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Moderne ausstellen
Werner Hofmanns Ausstellungskonzepte der 1960er Jahre
Beate Lex
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Dieter Bogner
DOI
10.25365/thesis.25466
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30433.97588.322263-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Werner Hofmann ist nicht nur als Autor maßgeblicher Werke zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts hervorgetreten, sondern auch als Museumspraktiker. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Hofmanns Ausstellungskonzepte der 1960er Jahre, die dieser als Gründungsdirektor des Museums des 20. Jahrhunderts realisierte, zu analysieren. Dieses Museum, heute wie damals in Wien besser bekannt als 20er Haus, ist die Vorgängerinstitution des Museums Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Den Ausgangspunkt der Untersuchungen bildet die These, dass dem neu gegründeten Museum neben dem Aufbau einer Sammlung auch eine wichtige Aufgabe im Bereich des Ausstellens zukam. Dies in zweierlei Hinsicht: Einerseits brachte es die Gründung des Museums mit sich, dass nun erstmals in Österreich die Möglichkeit gegeben war, einen Überblick über die wirkmächtigen Avantgardebewegungen des 20. Jahrhunderts – versammelt an einem Ort – zu sehen. Andererseits entwickelte das Museum des 20. Jahrhunderts eine umfangreiche Sonderausstellungstätigkeit, mit der es in mehreren Aspekten das Wiener Ausstellungsleben der Nachkriegszeit ergänzte. Die Analysen konzentrieren sich auf die Frage, wie die klassische Moderne während Hofmanns Zeit als Direktor (1962-1969) ausgestellt wurde. Zwei Ausstellungssituationen stehen im Vordergrund der Betrachtungen: die Sonderausstellung Kunst von 1900 bis heute, mit der das Museum 1962 eröffnet wurde, sowie die permanente Sammlungspräsentation. Auf Grundlage einer Rekonstruktion der Ausstellungssituationen erfolgt auf drei Ebenen eine Analyse der dahinter stehenden Konzepte. Gefragt wird nach dem Narrativ, dem die beiden Ausstellungssituationen folgten, nach der Verwendung und den Funktionen des Displays sowie danach, wie mit den Spezifika der Sammlung umgegangen wurde. Kunst von 1900 bis heute war als Überblickausstellung konzipiert, der lokalhistorisch dahingehend eine große Bedeutung zukam, als dass sie in Österreich zum ersten Mal seit 1924 einen Überblick über die mittlerweile klassisch gewordenen künstlerischen Bewegungen der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts lieferte. Im Rahmen dieser Ausstellung trat Werner Hofmann als Theoretiker auf, der seine 1957 dargelegten Überlegungen zur Entwicklung der Malerei des 20. Jahrhunderts – in Abwandlungen – auf die Ausstellungssituation von Kunst von 1900 bis heute übertrug. Gezeigt wird, dass das Display argumentativ in die Ausstellung eingebunden wurde und seine Verwendung Hofmanns theoretischen Prinzipien folgte. Hatte die Eröffnungsausstellung insgesamt relativ wenige österreichische Positionen gezeigt und ihr Argument stärker anhand der Malerei vorgebracht, so erhielten bildhauerische Arbeiten und die Werke österreichischer Künstler innerhalb der permanenten Sammlungspräsentation eine größere Präsenz. Die Diversifikation der Sammlung, die Hofmann unter Bezugnahme auf den Multidepartmental Plan des New Yorker Museum of Modern Art in Angriff nehmen wollte, wurde nur in Ansätzen realisiert. Im Rahmen der Analyse der Dauerausstellung steht Werner Hofmanns Rolle als Didaktiker zur Disposition: Die Struktur der Sammlung bewirkte zusammen mit der Raumsituation, dass die Dauerausstellung didaktischen Prinzipien folgte, was auch durch Hofmanns diesbezügliche Überlegungen belegt wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Museologie Ausstellung 1960-1970 Museum des 20. Jahrhunderts Wien Werner Hofmann Sonderausstellung Dauerausstellung
Autor*innen
Beate Lex
Haupttitel (Deutsch)
Moderne ausstellen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Werner Hofmanns Ausstellungskonzepte der 1960er Jahre
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
187 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dieter Bogner
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.12 Kunstmuseum ,
20 Kunstwissenschaften > 20.13 Kunstausstellung
AC Nummer
AC10738073
Utheses ID
22727
Studienkennzahl
UA | 315 | | |