Detailansicht

Dolmetschen bei der Polizei - eine empirische Studie zur Rolle von PolizeidolmetscherInnen in Österreich
Madlen Bickel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Mira Kadric-Scheiber
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25342
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29762.83530.810763-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand der vorliegenden MA-Arbeit ist das Dolmetschen bei der Polizei unter beson-derer Berücksichtigung der Rolle und des Selbstbilds von PolizeidolmetscherInnen in Ös-terreich. Hierfür wird zunächst das Setting Polizei als Handlungsfeld präsentiert, indem das Recht auf Dolmetschung in diesem Bereich, die Spezifika polizeilicher Kommunikation, der Einsatz von PolizeidolmetscherInnen sowie deren Aufgabengebiet diskutiert werden. Des Weiteren wird der Rollenbegriff aus verschiedenartigen Perspektiven beleuchtet und das Rollenverständnis österreichischer Berufsverbände für DolmetscherInnen und Über-setzerInnen untersucht. Die Rolle von PolizeidolmetscherInnen wird anhand translations-wissenschaftlicher Rollenbilder beschrieben, die nach dem Grad der aktiven Beteiligung der DolmetscherInnen am Gesprächsgeschehen in vier Rollenkategorien unterteilt und mittels praktischer Beispiele aus dem polizeilichen Berufsalltag veran¬schaulicht werden. Auf Basis dieser theoretischen Grundlagen, wird schließlich eine im Rahmen dieser Abschlussarbeit durchgeführte empirische Studie, bei der elf österreichische Dolmet-scherInnen zu ihren beruflichen Erfahrungen bei der Polizei interviewt wurden, vorgestellt. Das im Zuge der empirischen Forschung erhobene Material gibt Aufschluss darüber, wie die DolmetscherInnen Kommunikationssituationen, Abläufe, Rollenverteilung, an sie gerichteten Erwartungen, ihr Selbstbild und Schwierigkeiten in der Verdolmetschung bei der Polizei wahrnehmen. In Bezug auf die Beschreibung des Situationskontexts Polizei, korrelieren dabei die in der empirischen Studie erzielten Ergebnisse mit dem zuvor prä-sentierten Theorierahmen. So wird u. a. aufgezeigt, dass die DolmetscherInnen über ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Charakteristika polizeilicher Kommunikation und die Rollen- bzw. Aufgabenverteilung zwischen den PrimäraktantInnen verfügen. Was das Thema ‚Rolle von PolizeidolmetscherInnen angeht, so weisen die Ergebnisse auf Diskre-panzen zwischen dem von den DolmetscherInnen beschriebenen Selbstbild und den tat-sächlich ausgeführten Handlungen hin. Da sich die Einteilung der Ergebnisse in die Rol-lenkategorien demgemäß problematisch gestaltet, wird die Notwendigkeit einer praxisori-entierterem Beschreibung der Rolle von PolizeidolmetscherInnen in künftigen Studien verdeutlicht.
Abstract
(Englisch)
This Master’s thesis deals with the field of police interpreting. Its main focus is the role of police interpreters in Austria and in particular their self-perception as professionals. In a first step the setting “police” is presented as field of action. Different aspects of this setting, such as the right to interpretation within the police, the characteristics of po-lice communications or the interpreters’ assignment and tasks are discussed. Furthermore the term “role” is described from different perspectives and set into context of this thesis. The conception of the interpreters’ role as promoted by two Austrian professional associa-tions for translators and interpreters are analyzed. Regarding the role of police interpreters different role models are divided into four role categories depending on the degree of the interpreters’ active participation in the communication process. These role categories are then illustrated with examples from the police interpreting practice. Based on this theoretical framework an empirical research in which eleven partici-pants had been interviewed about their experiences as police interpreters is presented. The study sheds light on with the interviewees’ personal impressions of the communicative situation, operational sequences, the interlocutors’ role allocation and expectations for the interpreters’ behavior as well as the interpreters’ self-perception and difficulties in their work as police interpreters. Regarding the description of the working field “police”, the results correlate with the mentioned theoretical foundations. It is shown that the inter-viewed interpreters are highly conscious of the specifics of situational communication in a police setting, of the responsibility assignment of the interlocutors and of their tasks. Con-cerning the role of Austrian police interpreters the results suggest discrepancies between the interpreters’ self-perception and their actions. Since the allocation of the collected data to one of the exemplified role categories turns out to be problematic, it is proposed that fu-ture research projects should be designed to generate a more practice-oriented description of the police interpreters’ role.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
police interpreting police interpreter police setting role self-perception
Schlagwörter
(Deutsch)
Polizeidolmetschen PolizeidolmetscherInnen Rolle Selbstbild SprachumwandlerInnen GesprächsmanagerInnen KulturmittlerInnen dritte aktive Partei
Autor*innen
Madlen Bickel
Haupttitel (Deutsch)
Dolmetschen bei der Polizei - eine empirische Studie zur Rolle von PolizeidolmetscherInnen in Österreich
Publikationsjahr
2012
Umfangsangabe
170 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mira Kadric-Scheiber
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC11151842
Utheses ID
22626
Studienkennzahl
UA | 065 | 351 | 345 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1