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Die spanische Entwicklungszusammenarbeit in Lateinamerika unter der Regierung Zapateros (2004-2011)
Pia Camus
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Robert Tanzmeister
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25460
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29193.00425.463264-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit behandelt den Themenkomplex der spanischen Entwicklungszusammenarbeit Spaniens in Lateinamerika unter der Regierung Zapateros von 2004 bis 2011. Wichtig ist zuvor das "Entwicklungshilfeprogramm" Spaniens mit allen beteiligten Akteuren und den geographischen Prioritäten zu analysieren. In institutioneller Hinsicht ist die spanische Entwicklungszusammenarbeit (EZA) von einer Vielzahl an zentralstaatlichen, dezentralen und nicht-staatlichen Akteuren gekennzeichnet. Bei der Auswahl der geographischen und inhaltlichen Schwerpunkte spielen in der spanischen Entwicklungspolitik vor allem historische und kulturelle Beziehungen, wirtschaftliche Interessen und politische Motive eine ausschlaggebende Rolle. Die geographischen Schwerpunktregionen befinden sich traditionellerweise in Lateinamerika und Nordafrika, wobei Afrika südlich der Sahara immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Großteil der spanischen ODA geht somit an so genannte "middle income countries", was im Gegensatz zu den restlichen DAC-Mitgliedsländern steht. Mit dem Amtsantritt Zapateros wurden jedoch die Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) und die Armutsbekämpfung als oberste Priorität in der spanischen EZA festgelegt, was Veränderungen der geographischen und inhaltlichen Schwerpunkte mit sich brachte. In geographischer Hinsicht sind die entwicklungspolitischen Mittel an Lateinamerika in relativen Zahlen gemessen, rückläufig und die ODA an Afrika südlich der Sahara nehmen stark zu. In Bezug auf die inhaltlichen Prioritäten werden vor allem die sozialen Sektoren wie Bildung, Gesundheit und „good governance“ fokussiert. Die spanische EZA in Lateinamerika ist sehr vielseitig und umfasst Tätigkeiten der staatlichen Akteure wie der AECID und der Autonomen Gemeinschaften, der DNGOs und vor allem auch der Akteure des Privatsektors. Die Entwicklungszusammenarbeit Spaniens in Iberoamerika findet auf unterschiedlichen Ebenen und mit Hilfe einer Vielzahl an Instrumenten statt. Der Großteil der entwicklungspolitischen Aktivitäten in Lateinamerika wird jedoch auf bilateralem Weg durchgeführt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde deutlich, dass sich das „Entwicklungshilfeprogramm“ Spaniens deutlich von dem anderer „Gebernationen“ unterscheidet und einige Besonderheiten aufweist. Die Entwicklungspolitik ist ein relativ junger Aspekt der spanischen Außenpolitik, was auf die jahrzehntelange politische Isolation und die schlechte wirtschaftliche Lage während des franquismo zurückzuführen ist. Heutzutage existiert jedoch ein komplexes System, das für die Planung, Leitung, Durchführung und Evaluierung der entwicklungspolitischen Aktivitäten verantwortlich ist. Abschließend ist anzumerken, dass es während der Amtszeit Zapateros zu vielen Veränderungen, Reformen und Fortschritten innerhalb der spanischen Entwicklungspolitik kam. Dennoch existieren weiterhin einige Probleme oder Herausforderungen.
Abstract
(Englisch)
This thesis’ objective is examining the development co-operation system of Spain, with a special focus on Latin America as a priority region and whether aid should be given to “middle income countries” or not. The paper starts with an introduction, which explains the main objective and the methodology of this thesis. It also describes how Spain became an “aid donor” after overcoming Franco’s dictatorship in 1975. After the introduction the second chapter focuses on the development cooperation system of Spain. It describes the actors involved, which can be divided into central and decentralized actors and the players of the civil society. The Spanish development cooperation system is characterised by a multiplicity of actors and their responsibilities and relations to one another are not always clearly defined. The institutions of the General State Administration, of the Autonomous Communities and Provinces, NGOs, Universities and also the actors of the private sector play an important role. The high number of actors and players brings with it not only a richness and variety of the activities but it also causes an administrative burden. The second chapter also focuses on the priority countries and regions of the development cooperation system of Spain. The analysis of these priorities clearly shows a focus on Latin America as the main recipient of “development aid”. The reason for this “unorthodox” focus on “middle income countries” can be explained by the important role that historical relations and economic interests play within the Spanish development cooperation. The third chapter of this thesis focuses on Latin America as a priority region of Spain’s development cooperation. This chapter first analyses the role economic interests, historical relations, political motives and aspects like migration play in choosing priority regions and countries. The third chapter also questions whether aid should be given to “middle income countries” or not. After these more general questions the chapter analyses the thematic priorities in Latin America and the instruments that are being used. The fourth part of this thesis summarises the changes that have been taking place under the governance of the Partido Socialista and how these affected the development cooperation system of Spain.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Development cooperation Spain Latinamerica Iberoamerica
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungszusammenarbeit Entwicklungspolitik Spanien Lateinamerika Iberoamerika
Autor*innen
Pia Camus
Haupttitel (Deutsch)
Die spanische Entwicklungszusammenarbeit in Lateinamerika unter der Regierung Zapateros (2004-2011)
Paralleltitel (Englisch)
The Spanish development cooperation in Latinamerica under the governance of Zapatero (2004-2011)
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
127 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Tanzmeister
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.66 Spanien, Portugal ,
89 Politologie > 89.74 Internationale Zusammenarbeit: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.93 Nord-Süd-Verhältnis
AC Nummer
AC10739763
Utheses ID
22723
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
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