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Der Heide vor der Tür
Ikonographie des bedrohten Abendlandes zur Zeit Rudolfs II
Gerda Lindenthal
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Petr Fidler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25152
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29753.11644.364765-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Viele Kunstwerke aus der Regierungszeit Rudolfs II., besonders jene um 1600 entstandene, nehmen Bezug auf den langen Türkenkrieg in Form von allegorischen Darstellungen. Bei der Deutung der integrierten Elemente kam die Wissenschaft teilweise zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Diese Diplomarbeit greift das Problem auf, beschreibt zunächst den Inhalt und versucht im Anschluss eine Interpretation der Ikonographie. Dadurch gelingt es einerseits einige Thesen zu untermauern oder andererseits zu widerlegen. In dem Zusammenhang besonders wichtig sind die oft als Skizzen bezeichneten Pergamentbilder des Hans von Aachen. Die Originale der Serie sind heute teilweise verloren, aber von der Werkstatt des Hofmalers angefertigte Kopien, die sich im Dresdner-Kupferstichkabinett befinden, übermitteln ihr Aussehen. Trotz des unscheinbaren Äußeren dürften die Werke von Aachen offiziellen Charakter gehabt haben. Das beweist die Tatsache, dass die in diesen Werken enthaltenen Bildformeln von anderen Künstlern am Prager Hof aufgegriffen und in ein neues Kunstwerk eingebunden wurden. Dazu zählt das Bronzerelief von Adrian de Vries. Im Rahmen der Arbeit viel auf, dass offenbar in vielen Bildern des Hofmalers die Trennung in eine positive und in eine negative Seite erfolgte. Hans-Jochen Ludwig schränkte diese These noch auf zwei Bilder (Schlacht von Gorossló und jene von Kronstadt) ein, doch diese Merkmale finden sich auch in anderen Darstellungen. Das kaiserliche Heer stürmt fast immer von der rechten Seite – aus der Sicht der Götter – kommend in das Geschehen, während den Osmanen die linke Seite zugeteilt wird. Dementsprechend werden die allegorischen Figuren des Vordergrundes in die Komposition einbezogen. Ausschlaggebend für eine Gliederung in Rechts und Links ist nicht der Standpunkt des Betrachters. Diese Auslegung von Gut und Böse kommt ebenso in der christlichen Ikonographie vor. Der Ausdruck von Gut und Böse kommt in Form einer Zuteilung in rechte und linke Seite in fast allen Bildern des Hans von Aachen und damit in Verbindung stehenden anderen Kunstwerken vor. Zu einzelne Figuren gelang es, neue Denkansätze aufzuzeigen. Trotzdem bleiben viele Elemente ungeklärt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ikonographie Rudolf II. Hans von Aachen Adrian de Vries Kunst um 1600
Autor*innen
Gerda Lindenthal
Haupttitel (Deutsch)
Der Heide vor der Tür
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ikonographie des bedrohten Abendlandes zur Zeit Rudolfs II
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
108 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petr Fidler
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.20 Ikonographie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC10736408
Utheses ID
22475
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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