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St. Pölten, Klostergarten, Haus 1 und 2 - die Keramik
Christina Börner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Verena Gassner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.25468
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29920.05068.554253-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Von 2002 bis 2004 wurden großflächige Notgrabungen im ehemaligen Klostergarten im Zentum St. Pöltens, der Landeshauptstadt von Niederösterreich und einstiger römischer Siedlung municipium Aelium Cetium, durchgeführt. An Befunden aus der römischen Zeit wurden fünf Wohnhäuser aufgedeckt. Das Thema dieser Diplomarbeit ist die Bearbeitung und Vorlage der Keramik der Häuser 1 und 2, die in einem baulichem Zusammenhang stehen. Es konnten sieben Bauphasen erfasst werden. Wie üblich in einem römischen Siedlungskontext, ist das keramische Material breitgefächert und reicht von grober Gebrauchskeramik bis zu Terra Sigillata. Nach Beendigung der Vorarbeiten (Sortieren des Materials, Anfertigen der Zeichungen etc.) wurden Formanalysen und die Recherche nach vergleichbaren Stücken aus der Umgebung durchgeführt. Für die meisten der Stücke konnten Vergleiche in St. Pölten selbst oder nahe gelegenen norischen Fundorten, wie Mautern, Linz, Tulln etc., gefunden werden. Neben den typischen, kaiserzeitlichen norischen Gefäßtypen finden sich Gefäße mit spätlatènezeitlichen Einflüssen, sowie Importe und Einflüsse der benachbarten Provinzen Raetien und Pannonien. An importierter, gehobener Ware sind Terra Sigillata aus Mittelgallien, Rheinzabern und Westerndorf und rätische Feinkeramik vorhanden. Ebenso belegt sind Imitationen von Terra Sigillata, Feinkeramik und lokal produzierte Feinkeramik. Die durchgeführte Scherbentypbestimmung ergab, dass der Großteil der Gefäße vor Ort oder in der Umgebung mit Ton aus den Lagerstätten am Rande des Dunkelsteiner Waldes produziert wurde. Zeitlich gesehen kann die Benutzungszeit der Häuser 1 und 2 in die Zeit zwischen der 2. Hälfte des 2. und dem späten 4. Jh. n. Chr. eingegrenzt werden. Eine genauere Datierung, speziell der einzelnen Bauphasen, wird in Kombination mit der Auswertung der Fundmünzen möglich sein.
Abstract
(Englisch)
From 2002 to 2004 large scale rescue excavations took place in the so called „Klostergarten” right in the center of St. Pölten, the capital of Lower Austria and former Roman town. Besides features from other periods five houses dating to Roman times were uncovered. The theme of this master thesis is to present and analyze the pottery of the houses 1 and 2 that are constructional connected to each other. Seven building phases could be distinguished. As common for a settlement the ceramic material is diverse and varies form coarse kitchen ware to fine Terra Sigillata dishes. After the first steps (sorting the material, drawing the sherds a.s.o.) form analysis and search for comparable vessels from other find places were taken out. For most of the vessels good comparison could be found directly in St. Pölten or at nearby find spots like Mautern, Linz or Tulln. Besides the typical, noric pottery types vessel with influences from the late iron age, but also imports and influences from the neighbouring provinces Raetia and Pannonia can be found. Fine imported ware such like Terra Sigillata from middle Gaul, Rheinzabern and Westerndorf and raetian fineware are as well present, as imitations of Terra Sigillata and fine wares and local produced finewares. In addition to that fabric analysis were made, in order to gather information about the provenience of the raw material. The greatest part of the pottery seems to have been produced at place in St. Pölten or in the nearby area as most samples indicate a provenience of the clay from the “Dunkelsteiner Wald”. The dating of the use of the houses 1 and 2 is about between the second half of the 2nd to the late 4th century AD. A more accurate dating, especially of the individual building phases, will be possible in combination with the analysis of the coins found in the houses.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Classical Archaeology Provincialroman Archaeology Noricum Aelium Cetium St. Pölten Ceramic Roman
Schlagwörter
(Deutsch)
Klassische Archäologie Provinzialrömische Archäologie Noricum Aelium Cetium St. Pölten Keramik römisch
Autor*innen
Christina Börner
Haupttitel (Deutsch)
St. Pölten, Klostergarten, Haus 1 und 2 - die Keramik
Publikationsjahr
2013
Umfangsangabe
181 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Verena Gassner
Klassifikation
15 Geschichte > 15.17 Klassische Archäologie
AC Nummer
AC10765039
Utheses ID
22728
Studienkennzahl
UA | 314 | | |
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