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Die Epische Furie
Ursprünge und Entwicklung eines römischen Motivs der lateinischen Großdichtung
Astrid Hochreiter
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christine Ratkowitsch
DOI
10.25365/thesis.25087
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29350.27074.989564-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Furie als ein Motiv in der lateinischen Großdichtung („epische Furie“). Trotz des häufigen Auftretens und der Popularität der Figur wurden die Ursprünge und die Entwicklung des Motivs bisher nur wenig beachtet. In dieser Arbeit werden, um die Motiventwicklung so abschließend wie möglich darstellen zu können, folgende Großdichtungen besprochen werden: Vergils Aeneis, Silius Italicus’ Punica, Ovids Metamorphosen, Statius’ Thebais, Claudians In Rufinum. Da die lateinische Epik eine Abhängigkeit zur griechischen Belletristik aufweist, werden in den ersten Kapiteln einerseits die Erinyen, das griechische Äquivalent der Furien, bei Homer und Apollonios und der Orestie des Aischylos, andererseits die Unterschiede zwischen den kulturell-religiösen Bedingungen der Griechen und Römer analysiert werden. Vergils Furie Allekto des siebten Aeneis-Buchs wird sich als Grundlage des Motivs erweisen. Es zeigte sich jedoch als angebracht, auch die belletristischen Autoren Roms vor Vergil (Ennius, Catull, Varro), welche Furien (oder eine ähnliche Gestalt) in ihre Texte einbauten, zu analysieren.
Nach dem Kapitel über Vergil werden die oben genannten Autoren in der angeführten Reihenfolge besprochen werden. Die Arbeit versucht einerseits zu zeigen, dass die „epische Furie“ ein literarisches Konstrukt und rein römisches Motiv ist, sowie die Anwendung auf die Großdichtung beschränkt war, da sich noch andere Typen der Furie zeigten (Varro, Vergil), welche jedoch keine Rezeption in der späteren Epik fanden. Andererseits widmet sich die Analyse der Entwicklung der Motivelemente, die aufgrund unterschiedlicher Werkintentionen stattfand. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Schrecken der Furie, da hier dieselben Methoden des modernen Horrorgenus angenommen werden.
Abstract
(Englisch)
This thesis focuses on the Fury as a motif of Latin epic (“the epic Fury”). In spite of her frequent appearance and popularity in Roman epics the origin and development of the motif have gotten little attention so far. To analyse the development as comprehensive as possible this thesis is going to interpret the Furies of the following epics: Vergil’s Aeneid, the Punica of Silius Italicus, Ovid’s Metamorphoses, the Thebaid of Statius, Claudian’s In Rufinum. Because of the big dependence of Latin literature on Greek fiction the first chapters will focus on the cultural and religious differences between Rome and Greece and on the Erinyes, the Greece equivalent of the Fury, in the works of Homer and Apollonios as well as the Oresteia of Aischylos. Vergil’s Allekto of Aeneid book 7 will be shown as the basis of the motif. Nevertheless it seemed to be necessary to analyse Roman fiction authors before Vergil, who integrated the Fury (or a similar mythic figure) into their work (Ennius, Varro, Catull). The thesis tries to show, that the epic Fury is a literary construct and a strict Roman motif and has been limited on epics, because other types of Furies can be found (Varro, Vergil), but which have not been received by the epicists mentioned above. Also the development of the motif’s elements will be analysed, which is caused by different intentions. The attention will lay on the dreadful effect of the Fury, because the same methods as in modern horror-genre are assumed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Furie Erinyen Latein Vergil Ovid Statius Silius Claudian römisches Motiv
Autor*innen
Astrid Hochreiter
Haupttitel (Deutsch)
Die Epische Furie
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ursprünge und Entwicklung eines römischen Motivs der lateinischen Großdichtung
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
177 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christine Ratkowitsch
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.45 Klassische lateinische Literatur
AC Nummer
AC10783062
Utheses ID
22419
Studienkennzahl
UA | 337 | | |