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Ernährungsverhalten von Schwangeren in Ostösterreich
Elisabeth Maria Höld
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Petra Rust
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.2595
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29670.83904.149265-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Erhebung, die von Mai bis Dezember 2007 in zehn Spitälern in den österreichischen Bundesländern Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich vom Institut für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien durchgeführt wurde, sollten Daten zum Ernährungsverhalten und –wissen von Schwangeren mit und ohne sprachlich bedingtem Migrationshintergrund erhoben werden. Das Ziel war es Informationen über unterschiedliche Ernährungsweisen und deren soziodemographische Hintergründe zu sammeln. Die teilnehmenden Schwangeren mit sprachlich bedingtem Migrationshintergrund wiesen zwar im Durchschnitt den gleichen Bildungsgrad wie Schwangere ohne Migrationshintergrund auf, allerdings verteilten sie sich überzufällig häufiger in der untersten Bildungsschicht, den unselbstständigeren Berufsfeldern und waren häufiger nie berufstätig/Hausfrau. Ein steigender Bildungsgrad beeinflusste den BMI vor der Schwangerschaft, die Planung und die Zahl der Schwangerschaften, den Kauf von nährstoffangereicherten Lebensmitteln, das Wissen über den spezifischen Bedarf an Energie und Nährstoffen, unter anderem von Folsäure, und das Geburtsgewicht positiv. Schwangere mit Migrationshintergrund hatten im Mittel ähnliche BMI-Werte vor der Schwangerschaft, allerdings waren Migratinnen vor der Schwangerschaft häufiger unter- und seltener normalgewichtig. In dieser Studie waren Migratinnen weniger gut über den Bedarf an Energie und Nährstoffen in der Schwangerschaft informiert. Auch ihr Wissen über Folsäure erwies sich als schlechter, als das von Schwangeren ohne Migrationshintergrund. Frauen mit Migrationshintergrund gaben an, mehr schwarzen/grünen Tee und weniger alkoholische Getränke als Frauen ohne Migrationshintergrund zu trinken, wobei im 24-h-Recall keine Unterschiede in der mittleren Ethanolaufnahme berechnet werden konnten. Schwangere mit Migrationshintergrund dürften eine Mischform aus traditionellen Speisen und westlichen Ernährungsweisen entwickelt haben, denn sie verzehren häufiger Hülsenfrüchte, fetten Fisch, aber auch Fast Food. Dies stimmt auch mit den Angaben der Frauen überein, die überzufällig häufiger angaben, sich „traditionell nach ihrem Heimatland und traditionell österreichisch zu ernähren“. Frauen mit Migrationshintergrund konsumieren durchschnittlich weniger Saccharose als Frauen ohne Migrationshintergrund. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass unabhängig vom Migrationshintergrund mit steigendem Bildungsgrad und somit mit höherer sozialer Schicht, das Gesundheits- und Ernährungswissen und in weiterer Folge das Gesundheits- und Ernährungsbewusstsein steigt. Gebildetere Frauen wissen um die Zusammenhänge zwischen ausgewogener Ernährung und Gesundheit Bescheid, weshalb in weiteren Gesundheitsvorsorgeprogrammen speziell auf die niedrigeren Bildungsniveaus eingegangen werden sollte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungsverhalten Schwangere Migrantinnen
Autor*innen
Elisabeth Maria Höld
Haupttitel (Deutsch)
Ernährungsverhalten von Schwangeren in Ostösterreich
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
XIII Bl., 214 S., 11 Bl. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Rust
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC07130838
Utheses ID
2232
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
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