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"Da ist doch irgendwo ein Fehler in der Welt"
das Weltbild Josef Luitpold Sterns im Kontext austromarxistischer Ideologie
Katharina Dorothea Maria Krones
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Rohrwasser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24754
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29561.26777.918260-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Josef Luitpold Stern (1886–1966) war sein Leben lang überzeugter Sozialist, er war in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs aktiv und schrieb zahlreiche sozialistisch geprägte literarische sowie theoretische Texte. Sein Engagement in der Partei und seine sozialistischen Überzeugungen haben sein Weltbild zutiefst geprägt und finden auch Niederschlag in seinen literarischen Texten. Und so kann sein durchaus umfangreiches literarisches Schaffen nur verstanden werden, wenn man sich mit der Ideologie auseinandersetzt, die hinter all seinem Tun stand: mit dem Austromarxismus. In meiner Arbeit analysiere ich Sterns Weltanschauung mit Hilfe seiner theoretischen und literarischen Texte und setze diese in Verbindung zur sozialdemokratischen Bewegung in Österreich vor allem in der Zwischenkriegszeit (Austromarxismus). Anhand von vier Themenbereichen (Kultur und Bildung, Pazifismus, Abstinenz, Frauenbilder), die für Sterns Wirken und Schreiben wichtig waren, vergleiche ich Sterns Aussagen mit der Parteiideologie und untersuche Ähnlichkeiten sowie Differenzen. Sterns Texte sind überwiegend von einer pathetischen Sprache und einem belehrenden Tonfall geprägt, der sich daraus erklärt, dass Stern auch mit seiner Literatur immer seine Ideologie vermitteln wollte. Sein literarisches Werk muss voll und ganz im Kontext seiner Entstehungszeit gesehen werden, in dem es eine ganz bestimmte Rolle erfüllen sollte. Stern wollte mit allen seinen, sowohl theoretischen als auch literarischen, Texten die Menschen bilden sowie zu besseren Menschen erziehen. Aus diesem Grund ist es auch angebracht, in ihnen nach seinem Weltbild zu suchen. Dieses Weltbild, das ich aus seinen Texten herauszulesen versuchte, geht in weiten Teilen mit der Ideologie seiner Partei konform, in manchen Bereichen – wie der Abstinenz und dem Pazifismus – war er mit seinen Ansichten nur mit Teilen der Partei einig. Das wichtigste Thema in Sterns Texten ist sicher der Glaube an Bildung und Kultur, hier finden sich auch besonders starke Überschneidungen mit der austromarxistischen Ideologie. Das Pazifismus-Thema ist in Sterns literarischen Texten vor allem während des Ersten Weltkriegs relevant, sein Engagement in der Abstinenzbewegung schlägt sich kaum in seinen literarischen Werken nieder. Sterns Frauenbild erscheint für heutige Verhältnisse reaktionär, war aber teilweise für die damalige Zeit sicherlich fortschrittlich – er propagierte durchaus eine Gleichstellung von Mann und Frau, wie es auch in der austromarxistischen Ideologie vorgesehen war. Dass diese Gleichstellung immer noch patriarchalische Züge trägt und die Wesensverschiedenheit der Geschlechter betont, ist aus der damaligen Zeit heraus erklärbar.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Josef Luitpold Stern Arbeiterliteratur Austromarxismus Arbeiterbewegung Sozialdemokratie Österreich
Autor*innen
Katharina Dorothea Maria Krones
Haupttitel (Deutsch)
"Da ist doch irgendwo ein Fehler in der Welt"
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Weltbild Josef Luitpold Sterns im Kontext austromarxistischer Ideologie
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
105 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Rohrwasser
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC10676057
Utheses ID
22131
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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