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Kulturpolitik in der Wiener Moderne um 1900
Alina Pohl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.24848
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29311.00880.439064-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Neben einer Literaturanalyse anhand der die wissenschaftliche Literatur zum Forschungsgegenstand der Wiener Moderne als auch die Epoche an sich dargestellt und erläutert werden, widmet sich die Arbeit den kulturpolitischen Komponenten der Periode Wien um 1900. Das Kulturphänomen Wiener Moderne vereint wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse des langen 19. Jahrhunderts, die in Wien zu einer kulturellen Hochblüte führten, wie es in ähnlicher Weise selten andernorts zu beobachten war. Eine Generation, die aus dem im 19. Jahrhundert neu entstandenen Großbürgertum hervorging, schaffte es die Gesellschaft durch eigene einflussreiche kreative und wissenschaftliche Tätigkeit für künstlerisch-ästhetische Darstellungen zu interessieren und in die Zeit der Moderne überzuleiten. Dabei setzten sich die Kulturtragenden und Kunstschaffenden dieser Zeit mit politischen und gesellschaftsrelevanten Einflüssen ihrer Generation auseinander und versuchten in einer Welt von Instabilitäten ihre wahre Identität durch künstlerisch-ästhetische Erfahrungen zu finden und ihre Kreativität auszuleben. Diese Arbeit findet Antworten auf die Fragen, ob erstens in jener Zeit der Wiener Moderne bereits Modernisierungstendenzen als solche um die Jahrhundertwende wahrgenommen und als Kulturphänomen verstanden wurden. Zweitens wird das Wechselverhältnis zwischen Politik und Kultur näher untersucht und inwiefern kulturelle und politische Aspekte in dieser Zeit zusammenspielten. Schließlich wird die Frage beantwortet, warum es gerade die Generation der 1860er Jahre war, die solch ein Kulturphänomen hervorbringen konnte. Im Zuge der Darstellungen werden einige konkrete Beispiele gegeben, die die Entwicklungen verdeutlichen sollen. Es wird der Salon Bertha Zuckerkandls im Rahmen der intellektuellen Kreis- und Salonkultur näher betrachtet, weiters wird als Beispiel für die Verknüpfung von Kultur und Politik die institutionelle und politisierende Rolle des Neuen k.k. Hofopern-Theaters (der Oper in Wien) untersucht. Schließlich werden an der Person Gustav Mahlers der Kulturtransfer und die Migration künstlerischer Talente innerhalb der Habsburgermonarchie erläutert. Aufnahmen einiger Persönlichkeiten der kulturellen Elite in der Wiener Moderne zeigen die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Berufsgruppen, die speziell die Moderne in Wien auszeichneten. Diese Arbeit enthält Multimediabeilagen in Form von Bildern.
Abstract
(Englisch)
Next to a literary analysis which illustrates the academic literature on the research subject of Wiener Moderne as well as portrays the era itself, this paper is concerned with the politico-cultural aspect of the epoch Vienna 1900. The cultural phenomenon of Wiener Moderne combines economic, political, social, and cultural impacts of the long 19th century which led to a cultural heyday in Vienna, with hardly any comparable situation anywhere else. A generation, emerging from the newly developed 19th century Bourgeoisie, succeeded, through their outstanding creative and academic works, to interest society in them and hence led the way to modernity. The creators and artists of the time dealt with political and socially important influences and tried to find their true identity through artistic-aesthetic experiences and live out their creativity in a world of instability. This paper finds answers to the questions if, firstly, in the era of Wiener Moderne modernizing tendencies were already perceived as such at the fin-de-siècle and if they were understood as cultural phenomenon. Secondly, culture and policy where connected and applied to the cultural phenomenon of Wiener Moderne and it is explored to what extent cultural and political aspects played together during that time. Finally, the question why the generation of the 1860ies could create such a cultural phenomenon is answered. In the course of the portrayal, some concrete examples are given that shall clarify the developments. The salon of Bertha Zuckerkandl will be given a closer look in the context of the intellectual circles and salon culture; furthermore, the institutionalized and political role of the opera house of Vienna is investigated as an example of the link between culture and politics. Lastly, cultural transfer and migration of cultural talents within the Habsburg Monarchy will be illustrated through the example of Gustav Mahler. Some pictures of the cultural elite of Vienna 1900 society show their friendly relations between different professions that especially characterize modernity in Vienna.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Wiener Moderne culture and politics Vienna 1900
Schlagwörter
(Deutsch)
Kulturpolitik Wiener Moderne Wien um 1900 Moderne Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert Kultur
Autor*innen
Alina Pohl
Haupttitel (Deutsch)
Kulturpolitik in der Wiener Moderne um 1900
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
120 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte
AC Nummer
AC10682920
Utheses ID
22216
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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