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Präventive Theaterarbeit in Schulen und Jugendeinrichtungen / Österreich (1995 - 2010)
Peter Ehlmaier
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
DOI
10.25365/thesis.24737
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29879.15859.411070-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Präventive Interventionen - als ein Werkzeug zum "Leben-lernen" - nehmen einen immer größer werdenden Anteil an moderner Kinder- und Jugendarbeit ein. Dem Medium Theater werden hier vielfältige Möglichkeiten zugeschrieben. Die meisten der in dieser Arbeit untersuchten Theaterschaffenden nennen als Ziel die Förderung von Kompetenzen wie z.B. Eigenverantwortung, Selbstvertrauen und Zuversicht. Theater kann dann gute Präventionsarbeit sein, wenn es gelingt Bedürfnisse, Wünsche, Träume und Sorgen von Kindern und Jugendlichen zu thematisieren und sie intellektuell und emotional anzusprechen. Der Nutzen oder Erfolg dieser Theaterarbeit für die einbezogenen Kinder und Jugendlichen ist somit (wie bei jeder Theateraufführung) eng mit der (ästhetischen) Qualität der Darbietung verbunden. Wie die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, hat Theaterarbeit in der Sucht- und Gewaltprävention in Österreich einen eher untergeordneten Stellenwert. Seit 1998 gibt es Fachstellen für Suchtprävention in sechs Bundesländern die Theaterarbeit fördern; Theaterarbeit in präventiven Projekten gegen Gewalt findet man erst seit etwa 2005.
Vorbildcharakter hat das seit 2008 an Österreichs Schulen aufgeführte Projekt Macht|schule|theater im thematischen Präventionsbereich Gewalt. Die von allen Seiten proklamierte Kompetenzförderung wird hier vor allem durch den gemeinsamen Schaffens-und Produktionsprozess eingelöst. Die Zusammenarbeit verlangt sowohl Mannschaftsdenken wie auch Eigenverantwortung. Die Schülerinnen arbeiten an Ihrer Stimme und ihren Bewegungen, sie beschäftigen sich mit ihren Interessen und Fähigkeiten. Jeder hat eine eigene Funktion, jedoch arbeiten alle an einem Gesamtprojekt. Entgegen dem im Alltag erlebten Konkurrenzdenken lernen Jugendliche hier, dass Kooperation notwendig ist um einem Projekt zu Erfolg zu verhelfen. - Kooperation nicht nur als Zusammenwirken der Schülerinnen untereinander und mit den Theaterleuten, sondern den doch sehr unterschiedlichen Systemen Schule und Theater.
Vielleicht kann so präventives Theater doch noch ein Impulsgeber und ein Werkzeug für das "Leben-Lernen" werden.
Abstract
(Englisch)
Preventive interventions are taking a bigger and bigger part in modern work with children and young people. The medium theatre has multiple possibilities in this field. Most experts state that the main target is the development and improvement of competences such as personal responsibility, self-confidence and reliance. If it is possible to discuss the needs, wishes, dreams and sorrows of children and young people and to reach them in an intellectual and emotional way, theater may do good preventive work. The impact or success of this kind of theater for the involved children and juveniles is (as in every performance) close connected to the (aesthetic) quality of the performance. As the results of this research show, theater work in Austria has only a small significance in the prevention of addiction and violence. Since 1998 there are departments for prevention of addiction in every federal state that support theater work. Such projects in the prevention of violence cannot be found before 2005.
The project Macht|schule|theater is realized since 2008 for Austrian pupils. It is a role model in the area of prevention of violence. The improvement of the important competences is managed through the collective process of producing and creating. It requires team spirit as well as personal responsibility. The pupils work on their voice and body language and engage in their personal interests and abilities. Everybody has his own function, but they also need to work on one great project together. Contrary to the competitiveness that they experience in everyday life, they learn the importance of cooperation for leading a project to success. - Cooperation not only between the pupils among themselves and between the pupils and theatre experts, but also between the very different systems of school and theatre.
Maybe this way theatre is able to become an important tool for the work with children and young people.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
preventive theatre prevention authentic theatre preventive theatre work prevention of addictions prevention of violence
Schlagwörter
(Deutsch)
Präventives Theater Prävention Authentisches Theater präventive Theaterarbeit Theaterpädagogik Suchtprävention Gewaltprävention
Autor*innen
Peter Ehlmaier
Haupttitel (Deutsch)
Präventive Theaterarbeit in Schulen und Jugendeinrichtungen / Österreich (1995 - 2010)
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
219 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Brigitte Marschall ,
Alfred Springer
AC Nummer
AC10766237
Utheses ID
22114
Studienkennzahl
UA | 092 | 317 | |