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Die Plaza de los Fueros in Vitoria-Gasteiz - Denkmal und Identitätssymbol für die Basken?
eine Zusammenarbeit von Eduardo Chillida und Luis Peña Ganchegui
Martina Weiss
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friedrich Teja Bach
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25024
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30107.50818.595353-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt die Plaza de los Fueros (Platz zum Gedenken an die baskischen Sonderrechte) von Eduardo Chillida (1924-2002) und Luis Peña Ganchegui (1926-2009). Die beiden Basken gestalteten die ca. 5.000 m² große Platzanlage für Vitoria-Gasteiz, die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Baskenland, zwischen 1976 und 1982 im Auftrag der Provinzregierung als Denkmal für die baskischen Sonderrechte. Die zentrale Frage der Arbeit ist vor dem Hintergrund der Diskussion um Kunst im öffentlichen Raum (site specificity) und der Denkmaldebatte jener Zeit, mit welchen Mitteln das Werk diesem Denkmalanspruch gerecht wird und wie sich die zahlreichen Änderungen, denen der Platz in seiner mittlerweile dreißigjährigen Geschichte unterzogen wurde, dazu verhalten. Die Arbeit legt den Schwerpunkt auf Chillidas Beitrag zur Platzgestaltung und verortet das Werk in dessen Œuvre. Darin nimmt die Plaza de los Fueros eine außerordentliche Sonderstellung ein, da sie das einzige Werk Chillidas ist, dem die Ausrichtung auf einen praktischen Nutzen zu Grunde liegt. Außerdem formuliert Chillida hier in ungewohnt deutlicher Sprache eine unmissverständliche politische Aussage. Die beiden Platzgestalter knüpfen mit ihrem Werk in vielfältiger Weise an die Traditionen und Gepflogenheiten des Baskenlandes an und schaffen damit ein herausragendes Beispiel für ortsspezifische Kunst. Die Plaza de los Fueros bringt deutlicher als jedes andere Werk Chillidas die tiefe Verbundenheit des Künstlers mit seiner Heimat zum Ausdruck und kann somit als sein „baskischstes“ Werk bezeichnet werden. Chillida gelingt es mit der Plaza de los Fueros, drei künstlerische Intentionen gleichberechtigt miteinander zu verbinden: Neben der Einlösung des Denkmalanspruches und dem Finalisierungscharakter des Werkes bringt er darin seine Befragung des Raumes und seine Auffassung von Raum in sublimierter Weise zum Ausdruck. Durch den Verzicht auf eindeutig lesbare Formen und die zusätzliche Anknüpfungsebene für den Betrachter durch die Benutzbarkeit erweitert Chillida in der Plaza de los Fueros gemeinsam mit Peña Ganchegui den Denkmalbegriff.
Abstract
(Englisch)
This thesis focuses on the Plaza de los Fueros (Square in remembrance of the Basque Charters) by Eduardo Chillida (1924-2002) and Luis Peña Ganchegui (1926-2009). The two Basques shaped the square of about 5,000 m2 in Vitoria-Gasteiz, the capital of the Autonomous Community of the Basque Country, between 1976 and 1982, following a request from the Provincial Government to design a monument to the Fueros. The central question of this thesis, taking into account the framework of discussion on public art (site specificity) and the discussion on monuments in those times, is how this piece of art qualifies for the demands of a monument, and how the numerous changes the square underwent in its thirty year long history relate to this question. The paper focuses on Chillida’s contribution to the design of the square and locates it within his Œuvre. The Plaza de los Fueros has a special status within his works, being the only one that aims to achieve functionality for practical use. In addition, Chillida formulates, in an unusually clear language, a political statement that can’t be misunderstood. The two artists relate in manifold ways to traditions and practices of the Basque Country and thus create an outstanding example of site-specific art. The Plaza de los Fueros expresses more than any other work by Chillida the artist’s intense ties to his home country; it might even be called his “most Basque” piece of art. With the Plaza de los Fueros, Chillida succeeds in connecting three different intentions on an equal basis: Apart from fulfilling the demands and characteristics of a monument as well as a finalizing character, he also expresses his questioning and interpretation of space in a sublime way. By abstaining from clearly readable forms and creating an additional point of contact for the viewer through the practical usability of the space, Chillida redefines with the Plaza de los Fueros, together with Peña Ganchegui, the idea of a monument.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Eduardo Chillida Luis Peña Ganchegui Plaza de los Fueros Fueros Basque Country monument public art site specificity
Schlagwörter
(Deutsch)
Eduardo Chillida Luis Peña Ganchegui Plaza de los Fueros Fueros Baskenland Denkmal Platzgestaltung Kunst im öffentlichen Raum site specificity
Autor*innen
Martina Weiss
Haupttitel (Deutsch)
Die Plaza de los Fueros in Vitoria-Gasteiz - Denkmal und Identitätssymbol für die Basken?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Zusammenarbeit von Eduardo Chillida und Luis Peña Ganchegui
Paralleltitel (Englisch)
The Plaza de los Fueros in Vitoria-Gasteiz - monument and symbol of identity for the Basques?
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
138 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Teja Bach
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft
AC Nummer
AC10691847
Utheses ID
22363
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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