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Codex Sangallensis 1092
der Klosterplan von St. Gallen im Lichte digitaler und bautechnischer Untersuchungen
Uwe Beyer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Schedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24772
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29057.31844.537053-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Beim Codex Sangallensis 1092 handelt es sich um eine in ihrer Art einzigartige, frühmittelalterliche Plandarstellung, die im Umfang von ca. 52 Gebäuden eine komplette Klosteranlage im Grundriss darstellt. Die Zeichnung wurde auf einem Schafspergament im Format 112 x 77,5 cm (h x b), mit roter Tusche verfasst und zusätzlich in lateinischer Sprache beschriftet. Aufgrund Plandetails ist sie im direkten Zusammenhang mit der Abtei St. Gallen zu sehen, wodurch der Kodex unter dem Pseudonym Der Klosterplan von St. Galler seine Berühmtheit erlangte. Als Datierungshilfe wird eine in der Widmungsinschrift genannte Person herangezogen, die in der Forschung prinzipiell mit jenem Abt Gozbert gleichgesetzt wird, der in der Zeit von 819 – 835 dem Kloster vorstand. Die Autorenschaft wird aufgrund einer paläographischen Untersuchung der Planbeschriftung, durchgeführt in den 1960er Jahren, in das Skriptorium des Klosters Reichenau verortet. Seit seiner Wiederentdeckung im Jahr 1604 und der darauf folgenden Fülle an wissenschaftlichen Abhandlungen zu diesem Thema, gelten lediglich diese drei Erkenntnisse bis dato als gesichert. Umfangreichere Forschungen hat es in jüngerer Zeit zum Herstellungsprozess der Planzeichnung gegeben. Da seit kurzem eine hochauflösende Digitalkopie des Klosterplans der Forschung zur Verfügung steht, befasst sich ein Hauptteil dieser Arbeit mit der Verifizierung jener Forschungsergebnisse mit Hilfe dieser digitalen Ausgabe des Plans. Ein weiterer Hauptteil dieser Arbeit widmet sich hingegen mit bau- und planungstechnischen Untersuchungen, da diesbezüglich in der Literatur noch unzureichend Fragen an den Klosterplan gestellt wurden. Aufgrund der wenig aufgefundenen Korrekturen und Vorzeichnungen auf dem Pergament ist nach wie vor nicht eindeutig klar, ob es sich beim Klosterplan von St. Gallen um ein Original oder um eine Kopie handelt. Ebenso ob es sich hierbei um einen Bauplan oder um eine Architekturzeichnung handelt. So gesehen ist die Hauptfragestellung dieser Arbeit an den, welche Informationen den Autoren bereits im Vorfeld der Planausführung zur Verfügung gestanden haben mussten beziehungsweise welche Arbeiten dieser vorangegangen sein musste. Freilich können diese Fragen meist nur an den Plan selbst gestellt werden, da zu diesem Plandokument keine zusätzlichen Informationen überliefert wurden und es zudem eine absolute Singularität darstellt. Daher rückt primär der Klosterplan selbst erneut ins Zentrum dieser vorliegenden Arbeit.
Abstract
(Englisch)
Codex Sangallensis 1092 is a unique type of plan dating back to the early Middle Ages that visualises the ground plan of an entire monastic compound comprising approx. 52 buildings. The plan was drawn in red ink on a sheepskin parchment measuring 112 x 77,5 cm (h x w) and annotated in Latin. On account of the plan details a direct association was established with the Abby of St. Gall, after which the code became famous under the pseudonym Plan of Saint Gall. The plan has been dated with the help of a name mentioned in the dedication inscribed on the plan; reasearchers generally believe this person to be Gozbert, the abbot of St. Gall, who headed the monastery from 819 to 835. On the strength of a paleographic analysis of the inscription of Reichenau Monastery. Ever since its rediscovery in 1604 and the resulting wealth of scientific treatises on this subject matter, merely three findings have been deemed conclusive hitherto. Lately, more extensive research has been looking into the production of the plan. Since a high-resolution digital copy of the monastery plan has recently been made available to researchers, a major part of this paper is concerned with the verification of these research results using said digital version of the plan. Another major section of this paper is dedicated to studies of the structural design and technical planning, since these aspects of the monastery plan have only been inadequately addressed in the literature. As only scant corrections and preparatory drawings have been made out on the parchment, it is still not absolutely clear whether the plan of St. gall monastery is an original or a copy. Furthermore, it has yet to be established whether the parchment represents a construction plan or an architectural drawing. In this sense, the central question this paper addresses is what information the authors would have had to have in the preliminary to the drafting of the plan and what work was performed before the plan was drawn up. In fact, the answers to these questions need to be found, for the most part, directly in the plan itself, since no additional information was provided along with this document and it represents an absolute singularity. Consequently, the focus of this paper once again centres on the monastery plan itself.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Plan of St.Gall
Schlagwörter
(Deutsch)
Klosterplan St. Gallen Codex Sangallensis
Autor*innen
Uwe Beyer
Haupttitel (Deutsch)
Codex Sangallensis 1092
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Klosterplan von St. Gallen im Lichte digitaler und bautechnischer Untersuchungen
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
169 S. : zahlr. Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schedl
Klassifikationen
11 Theologie > 11.52 Mittelalterliches Christentum ,
15 Geschichte > 15.31 Frühes Mittelalter ,
15 Geschichte > 15.32 Fränkisches Reich ,
20 Kunstwissenschaften > 20.21 Religion, Magie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur ,
20 Kunstwissenschaften > 20.63 Spätantike Kunst, frühchristliche Kunst, byzantinische Kunst ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.70 Geschichte der Sakralbaukunst
AC Nummer
AC10736883
Utheses ID
22149
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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