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Alvar Aalto
Projekt Sport- und Konzertzentrum Vogelweidplatz Wien (Wiener Stadthalle)
Christian Juhani Ortner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friedrich Teja Bach
DOI
10.25365/thesis.25350
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29884.71611.769765-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Bereits sieben Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs entschloss sich die Stadt Wien 1952 zur
Errichtung einer Sport- und Versammlungshalle, die weitreichende gesellschaftliche,
volkserzieherische und kulturelle Bedeutung haben sollte.
Zu diesem Zweck veranstaltete die Stadt für die zukünftige „Wiener Stadthalle“ einen
internationalen Wettbewerb, um für dieses ehrgeizige Projekt in der Aufbauzeit nach dem zweiten
Weltkrieg ein anspruchsvolles Bauwerk zu erhalten. Zum Wettbewerb wurden insgesamt 14
Architekten geladen, davon neun aus dem Inland und fünf aus dem Ausland. Unter den geladenen
Architekten befanden sich illustre Namen wie Karl Egender aus der Schweiz, Pier Luigi Nervi aus
Italien und auch Alvar Aalto aus Finnland.
Nachdem alle 14 Projekte termingerecht eingereicht wurden, unterzog eine eingesetzte Fachjury die
Entwürfe zunächst einer allgemeinen Vorprüfung. Am 30. März 1953 trat schließlich das
Preisgericht erstmals zusammen und nahm nach sechs Tagen intensiver Beratung vier Entwürfe in
die engere Wahl. Zur besseren Veranschaulichung dieser vier Entwürfe beschloss man, zunächst
Modelle anfertigen zu lassen und ergänzende Gutachten einzuholen.
Nach nochmaliger Überprüfung der zusätzlich eingelangten Unterlagen entschied sich die Jury
schließlich am 17. April 1953 für eine Wertung der vier Projekte: Zur Überraschung aller Beteiligten
wurden zwei erste Preise verliehen. Der erste Preis ging sowohl an das Projekt Alvar Aaltos als auch
an den bisher noch nicht mit großen Projekten aufgefallenen jungen österreichischen Architekten
Roland Rainer.
Schließlich entschied sich die Stadt, den Entwurf Rainers zu realisieren, da man mit Aaltos
innovativer, aber technisch unerprobter Konstruktion, so die offizielle Begründung aus den Akten,
keine Risiken eingehen wollte.
Diese Entscheidung ist bis heute umstritten, da schon kurze Zeit später ähnliche Konstruktionen
problemlos verwirklicht wurden. Zudem existieren Berichte nach denen Aalto selbst das Ergebnis
des Wettbewerbs und die Bevorzugung Rainers als Kränkung empfand.
Wäre die Wiener Stadthalle nach den Plänen Aaltos errichtet worden, wäre sie rückblickend das
größte realisierte Bauwerk des finnischen Architekten geblieben und zweifellos eine weltweit
beachtete Ikone der modernen Architektur geworden.
Die Diplomarbeit thematisiert zunächst die damalige Situation des sich im Wiederaufbau
befindlichen Wiens der Nachkriegszeit und den stattgefundene Wettbewerb für die Wiener
Stadthalle. Im Weiteren wird Aaltos Projekt besprochen und in sein Oeuvre eingeordnet. Es soll in
diesem Zusammenhang den Fragen nachgegangen werden, welche Rolle Aalto der Architektur für
die Gestaltung von Gesellschaft insbesondere für ein Bauprojekt wie dieses zuwies, welche
Gestaltungsgrundsätze er in dieser Phase seines Schaffens im Projekt verwirklichte und was ihn
speziell an einem solchen Projekt in einer Stadt wie Wien interessiert haben könnte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Aalvar Aalto Architektur Finnland Wien Stadthalle Roland Rainer/ Fünfziger Jahre
Autor*innen
Christian Juhani Ortner
Haupttitel (Deutsch)
Alvar Aalto
Hauptuntertitel (Deutsch)
Projekt Sport- und Konzertzentrum Vogelweidplatz Wien (Wiener Stadthalle)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
117 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Teja Bach
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC10736207
Utheses ID
22634
Studienkennzahl
UA | 315 | | |