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Arthur Schnitzler geht ins Kino
Marina Gacic
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Rohrwasser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25299
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29066.53270.718664-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wenn wir von einem Menschen wie Arthur Schnitzler reden, dann über einen äußerst ambivalenten Menschen mit einer, wie es scheint, zwiespältigen Persönlichkeit. Einerseits vergötterte er das Kino und bewies es durch regelmäßige Kinogänge, die er mit Akribie und einer fast pedantischer Penibilität in sein Tagebuch notierte. Sein Tagebuch ist ein Protokoll eines begeisterten, und dennoch kritischen Kinogängers, der sowohl zwischen literarisch-anspruchsvollen und eher seichten unterhaltungs-orientierten Filmen zu unterscheiden wusste. Arthur Schnitzler kann, sogar nach unseren heutigen modernen Maßstäben, als ersten Prototyps des modernen Kino- und Filmkritikers betrachtet werden. Anhand der Beschreibung und Analyse seiner Beteiligung bzw. Nichtbeteiligung an den Verfilmungen seiner eigenen Werke, sieht man im Grunde eine sich veränderte Einstellung zu den eigenen Werken. Die Eigenliebe zur eigenen Arbeit ändert sich schlagartig in Ablehnung, wenn nicht gar Hass, wenn die eigenen Vorstellungen nicht umgesetzt wurden, oder wenn man sich bei der Realisierung der eigenen Ideen gegen die Produzenten nicht durchsetzen konnte. Arthur Schnitzler hat die Anfänge der Wiener Kinowelt und des Kinofilms hautnah und am eigenen Leibe miterlebt: von der Entstehung des Kinos, ihrer Entwicklung zum Massenmedium, den technologischen Entwicklungen und ihre Kommerzialisierung. Er war ein lebender und aktiver Augenzeuge der Entstehung eines neuen Mediums, das auch selber nutzte, zu lieben und dennoch auch zu hassen pflegte. Seine Leidenschaft zum Kino war es dennoch, die obsiegte, die ihn bis an sein Lebensende begleitete und für die er bis heute in Wien und weltweit bekannt ist.
Abstract
(Englisch)
If we talk about a person like Arthur Schnitzler, then we have to talk about a person who used to love and hate modern cinema at the same time – especially regarding the filming of his own novels and theatre plays. Someone like him, who has witnessed the development and evolution of modern cinema in early 20th Century Vienna, knew exactly how to realize a theatre play in a modern movie setting, with tight links to his own publications and the exact imagination of setting, actors, plots and techniques to be used. In a period where modern cinema has evolved in a world that has been entirely dominated by theatres and operas, filming and cinema technology was a completely new phenomenon to arrive, that started as niche entertainment in small dark rooms for a very limited audience, just to rapidly grow to a mass entertainment institution within a couple of years. Originally showing a sequence of short movies, longer movies soon became very popular, combined with weekly news shows and developing a mass communication, information and entertainment entity for all classes in society – for academically educated and simple people. Arthur Schnitzler was in fact a tragic pioneer of modern early 20th Century cinema movies, and he has directly lived with its development in Vienna, marking it up to modern times in which modern entertainment cannot be imagines without cinemas and blockbusters anymore.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Literature Arthur Schnitzler Cinematography
Schlagwörter
(Deutsch)
Literaturwissenschaft Arthur Schnitzler Kinematographie
Autor*innen
Marina Gacic
Haupttitel (Deutsch)
Arthur Schnitzler geht ins Kino
Paralleltitel (Englisch)
Arthur Schnitzler goes to cinema
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
95 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Rohrwasser
Klassifikationen
01 Allgemeines > 01.00 Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur ,
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC10715171
Utheses ID
22593
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1