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Maria Lazar (1895-1948)
Analyse ihres Exilromans "Die Eingeborenen von Maria Blut"
Marion Neuhold
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24656
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30463.98502.656164-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einer dem heutigen Lesepublikum gänzlich unbekannten Wiener Autorin namens Maria Lazar, die von 1895 bis 1948 gelebt hat und einen großen Teil ihrer literarischen Werke - Romane, Dramen, Gedichte und Novellen - unter dem Pseudonym Esther Grenen geschrieben und zum Teil auch veröffentlicht hat. Daneben war Maria Lazar lange Jahre als Verfasserin von Artikel für das Feuilleton namhafter österreichischer Zeitungen wie unter anderem Der Tag, Der Wiener Tag und auch für die Arbeiter-Zeitung tätig. Auf Basis des aktuellen Forschungsstandes und unter Verwendung weiterer Quellen wie einer Biographie der Schwester Maria Lazars, Auguste Wieghardt-Lazar, soll eine möglichst genaue Biographie der Autorin erarbeitet werden, die besonders ihre politischen und der eigenen Gesellschaftsschichte gegenüber äußerst kritischen Positionen beleuchtet. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist ein Überblick über das Gesamtwerk Maria Lazars. Dabei werden ihre Romane und Dramen genauso angeführt und kurz skizziert, wie auch ihre Gedichte und Novellen, die nach aktueller Verfügbarkeit einbezogen werden konnten. Im Zusammenhang mit diesem Werküberblick wird auch die schwierige Lage der Autorin erörtert, die aufgrund ihrer klaren politischen Positionen immer wieder große Schwierigkeiten hatte, Verleger für ihr literarisches Werk zu finden. Zuletzt soll eines der wichtigsten Romanwerke Maria Lazars, Die Eingeborenen von Maria Blut, einer Analyse unterzogen werden. Dieses Buch, im dänischen Exil verfasst, setzt sich kritisch mit der Entwicklung eines undemokratischen, politischen Systems in Österreich auseinander und zeigt auf, durch welche Mechanismen und Vorbedingungen der Ständestaat in Österreich Fuß fassen und sich etablieren konnte. Am Beginn der Analyse steht ein kurzer Überblick über die politische Lage in Österreich nach dem Ende des ersten Weltkrieges bis zum Beginn des Ständestaates - dieser ist vor allem wegen des starken politischen und zeithistorischen Bezuges des Romanes zu eben dieser Epoche erforderlich. Nach einer Dokumentation des Handlungsablaufes werden Motive und Verfahrensweise unterschiedlicher Gruppen wie jener der Politiker, der Kirchenvertreter oder der Bewohnerinnen und Bewohner Maria Bluts erörtert und beleuchtet. Dabei wird betont, wie sehr es Maria Lazar daran gelegen war, die zunehmende Bedeutung des Nationalsozialismus und die Gefahren für die Demokratie, die dadurch entstanden, hervorzuheben und aufzuzeigen. Auch die Position des Widerstandes wird von Maria Lazar betont und aufgezeigt - allerdings endet dessen Bemühen im Scheitern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Maria Lazar Esther Grenen Zwischenkriegszeit
Autor*innen
Marion Neuhold
Haupttitel (Deutsch)
Maria Lazar (1895-1948)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse ihres Exilromans "Die Eingeborenen von Maria Blut"
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
94 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Sonnleitner
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.89 Literaturtheorie: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC10715281
Utheses ID
22038
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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