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Unternehmerische Stadtpolitik in Rio de Janeiro
untersucht am Beispiel des Hafenrevitalisierungsprojekts Porto Maravilha
Sebastian Hilf
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Betreuer*in
Martin Coy
DOI
10.25365/thesis.24691
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29549.27605.581759-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahrzehnten haben ökonomische, politische und soziokulturelle Transformationsprozesse in vielen Städten zu tiefgreifenden funktionalen und räumlichen Umbrüchen geführt. Hinsichtlich des städtischen Regierens ist hierbei ein Wandel hin zu „unternehmerischen Strategien“ feststellbar, welche in erster Linie auf die Stimulierung privater Kapitalakkumulation und die Verbesserung des Images des „Standorts“ ausgerichtet sind. In diesem Kontext wird in den letzten zwanzig Jahren auch vermehrt auf die Realisierung von Großereignissen und Großprojekten gesetzt. In Hafenstädten stellen in diesem Zusammenhang sogenannte Konversionsprojekte auf ehemaligen Hafen- und Industriearealen eine beliebtes Mittel der Stadtentwicklung dar, um einerseits brachliegende Flächen wieder in das Stadtgefüge zu reintegrieren und andererseits kapitalkräftige Investor_innen und Besucher_innen anzulocken. Bekannte Beispiele sind etwa der Inner Harbor in Baltimore, die Londoner Docklands, Hamburgs HafenCity oder der Puerto Madero in Buenos Aires. Mit dem Porto Maravilha folgt nun auch Rio de Janeiro dem globalen Trend.
Vor diesem Hintergrund soll mit der vorliegenden Arbeit ein weiterer Beitrag zur Analyse der gegenwärtigen urbanen Transformationsprozesse geleistet werden und beispielhaft am Porto Maravilha untersucht werden, inwiefern das Projekt im Kontext einer unternehmerischen Stadtpolitik gedeutet werden kann. Angesichts der starken sozioökonomischen Ungleichheiten Rio de Janeiros stellt sich ferner die Frage nach den sozialräumlichen Konsequenzen, die sich im Raum materialisieren. Hierzu wurde ein dreimonatiger Studienaufenthalt in Rio de Janeiro absolviert, im Zuge dessen auf mehrere qualitative Methoden, wie insbesondere problemzentrierte Experteninterviews und teilnehmende Beobachtung, zurückgegriffen wurde. Dabei erläutert die Arbeit die diversen Formen und Strategien einer an unternehmerischen Denk- und Handlungsweisen orientierten Stadtpolitik, dessen Folgen, neben der umfangreichen Aufwertung des innerstädtischen Raumes, die massive Vertreibung der einkommensschwachen Bevölkerung aus den innerstädtischen Räumen ist.
Abstract
(Englisch)
In the last decades economical, political and socio-cultural transformation processes have led to far reaching functional and spatial changes in many cities. Concerning urban policy a change from government to flexible governance strategies has been noticed, which primarily focus on private capital accumulation and the improvement of the image of the city. In this context, city authorities are increasingly using urban mega-events and mega-projects. In harbor cities, brown field redevelopment projects in old harbor and industrial areas are a popular instrument of urban development. On the one hand, it allows the reintegration of underused areas into the city, on the other hand the attraction of well-funded investors and visitors. Famous examples are the Inner Harbor in Baltimore, the London Docklands, Hamburgs HafenCity and the Puerto Madero in Buenos Aires. With the Porto Maravilha Rio de Janeiro is following this global trend.
Given this background the purpose of the following thesis is a further contribution to the analysis of actual urban transformation processes. With the example of the Porto Maravilha, it is to analyze which forms of entrepreneurial city management are implemented and which socio-spatial consequences are connected to this. Therefore a three month study visit was conducted in Rio de Janeiro, where qualitative methods such as interviews and participant observation were used. The thesis shows the diverse entrepreneurial strategies and the consequences which are, beside the massive valorisation of urban space, the expulsion of the low income population out of the inner city.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Inner city renewal waterfront redevelopment entrepreneurial city gentrification Rio de Janeiro
Schlagwörter
(Deutsch)
Innenstadterneuerung Waterfront Redevelopment unternehmerische Stadtpolitik Gentrifizierung Rio de Janeiro
Autor*innen
Sebastian Hilf
Haupttitel (Deutsch)
Unternehmerische Stadtpolitik in Rio de Janeiro
Hauptuntertitel (Deutsch)
untersucht am Beispiel des Hafenrevitalisierungsprojekts Porto Maravilha
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
140 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Coy
AC Nummer
AC10681901
Utheses ID
22071
Studienkennzahl
UA | 453 | | |