Jahr 1733. Der Katalog wurde anhand unterschiedlicher Fragestellungen ausgewertet. Aufgrund dessen kann man schließen, dass das Signaturensystem vermutlich 1727 aufgelassen wurde und der letzte Ankauf vermutlich im Jahr 1730 stattfand. Es gibt keinen ersichtlichen Zusammenhang zwischen den Signaturen und dem Ankaufsdatum, dafür werden Signaturen teilweise bis zu zehn Mal vergeben. Dies lässt die Theorie zu, dass Werke mit derselben Signatur gemeinsam auf einem Regal standen. Hierzu lässt sich auch sagen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Signatur und dem Format gibt. In der Regel bedeutet eine höhere Signatur ein kleineres Format und umgekehrt. Darüber hinaus lässt sich feststellen, dass es keine Verbindung zwischen den Signaturen und den unterschiedlichen Klassen im Katalog gibt, so kommt es auch zustande, dass unterschiedliche Klassen auf einem Regal zusammen stehen. Bei der Beschäftigung mit einigen Werken aus der Bibliotheca Windhagiana war es auch möglich, zwei erhaltene Signaturen ausfindig zu machen. Im Zuge dessen kam es auch zu einer Beschäftigung mit den Bucheignerzeichen des Joachim Enzmilner wodurch vier unterschiedliche Supralibros ausfindig gemacht werden konnten, welche die Standeserhöhnungen des Grafen gut nachzeichnen. Darüber hinaus fanden sich auch drei verschiedene Wappenexlibris, sowie mehrere handschriftliche Besitzeintragungen in den Werken, die mit Fotos dokumentiert wurden. Zuletzt wurde versucht dem Verbleib der Bücher nachzugehen, da nicht alle Werke in die Universitätsbibliothek eingingen. So gingen viele der Inkunabeln in die heutige Nationalbibliothek über, andere hingegen sind weltweit verstreut, sei es Europa oder Amerika. Ein großes Problem hierbei ist allerdings, dass es vor allem für Druckwerke kaum Aufzeichnungen gibt und sich mit Sicherheit einige Werke in Privatbesitz befinden, was es unmöglich macht alle Werke ausfindig zu machen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Joachim Enzmilner Graf von Windhag Bibliotheca Windhagiana Bibliotheksgeschichte Exlibris Supralibros Dominikanerkonvent
Autor*innen
Marie-Christine Toifl
Haupttitel (Deutsch)
Bibliotheca Windhagiana
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Bibliothek des Joachim Enzmilner, Graf von Windhag
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
95 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Lackner
Klassifikation
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC10770291
Utheses ID
22005
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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