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Problemstellungen und Lösungsansätze der westgotenzeitlichen Archäologie – Am Beispiel der Nekropole von Castiltierra (Prov. Segovia)
Hermann Sassmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Andreas Lippert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25121
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29430.45498.834561-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese von der Universität Wien geförderte Diplomarbeit setzt sich intensiv mit den aktuellen Problemstellungen der Westgotenforschung auseinander. Ziel dieser Arbeit war es, ausgehend von der Nekropole von Castiltierra, bei welcher es sich um das größte bekannte westgotenzeitliche Gräberfeld handelt, die derzeit wichtigsten Forschungsfragen der westgotenzeitlichen Archäologie aufzuzeigen und Lösungsansätze zu bieten. Von den geschätzten 8000 Gräbern der Nekropole wurden in den 20er bis 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts zwischen 800 bis 1000 Gräber ausgegraben und die dabei geborgenen Funde weltweit verstreut. Vor allem die Artefakte aus den Grabungskampagnen des Jahres 1941 unter der Leitung von J. M. Santa-Olalla gelangten während des Zweiten Weltkrieges durch Entsendung der Organisation „Deutsches Ahnenerbe“ nach Deutschland und später auch nach Österreich. Dieser Fundkomplex in Wien war schließlich verantwortlich für eine nähere wissenschaftliche Betrachtung und Aufarbeitung, welche nun durch diese Arbeit vorliegt. Neben den forschungsgeschichtlichen Hintergründen der westgotenzeitlichen Archäologie, setzt sich diese Arbeit zudem mit dem westgotenzeitlichen Grabbau, der vermuteten Trageweise der Fundstücke, als auch numismatischen Gesichtspunkten auseinander. Durch kritische Auseinandersetzung mit anthropologischen Untersuchungsergebnissen von Knochenfunden aus Castiltierra, konnten erstmalig neue geschlechtsspezifische Fragestellungen getätigt und Lösungsvorschläge unterbreitet werden. Ebenso ergaben sich durch die Berechnung der geschätzten Körperhöhe der westgotenzeitlichen Population von Castiltierra, als auch der geschätzten Lebendpopulation neue Einblicke und mögliche Erklärungsmodelle. Somit konnte anhand der hier erfolgten Untersuchungsergebnisse ein weiterer neuer Einblick in das Alltagsleben der westgotenzeitlichen Bewohner von Castiltierrra gewonnen werden. Neben der historischen und archäologischen Aufarbeitung von früheren Forschungsergebnissen, war auch eine Auseinandersetzung mit sprachwissenschaftlichen Hinterlassenschaften Ziel dieser Arbeit, deren Ergebnis eindeutig eine gotische Präsenz auf der Iberischen Halbinsel belegen konnte. Schließlich wird in dieser Arbeit auch noch auf die größte und komplexeste aller Fragestellung der westgotenzeitlichen Archäologie, nämlich jene nach der ethnischen Identität der westgotenzeitlichen Bevölkerung von Castiltierra eingegangen. Das Ergebnis dieser eingehenden Betrachtung konnte neue und besonders wertvolle Lösungsansätze zu Tage bringen, welche zukünftig mehrerer, genauerer, wissenschaftlicher Untersuchungen bedürfen, um diese These zu verifizieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Westgoten Castiltierra
Autor*innen
Hermann Sassmann
Haupttitel (Deutsch)
Problemstellungen und Lösungsansätze der westgotenzeitlichen Archäologie – Am Beispiel der Nekropole von Castiltierra (Prov. Segovia)
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
159 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andreas Lippert
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
15 Geschichte > 15.19 Vor- und Frühgeschichte
AC Nummer
AC10757920
Utheses ID
22452
Studienkennzahl
UA | 309 | | |
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